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Krieg in der Ukraine
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Roter Ballon
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Anmeldungsdatum: 22.12.2006
Beiträge: 2631
Wohnort: München

Beitrag(#2278608) Verfasst am: 19.04.2022, 00:15    Titel: Antworten mit Zitat

AlexJ hat folgendes geschrieben:
Roter Ballon hat folgendes geschrieben:

The Origins of Ukraine’s Fascists & Why It Matters, w/ Historian Tarik Cyril Amar
youtube ca. 100min

für alle Blinden und Scheuklappenträger


Hast du dir selbst auch angeschaut? Was hältst du von der Antwort des "Historikers" auf die Frage danach, wie es der Ukraine unter der Sowjetunion ergangen ist? Wie steht das dann im Verhältnis zu den besonders vom Historiker hervorgehobenen Verbrechen der Nationalisten?

Notiz, ich rede damit keines Wegs die Verbrechen klein, die von Nationalisten begangen worden sind, insbesondere in Zusammenarbeit mit den Nazis. Aber was Russland mit der Ukraine gemacht hat, wird hier auf direkt anfrage doch relativ unter dem Tisch gekehrt. Dabei wäre das gerade zum Verständnis (nicht Legitimation) der nationalistischen Bestrebungen in der Ukraine wichtig. Interessant ist hierbei auch, dass darauf hingewiesen wird, dass ukrainische Nationalisten glaubten, mit den Deutschen gemeinsame Interessen zu haben, aber auf jene Interessen nicht genauer eingegangen wird. Es wird einfach gesagt, dass die Deutschen glaubten, dass eine Zusammenarbeit gar nicht benötigt wurde.

Da das Interview weitestgehend ohne Quellenangaben auskommt, scheint es eher ein Produkt für jene zu sein, die Blind und/oder Scheuklappenträger sein wollen.

--------------

Mir fällt dabei auf, dass die Zahl der Medien inflatorisch gewachsen ist, die davon berichten, dass bestimmte Weltansichten von westlichen oder mainstream/massen Medien nicht berichtet wird. Selbst wenn sie selber zu den Westlichen oder gar mainsteam/massen Medien gehören.


1. Ein Interview ... der Historiker beantwortet gestellte Fragen (vermutlich unscripted - weil kein cut)
2. natürlicher hat der Tarik Cyril Amar seine spezielle Sicht ... daher
3. Wozu Quellenangaben, der Herr Tarik Cyril Amar ist bekannt - also mir nicht so.
4. Ja er schreibt(e) auch für RT - und andere kann man googlen.
5. Was sind deiner Meinung nach Massenmedien bzw. "mainstream" ... und was hat das mit Inhalt oder Qualität zu tun.

Was mich interessiert, mein "Clickbait" wie man so sagt ... "...and why it matters..."
Aus meinen persönlichen Erfahrungen und Erinnerung an den Jugoslawienkrieg - oder waren das auch special Operations? - weil in den mass/mainstrem medien wird die Invasion Russlands ja gerne als erster europäischer Krieg nach dem zweiten Weltkrieg bezeichnet,,,
also was mich interessiert, wo meine Befürchtungen liegen ist, das die "schweren Waffen" in Extremistenhände fallen, die dann ebenso stolz verkünden, den Donbass gibts nicht mehr ... aka Krajina ... das war der serbische Name einer Region in Kroatien (@ ethnische Säuberungen)

kleiner Tipp an alle wie man Propaganda aus Journalismus herausfiltert...
alles was emotional anspricht oder moralische Wertvorstellungen bestätigt = Propaganda
der Rest was dann noch an Inhalt vom Beitrag überbleibt ist Journalismus.

Im übrigen gehört es zu den Prinzipien unserer demokratischen Grundordnung alle Meinungen zumindest anzuhören - auch wenn einige zu doof sind ... doof ist alles was unbegründet daherkommt.

Im anderen übrigen, kenne ich auch diverse Beiträge die auf ukrainische Gräueltaten eingehen. - wie und wo kann man den Ausmaß und den Wahrheitsgehalt verifizieren.
Soll ich hier fragen?

Da verlass ich mich dann doch auf meine Quer durchs Beet suche ...
Wer sagt was zu wem mit welcher Absicht?

Interessant hierzu zu empfehlen (wieder so ein linker)
Ruling Class Controls Ideas through Media: Vijay Prashad

Der ist wenigstens klug, der indische Gysi ...
für India itsself - meine fresse ...
Gravitas Plus: Did NATO push Ukraine into war? ... we have to look at both sides ...- Ungeduldiges Händetrommeln... me waiting for their "other" side.
_________________
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ertrage die Clowns!
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25942
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2278609) Verfasst am: 19.04.2022, 00:54    Titel: Antworten mit Zitat

Roter Ballon hat folgendes geschrieben:
....
The Origins of Ukraine’s Fascists & Why It Matters, w/ Historian Tarik Cyril Amar
youtube ca. 100min

für alle Blinden und Scheuklappenträger

Ich habe es mir tatsächlich bis zum Ende angehört. Er brachte etwas zu den Asow'schen Verbindungen sowohl innerhalb der Ukraine als auch international, was ich noch nicht kannte, was auch nicht besonders erfreulich klang, aber er vermied es, etwas zu den mengenmäßigen Anteilen dieser Leute sowohl in der Bevölkerung als auch zu ihrem realen Anteil in der Politik zu sagen - und das wäre das eigentlich wichtige gewesen, um die Gefahr durch diese Leute zu bewerten. Oder habe ich eine Stelle überhört?
Und ansonsten hat er sehr viel erzählt, was man offensichtlich so sehen kann, aber eben begründet auch anders.

Insofern fand ich diese 100 Min nicht besonders hilfreich.

Was die immer wieder wiederholten Zusagen von der Verzicht auf eine Osterweiterung angeht, ist zwar richtig, dass man die Russen mit dieser Zusage in die Verhandlungen gelockt hat, genauso richtig ist aber, dass diese Zusage in den Verhandlungen nicht nur nicht mehr wichtig genug war, dass die Russen sie ins schriftlichen Ergebnis übernahmen, Gorbatschow selbst hat - auch nur mündlich - sogar Abstand davon genommen:

Der 2+4-Prozess bis zum Vertrag wird hier ganz ausführlich beschrieben:
https://www.mdr.de/geschichte/zeitgeschichte-gegenwart/politik-gesellschaft/zwei-plus-vier-verhandlungen-deutsche-einheit-nato-osterweiterung-putin-100.html

Der für mich in diesem Zusammenhang wesentliche Absatz ist dieser hier:
"Ich erinnere mich an die Diskussion im Konferenzraum des Weißen Hauses. Wir stellen Gorbatschow die Frage: Glauben Sie, dass jedes Land wählen darf, welchem Sicherheitsbündnis es sich anschließen will? Und er sagte: Ja, natürlich." James Baker
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 15991
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#2278610) Verfasst am: 19.04.2022, 00:56    Titel: Antworten mit Zitat

Bösartiger Treppenwitz der Geschichte: Da mußte in Odessa eine Gedenkfeier zur Befreiung(*) der Ukraine von den Nazis abgesagt werden. Weil gegenwärtig wieder Nazis die Ukraine angreifen, diesmal unter der Flagge der damaligen Befreier(*)...

(* = nunja: Unter Stalin war es ja in der SU auch nicht so lustig, wurde ja schon diskutiert.)

Und es gibt auch diesen Spruch "Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn's dem bösen Nachbarn nicht gefällt". Dieser hat für mich immer auch so einen Beigeschmack: Es könnte ja sein, daß ich für den Anderen auch der "böse Nachbar" bin. In dem Falle ist das aber etwas, das auch Putin seine Untertanen nicht sehen lassen will.


Da wird etwa darüber diskutiert, ob das Narrativ des Kreml, daß da bestimmte Gruppen in der Ukraine die Macht unrechtmäßigerweise übernommen haben sollen, denn stimme. (Oder genauer gesagt: Was denn diesen Krieg angeblich legitimiere.) So als ob dadurch irgendetwas von dem legitimiert würde, das gegenwärtig in der Ukraine geschieht.

Ehrlich gesagt kann ich auch nicht verstehen, wie man als ukrainischer Verhandler jemandem schön lieb die Hand geben kann, der auf der Seite der Angreifer agiert und dessen Ziel es ist, möglichst viel Schaden anzurichten. Ziel muß es allerdings sein, diesen Krieg so schnell wie möglich zu beenden - und zwar mit möglichst wenig Schaden für die Angegriffenen und mit einem möglichst großen Schaden für den Angreifer.

Die Schwierigkeit dabei: Kleinere Eroberungen für ihn, die er aber propagandistisch pompös ausschlachten könnte, wären zwar einerseits ein Hintertürchen auch für ihn, da auszusteigen. Nach den bisherigen Erfahrungen spornt alles, das Putin als einen Sieg verkaufen kann, ihn auch zu einem "nächsten Schritt" an. Und es ist ja auch nicht einfach "bloß so" entstanden, sondern mit massivem Leid erkauft. Einerseits ist es moralisch gerechtfertigt, Leid zu verhindern - andererseits erscheint es aber auch nicht moralisch gerechtfertigt, wegen des Leides, das er schon verursacht hat, Putin irgendeinen Sieg zu geben und ihn dafür nicht anzuprangern. Und daraus ergibt sich dann die Logik, daß die Ukrainer zumindest einen Tag länger durchhalten müssen als die Russen, und die Ukrainer befürchten selbst (aufgrund der Bilder in Mariupol), daß das in der ganzen Region noch fürchterlich werden könnte...

Das Problem bei Verhandlungen: Putin würde sich dann auch nicht mit der Rückkehr zum status quo vor dem Krieg zufriedengeben, er hat ja mit diesen ominösen Artikeln eine regelrechte Vernichtungsphantasie formuliert, die ja gerüchtehalber teilweise von seinen Truppen auch ausgelebt wird. Außerdem sollen die Russen bereits andernorts "Tatsachen" zu schaffen versuchen, die auf eine weitere Zersplitterung und Aufzehrung der Ukraine hindeuten. Davon erzählt, daß versucht werde, ein Schein-Referendum zur Abspaltung einer "Volksrepublik Cherson" abzuhalten (wobei das Ergebnis den bis dahin im Amt befindlichen ukrainischen Politikern bereits vorgegeben worden sei), wurde ja schon vor Wochen berichtet.

(Disclaimer: Die Frage kann natürlich sein, wie journalistisch MSN und ZLive-News denn sind. Andererseits wird im Thread ja auch unverdrossen teilweise russische Staatspropaganda kolportiert. Also nehme man es im Zweifel auch als "Interpretation der anderen Seite".)

"Mobile Verbrennungsöfen" - versuchen die Russen damit "nur" einer Hygiene-Katastrophe vorzubeugen oder etwa Kriegsverbrechen zu vertuschen? (Also etwa, daß für nichts und wieder nichts in einem sinnlosen, schmutzigen und durch nichts gerechtfertigten Krieg ganze Großstädte zusammengeschossen werden, mit bereits Zehntausenden von Toten?)

"Menschen in Mariupol drohen zu verhungern"

Ja, warum nur, warum fliehen die Menschen denn nicht auf den von den Russen ausgewiesenen "Fluchtkorridoren" in russische "Filtrationslager"?

Mehrere beunruhigende Äußerungen von Selensky über russische Pläne:

1. Selensky erzählt davon, daß für die Zivilbevölkerung bestimmte Hilfsgüter von den Russen konfisziert worden und nicht weitergegeben worden seien.

2. Er erzählt davon, daß in besetzten Gebieten - wie übrigens auch schon vorher in den sog. "Volksrepubliken" und auf der Krim - ukrainische Politiker "verschwunden würden", teilweise grün und blau und/oder total verschüchtert (und/oder, wenn man sich an die Geschehnisse in den "Volksrepubliken" und auf der Krim erinnert, wie es damals dort abgelaufen war, möglicherweise auch als Leichen) wieder auftauchen würden.

3. Die Russen würden demnach sogar mehrere "Volksrepubliken" auf besetztem Gebiet gegründet und auf russischen Rubel als Währung umgestellt haben. Bereits berichtet wurde ja auch, daß pro-russische neue "Führungen" ernannt worden seien, die öffentlich dazu aufforderten, mit den Besatzern zu kollaborieren. Proteste dagegen würden mit Waffengewalt oder auch mit Hilfe des FSB zerschlagen.
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)


Zuletzt bearbeitet von Critic am 19.04.2022, 06:11, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44200

Beitrag(#2278611) Verfasst am: 19.04.2022, 02:29    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
auch wenn die NATO derzeit nur mit Waffen und Ausbildern beteiligt ist, so befeuert sie doch diesen Krieg, den vorläufig Ukrainische Truppen nicht nur für die Verteidigung der Ukraine, sondern - aus Sicht der NATO-Strategen - auch für die Interessen der NATO führen.

Das kann ja alles sein, aber das alles macht, selbst wenn es stimmt, weder die NATO zu einem Kriegsteilnehmer noch die Ukraine zu etwas anderem als einem Kriegsteilnehmer. Der Krieg in der Ukraine ist ein Krieg zwischen Russland und der Ukraine. Und wenn du dich auf den Kopf stellst.
_________________
Geh mir aus der Sonne, Alexander!
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44200

Beitrag(#2278612) Verfasst am: 19.04.2022, 02:51    Titel: Antworten mit Zitat

Mal so nachgefragt @Skeptiker:
Wenn Russland morgen anfangen würde, ohne Kriegserklärung Ziele in Deutschland zu bombardieren, wäre das für dich eigentlich eine ganz normale reguläre Kriegshandlung, da sich Deutschland ja deiner Meinung nach qua NATO-Mitglied ohnehin bereits im Krieg mit Russland befindet?
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AlexJ
Supermarktoverlord



Anmeldungsdatum: 11.04.2008
Beiträge: 2344
Wohnort: Köln

Beitrag(#2278614) Verfasst am: 19.04.2022, 04:26    Titel: Antworten mit Zitat

Roter Ballon hat folgendes geschrieben:
AlexJ hat folgendes geschrieben:
Roter Ballon hat folgendes geschrieben:

The Origins of Ukraine’s Fascists & Why It Matters, w/ Historian Tarik Cyril Amar
youtube ca. 100min

für alle Blinden und Scheuklappenträger


Hast du dir selbst auch angeschaut? Was hältst du von der Antwort des "Historikers" auf die Frage danach, wie es der Ukraine unter der Sowjetunion ergangen ist? Wie steht das dann im Verhältnis zu den besonders vom Historiker hervorgehobenen Verbrechen der Nationalisten?

Notiz, ich rede damit keines Wegs die Verbrechen klein, die von Nationalisten begangen worden sind, insbesondere in Zusammenarbeit mit den Nazis. Aber was Russland mit der Ukraine gemacht hat, wird hier auf direkt anfrage doch relativ unter dem Tisch gekehrt. Dabei wäre das gerade zum Verständnis (nicht Legitimation) der nationalistischen Bestrebungen in der Ukraine wichtig. Interessant ist hierbei auch, dass darauf hingewiesen wird, dass ukrainische Nationalisten glaubten, mit den Deutschen gemeinsame Interessen zu haben, aber auf jene Interessen nicht genauer eingegangen wird. Es wird einfach gesagt, dass die Deutschen glaubten, dass eine Zusammenarbeit gar nicht benötigt wurde.

Da das Interview weitestgehend ohne Quellenangaben auskommt, scheint es eher ein Produkt für jene zu sein, die Blind und/oder Scheuklappenträger sein wollen.

--------------

Mir fällt dabei auf, dass die Zahl der Medien inflatorisch gewachsen ist, die davon berichten, dass bestimmte Weltansichten von westlichen oder mainstream/massen Medien nicht berichtet wird. Selbst wenn sie selber zu den Westlichen oder gar mainsteam/massen Medien gehören.


2. natürlicher hat der Tarik Cyril Amar seine spezielle Sicht ... daher
3. Wozu Quellenangaben, der Herr Tarik Cyril Amar ist bekannt - also mir nicht so.

....

kleiner Tipp an alle wie man Propaganda aus Journalismus herausfiltert...
alles was emotional anspricht oder moralische Wertvorstellungen bestätigt = Propaganda
der Rest was dann noch an Inhalt vom Beitrag überbleibt ist Journalismus.



"Spezielle Sicht" und keine Quellen angaben, sind nun mal Scheiße. Denn es bedeutet, dass man nichts was gesagt nicht nur nicht vertrauen kann, sondern auch nicht einfach nachprüfen kann. Darauf dass man nur das Moralisierende/Emotionalisierend weglassen oder wegfiltern brauch, um dann zur Wahrheit zur kommen, ist schlicht Unfug.


Roter Ballon hat folgendes geschrieben:

4. Ja er schreibt(e) auch für RT - und andere kann man googlen.


Gibt viele nützliche Idioten, die so was mit sich machen lassen.

Roter Ballon hat folgendes geschrieben:

5. Was sind deiner Meinung nach Massenmedien bzw. "mainstream" ... und was hat das mit Inhalt oder Qualität zu tun.


Gibt es zu diverse Definitionen, sodass der Kontext entscheidet. Hat manchmal was mit dem Inhalt und/oder Qualität zu tun, manchmal nicht.


Roter Ballon hat folgendes geschrieben:

Was mich interessiert, mein "Clickbait" wie man so sagt ... "...and why it matters..."
Aus meinen persönlichen Erfahrungen und Erinnerung an den Jugoslawienkrieg - oder waren das auch special Operations? - weil in den mass/mainstrem medien wird die Invasion Russlands ja gerne als erster europäischer Krieg nach dem zweiten Weltkrieg bezeichnet,,,


Ist das die Norm oder eher Einzellfälle wo Personen Fehler machen, die so auch in nicht mass/mainstrem Medien vorkommen?

Roter Ballon hat folgendes geschrieben:

also was mich interessiert, wo meine Befürchtungen liegen ist, das die "schweren Waffen" in Extremistenhände fallen, die dann ebenso stolz verkünden, den Donbass gibts nicht mehr ... aka Krajina ... das war der serbische Name einer Region in Kroatien (@ ethnische Säuberungen)


Schwere Waffen sind bei Säuberungen recht nutzlos. So etwas passiert wie in Bucha ganz ohne diese. Aus Mariupol wo russische schwere Waffen ganze Wohnblocks entvölkern kann man schlecht ein Beispiel machen, erstens mangelt es den Faschisten an ein vergleichbares Ziel, dann an Munition und schließlich können auch die ukrainische Faschisten sich das Echo nicht leisten.


Roter Ballon hat folgendes geschrieben:

Im übrigen gehört es zu den Prinzipien unserer demokratischen Grundordnung alle Meinungen zumindest anzuhören - auch wenn einige zu doof sind ... doof ist alles was unbegründet daherkommt.


Nein. Ein Recht oder Anspruch gehört zu werden oder ein Pflicht oder Prinzip sich etwas anzuhören gibt es nicht. Oder stellst du dich im Bahnhof in die (nicht vorhandene) Schlange, um von den Zeugen Jehovas die "Meinung" anzuhören?

Roter Ballon hat folgendes geschrieben:

Im anderen übrigen, kenne ich auch diverse Beiträge die auf ukrainische Gräueltaten eingehen. - wie und wo kann man den Ausmaß und den Wahrheitsgehalt verifizieren.
Soll ich hier fragen?

Da verlass ich mich dann doch auf meine Quer durchs Beet suche ...
Wer sagt was zu wem mit welcher Absicht?


Wieso solltest du hier fragen? Hier stellt sich die Frage nach Quellen, aber die scheinen dir ja nicht wichtig zu sein.
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Zumsel
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#2278617) Verfasst am: 19.04.2022, 08:37    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
mesrine hat folgendes geschrieben:
[Verhandlungsabgebot:
Donbas und Krim an Russsland (RF), Neutralität der Ukraine.


Das ist kein Verhandlungsangebot, sondern eine Kapitulation vor einem Agressor? Warum sollte man diesen Aggressor noch belohnen?


Wenn das Ziel der Russen die Eroberung der gesamten Ukraine war, wäre es zunächst mal tatsächlich ein Defensiverfolg. Ein ehemaliger NATO-General hat in einem Interview neulich genau das als das Ziel von Waffenlieferungen benannt, dass man die Russen damit vor einem Vormarsch über die östlichen Gebiete hinaus abhalten könne und sie diese Linie dann womöglich als Kriegsergebnis akzeptieren würden. Ich habe weder die militärstrategische noch die waffentechnische Expertise um die Richtigkeit dieser Einschätzung zu bewerten, aber wenn sie zuträfe, wäre es m.E. nicht sonderlich klug, den Ukrainern durch exzessives Cheerleading vom Seitenrand ständig zu suggerieren, etwas anderes als der vollständige Rückzug der russischen Streitkräfte wäre inakzeptabel
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goedelchen
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.10.2018
Beiträge: 928

Beitrag(#2278619) Verfasst am: 19.04.2022, 08:56    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Roter Ballon hat folgendes geschrieben:
....
The Origins of Ukraine’s Fascists & Why It Matters, w/ Historian Tarik Cyril Amar
youtube ca. 100min

für alle Blinden und Scheuklappenträger

Ich habe es mir tatsächlich bis zum Ende angehört. Er brachte etwas zu den Asow'schen Verbindungen sowohl innerhalb der Ukraine als auch international, was ich noch nicht kannte, was auch nicht besonders erfreulich klang, aber er vermied es, etwas zu den mengenmäßigen Anteilen dieser Leute sowohl in der Bevölkerung als auch zu ihrem realen Anteil in der Politik zu sagen - und das wäre das eigentlich wichtige gewesen, um die Gefahr durch diese Leute zu bewerten. Oder habe ich eine Stelle überhört?
Und ansonsten hat er sehr viel erzählt, was man offensichtlich so sehen kann, aber eben begründet auch anders.

Insofern fand ich diese 100 Min nicht besonders hilfreich.

Was die immer wieder wiederholten Zusagen von der Verzicht auf eine Osterweiterung angeht, ist zwar richtig, dass man die Russen mit dieser Zusage in die Verhandlungen gelockt hat, genauso richtig ist aber, dass diese Zusage in den Verhandlungen nicht nur nicht mehr wichtig genug war, dass die Russen sie ins schriftlichen Ergebnis übernahmen, Gorbatschow selbst hat - auch nur mündlich - sogar Abstand davon genommen:

Der 2+4-Prozess bis zum Vertrag wird hier ganz ausführlich beschrieben:
https://www.mdr.de/geschichte/zeitgeschichte-gegenwart/politik-gesellschaft/zwei-plus-vier-verhandlungen-deutsche-einheit-nato-osterweiterung-putin-100.html

Der für mich in diesem Zusammenhang wesentliche Absatz ist dieser hier:
"Ich erinnere mich an die Diskussion im Konferenzraum des Weißen Hauses. Wir stellen Gorbatschow die Frage: Glauben Sie, dass jedes Land wählen darf, welchem Sicherheitsbündnis es sich anschließen will? Und er sagte: Ja, natürlich." James Baker


Richtig, was du in deinem Absatz 1 schreibst.

Wenn die putinaffinen Antiwestler ihren Mist mit der Lüge RUs aus dem Maul des Ahistorikers im Kreml zu Ende denken würden, dann müsste der Zwerg im Kreml auch die BRD überfallen und " entnazifiziern" Smilie wir haben eine prozentuale politische Bewegungsstärke von ca. 5 - 8 % Rechtsradikalinskis hier in D . Das entspricht nur gering weniger als das Bewegungspotentiol der rechtsradikalen Kräfte in der UK

Die RT und Sputnik- News gestärkten Knaller in D übertreffen sich ( Hher auch ersichtlich) an Fakes und Verbreitung von schlechter Luft.
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mesrine
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.03.2022
Beiträge: 82

Beitrag(#2278620) Verfasst am: 19.04.2022, 09:56    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
mesrine hat folgendes geschrieben:
[Verhandlungsabgebot:
Donbas und Krim an Russsland (RF), Neutralität der Ukraine.


Das ist kein Verhandlungsangebot, sondern eine Kapitulation vor einem Agressor? Warum sollte man diesen Aggressor noch belohnen?

mesrine hat folgendes geschrieben:

Wenn RF darauf eingeht, ist der Krieg vorbei.

Ach und wenn nicht?
Ach so, dann:
mesrine hat folgendes geschrieben:

Wenn die russische Förderation (RF) nicht darauf eingeht, hat sie sich vor der ganzen Welt als Imperialist entblößt (dokumentiert), der es also nicht nur um ihre eigene, sondern nur um ihre imperialen Sicherheitsinteressen geht.


Anscheinend hast du nicht mitbekommen, dsss Russland das längst bereits ist. Eine Authokratie regiert von machthungrigen Lügenbolden, die nicht vor Gräueltaten zurückschrecken.

Da fand ich Addis Friedensangebot um einiges besser Schulterzucken



Nicht nur anscheinend, sondern ganz offensichtlich widerspricht das nicht,
was mit meinem Vorschlag intendiert werden soll:
Mein Vorschlag stellt kein Verfahren dar mit dem entschieden werden soll,
ob die RF eine „Authokratie regiert von machthungrigen Lügenbolden,
die nicht vor Gräueltaten zurückschrecken“ ist.
Ich gehe davon aus, dass diese Aussage von dir - zumindest hier in diesem Forum - als Tatsache anerkannt wird.
Deshalb bedarf es dafür keines Prozederes.

Mein Vorschlag (Verfahren), soll entscheiden ("entlarven"), ob es der RF nur um „berechtigte Sicherheitsinteressen“ geht,
oder ob es ihr um die Durchsetzung ihrer imperialistischen Ziele in der Ukraine geht.
Der Vorschlag stellt also so etwas wie ein Lackmustest (Prüstein, Gradmesser) dar,
der öffentlich (die ganze Welt schaut darauf) durchgeführt wird.
Zumindest ist das der Anspruch, den ich an diesen Vorschlag habe.
Mehr nicht.

Alchemist hat folgendes geschrieben:

Da fand ich Addis Friedensangebot um einiges besser Schulterzucken

Pass auf, dass du nicht wegen der Verballhornung eines nicht mehr so "populären" Vornamens gerügt wirst. zwinkern
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#2278622) Verfasst am: 19.04.2022, 10:13    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
mesrine hat folgendes geschrieben:
[Verhandlungsabgebot:
Donbas und Krim an Russsland (RF), Neutralität der Ukraine.


Das ist kein Verhandlungsangebot, sondern eine Kapitulation vor einem Agressor? Warum sollte man diesen Aggressor noch belohnen?


Wenn das Ziel der Russen die Eroberung der gesamten Ukraine war, wäre es zunächst mal tatsächlich ein Defensiverfolg. Ein ehemaliger NATO-General hat in einem Interview neulich genau das als das Ziel von Waffenlieferungen benannt, dass man die Russen damit vor einem Vormarsch über die östlichen Gebiete hinaus abhalten könne und sie diese Linie dann womöglich als Kriegsergebnis akzeptieren würden. Ich habe weder die militärstrategische noch die waffentechnische Expertise um die Richtigkeit dieser Einschätzung zu bewerten, aber wenn sie zuträfe, wäre es m.E. nicht sonderlich klug, den Ukrainern durch exzessives Cheerleading vom Seitenrand ständig zu suggerieren, etwas anderes als der vollständige Rückzug der russischen Streitkräfte wäre inakzeptabel


Andererseits wissen wir aus Erfahrung der letzten Jahre, daß sich der russische Militär- und Politkomplex eben nicht mit Etappenzielen zufrieden gibt.
_________________
Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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jdf
MIM-104C Nikopol
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#2278623) Verfasst am: 19.04.2022, 10:16    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ich meinerseits habe nicht gesagt, dass die Ukraine passives Territorium ist. Sie ist Kriegsschauplatz, was sicherlich unbestreitbar ist.


Kriegsteilnehmer, Skeptiker. Die Ukraine ist nicht bloß Schauplatz, sondern angegriffener Kriegsteilnehmer. Übrigens im Gegensatz zur NATO, die zwar einen der Kriegsteilnehmer unterstützt, selbst aber keiner ist. Verstehst du den Unterschied?


In dem von mir bereits zitierten Friedensaufruf heißt es:

Zitat:
Weder Russland noch NATO! Schluss mit dem Krieg in der Ukraine! Antimilitarismus statt Aufrüstung!

https://nowarbutclasswar.noblogs.org/

Wen interessiert eigentlich noch diese idiotische Kommunistenfolklore? Am Kopf kratzen


Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Das, was in der Ukraine stattfindet, ist ein Proxykrieg zwischen Russland und NATO, auch wenn die NATO derzeit nur mit Waffen und Ausbildern beteiligt ist, so befeuert sie doch diesen Krieg, den vorläufig Ukrainische Truppen nicht nur für die Verteidigung der Ukraine, sondern - aus Sicht der NATO-Strategen - auch für die Interessen der NATO führen.

Was auch immer Putin für Begriffe auf die Ukraine anwendet, sind gewiss andere als die Begriffe, welche die verlinkte Friedensbewegung meint, wenn sie von einer falschen Alternative zwischen Russland und NATO und nicht zwischen Russland und der Ukraine spricht.

Wenn wir aus Sicht der Russen tatsächlich einen Proxykrieg haben, hat Russland also nach deiner Logik am 24.02.22 die NATO angegriffen. Damit sollte die NATO doch auch jedes Recht haben sich zu verteidigen, oder etwa nicht? Schulterzucken


Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Aus Sicht der NATO ist und war die Ukraine in erster Linie ein Frontstaat gegen Russland.

Das sehe ich auch so: Die Ukraine ist ein demokratischer Frontstaat gegen die kleptokratischen Diktaturen in Russland und Weißrussland. Schulterzucken

Seit der demokratischen Maidan-Revolution und der feigen Flucht der Kreml-Marionette Janukowitsch hat Russland einen großen Teil seiner Kontrolle über die Ukraine verloren. Deshalb versucht Russland seit 2014 die Ukraine zu bekämpfen und zu destabilisieren, um sie als korrupten Vasallen wieder unter seine Kontrolle zu bekommen. Diese Versuche schließen entgegen dem Budapester Memorandum, der NATO-Russland-Grundakte und der KSZE-Schlussakte von Helsinki kriegerische Handlungen, die Verletzung der territorialen Integrität, einen Informationskrieg, einen "Cyber-Krieg" sowie einen Wirtschaftskrieg ein.

Jede Anstrengung der Ukraine (und damit auch ukrainische Regierungen, den ukrainischen Streitkräften und anderen Verteidigungskräften der Ukraine sowie der ukrainischen Bevölkerung und deren Bemühungen zur Landesverteidigung) ihre Souveränität und Legitimität abzustreiten, ist - auch zB hier im Forum - als Teil der Kriegführung Russlands gegen die Ukraine und mittelbar auch gegen die NATO anzusehen.


Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die Frage ist aber: Wie kamen die überhaupt dahin? In staatliche Positionen, in militärische Funktionen usw?

Gegenwärtig vor allem dadurch, dass Putin jeden, der die Ukraine als autonomen Staat ansieht, zum Nazi umdefiniert hat.


Wenn er das getan hat, ist das Irrsinn. Zwar spielen Nazis in der Ukraine eine Rolle, aber es ist klar, dass sie weniger in der Bevölkerung verankert sind, sondern vielmehr durch ihre offizielle Anerkennung durch staatlich Stellen. Und diese Anerkennung haben etwa die rechten Milizen seit Jahren und nicht erst seit dem Krieg. Die Nazi-Bataillone unterstehen ganz normal dem Innenministerium:

Zitat:
Das Regiment Asow (????) ist ein paramilitärisches Freiwilligenbataillon, das seit Jahren in der Ukraine Andersdenkende ermordet und vertreibt, es war dabei dem ukrainischen Innenministerium unterstellt!

https://www.diether-dehm.de/positionen/1627-das-regiment-asow

Ah, du testest ein neues Narrativ. Daumen hoch!

Dann kannst du ja sicher endlich diese Frage beantworten:

jdf hat folgendes geschrieben:
"Soll das Asow-Regiment von der ukrainischen Landesverteidigung ausgeschlossen werden?"




Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Russland kann diesen Krieg auf Dauer nicht gewinnen. Es ist allem Anschein nach noch nicht mal in der Lage, auch nur mit den konventionellen Streitkräfte der Ukraine fertig zu werden. Wie es danach weitergehen soll, weiß schon erst recht niemand. Für eine dauerhafte Besatzung unter Bedingungen unkonventioneller Kriegsführung hat Russland jedenfalls erst recht nicht die Mittel - oder auch nur die manpower, und zwar selbst ohne NATO-Waffenlieferungen. Der einzige, der gegenwärtig den Krieg unnötig verlängert und das Unvermeidliche herauszögert, ist Putin. Wie kommt es eigentlich, dass er so konsequent den NATO-Interessen (bzw. dem, was du anscheinend dafür hältst) in die Hände spielt?


Ich meine auch, dass Russland und Putin mittelfristig keine Chance haben, das hatte ich ja schon mal geschrieben.

Als damals im Februar Putin die Donbass-"Staaten" anerkannte, dachte ich schon bei mir: "Das ist eine Kriegserklärung an die Ukraine und den Westen." Und ich vermutete, dass sich nun die Situation im Südosten zuspitzen werden.

Beim Einmarsch am 24.02. vermutete ich, dass die russischen Truppen sich auf die Verteidigung der verstärkt beschossenen "Republiken" beschränken würden.

Plötzlich rückten die russischen Truppen nach Kiew vor. In dem Moment war klar, dass Putin sich damit überheben würde.

Ich stehe diesem Wahnsinn Putins befremdet gegenüber, ohne aber die politischen Rahmenbedingungen in und um die Ukraine und die Rolle der NATO dabei zu vergessen.

Nun, da Putin bei dir in Ungnade gefallen ist... Wer ist dein neuer Kämpfer Nr. 1 gegen den NATO-Imperialismus?
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Zuletzt bearbeitet von jdf am 19.04.2022, 11:22, insgesamt 2-mal bearbeitet
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zelig
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Beitrag(#2278624) Verfasst am: 19.04.2022, 10:21    Titel: Antworten mit Zitat

Dieter Dehm.. meine Güte! Geistert der noch immer rum?
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Lord Snow
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Beitrag(#2278625) Verfasst am: 19.04.2022, 10:23    Titel: Antworten mit Zitat

In Folge des von Russland angefangenen Krieges gehen zehntausende von russische Staatsangehörige ins Exil, aus Angst vor Repressionen oder Einzug zum Wehrdienst oder aus wirtschaftlicher Not! Die Türkei hat im Gegensatz zu den EU-Staaten kein Embargo von Flugzeugen aus Russland.

https://www.n-tv.de/politik/Zehntausende-Russen-gehen-ins-Exil-article23274576.html
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Ich irre mich nie! Einmal dachte ich, ich hätte mich geirrt, aber da hatte ich mich getäuscht

"Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.
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jdf
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Beitrag(#2278626) Verfasst am: 19.04.2022, 10:29    Titel: Antworten mit Zitat

Lord Snow hat folgendes geschrieben:
Lord Snow hat folgendes geschrieben:
Putin hat jenen kämpfenden Einheiten, denen in Butscha Kriegsverbrechen vorgeworfen wird, Ehrentitel verliehen:

https://www.n-tv.de/politik/18-13-Nach-Graeueltaten-in-Butscha-Putin-verleiht-beschuldigter-Brigade-Ehrentitel--article23143824.html

NTV-Liveticker von 18:13, vom 18.04.2022

Welch ein Zynismus... Erbrechen


Jetzt auch ein eigener Artikel dazu obiger Live-Ticker-Meldung:

https://www.n-tv.de/politik/Putin-ehrt-Brigade-nach-Massaker-in-Butscha-article23274278.html

Das lässt tief blicken...


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jdf
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Beitrag(#2278629) Verfasst am: 19.04.2022, 12:24    Titel: Antworten mit Zitat

mesrine hat folgendes geschrieben:
ob es der RF nur um „berechtigte Sicherheitsinteressen“ geht,

Welche sollten das denn sein?

jdf hat folgendes geschrieben:
Warum benötigt die RF die Ukraine aus militärischer Sicht als Pufferstaat?

[...]

Was genau ändert sich an der strategischen Lage der RF durch eine NATO-Stationierung von kernwaffenfähigen Kurzstreckenraketen in der Ukraine?

_________________

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mesrine
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Beitrag(#2278640) Verfasst am: 19.04.2022, 17:10    Titel: Antworten mit Zitat

AlexJ hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
An mesrine:


jdf hat folgendes geschrieben:
Warum benötigt die RF die Ukraine aus militärischer Sicht als Pufferstaat?

[...]

Was genau ändert sich an der strategischen Lage der RF durch eine NATO-Stationierung von kernwaffenfähigen Kurzstreckenraketen in der Ukraine?


Nun, das ist strategisch schon offensichtlich: Die Reaktionszeit auf einen Angriff durch die Nato würde sich verkürzen.

Hä? inwiefern?


Aus der Ukraine erreichen Raketen Moskau schneller als aus Polen. In einem Atomkrieg können Minuten entscheidend sein.


Was können die Minuten denn entscheiden? Russland und USA/Nato verfügen über genug Rückschlag und Nachschlags-Kapazitäten, dass es keinen Unterschied macht, wer beginnt oder wie viele Minuten der Angegriffene zur Reaktion hat.
Eine Abwehr ist unmöglich und beide Seiten haben mit Atom-u-booten und anderen Methoden sichergestellt das es genug Rückschlags- und Nachschlags-Kapazitäten gibt das es auf MAD hinausläuft.



An die Militärstrategen unter den Foristen habe ich folgende Fragen:
1)
Warum wurden die boden-/landgestützten Nuklearraketen mit kürzerer (500–1000 km) und mittlerer Reichweite (1000–5500 km) gebaut,
wenn sie doch militärisch ohne Bedeutung (unnötig) waren?

2)
Warum wurden sie vernichtet, wenn sie keine militästrategische Bedeutung haben (siehe INF-Vertrag)?

3)
Warum mahnen die USA "berechtigte Sicherheitsinteressen" an, wenn der Bau von o.g. Raketen
in den Nachbarstaeten einer Großmacht keine militärische Bedeutung hat:

Jack Matlock, ehemaliger US-Botschafter in Moskau (und einer der Unterzeichner des Briefes von Robert McNamara aus dem Jahr 1997),
äußerte sich in einem Interview mit der TAZ vom 9. September 2014 in denkwürdiger Klarheit:
Wir wussten, wenn man ein Instrument des Kalten Krieges - die NATO - in dem Moment vor bewegt, wo die Barrieren fallen,
schafft man neue Barrieren in Europa. … Es war ein Fehler, die Nato in den Osten auszudehnen. … 2008 entschied die Nato,
die Ukraine auf eine Spur zur Mitgliedschaft zu setzen. Ein in seinem Inneren tief gespaltenes Land,
direkt vor Russlands Türe. Das alles waren sehr dumme Schachzüge des Westens.
Heute haben wir die Reaktion darauf.

Matlock spekulierte außerdem darüber, was wohl unter umgekehrten Vorzeichen passieren würde:
"Wenn China anfangen würde, eine Militärallianz mit Kanada und Mexiko zu organisieren,
würden die USA das nicht tolerieren. … Wir würden das verhindern. Mit jedem Mittel, das wir haben.
Jedes Land, das die Macht dazu hat, würde das tun. … Ich entschuldige nicht, was er [Putin] tut.
Und ich billige es auch nicht. Aber ich sage, es war komplett vorhersehbar."
https://www.heise.de/tp/features/Osterweiterung-Fehler-von-historischem-Ausmass-4002177.html
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goedelchen
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Beitrag(#2278642) Verfasst am: 19.04.2022, 17:32    Titel: Antworten mit Zitat

mesrine hat folgendes geschrieben:
AlexJ hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
An mesrine:


jdf hat folgendes geschrieben:
Warum benötigt die RF die Ukraine aus militärischer Sicht als Pufferstaat?

[...]

Was genau ändert sich an der strategischen Lage der RF durch eine NATO-Stationierung von kernwaffenfähigen Kurzstreckenraketen in der Ukraine?


Nun, das ist strategisch schon offensichtlich: Die Reaktionszeit auf einen Angriff durch die Nato würde sich verkürzen.

Hä? inwiefern?


Aus der Ukraine erreichen Raketen Moskau schneller als aus Polen. In einem Atomkrieg können Minuten entscheidend sein.


Was können die Minuten denn entscheiden? Russland und USA/Nato verfügen über genug Rückschlag und Nachschlags-Kapazitäten, dass es keinen Unterschied macht, wer beginnt oder wie viele Minuten der Angegriffene zur Reaktion hat.
Eine Abwehr ist unmöglich und beide Seiten haben mit Atom-u-booten und anderen Methoden sichergestellt das es genug Rückschlags- und Nachschlags-Kapazitäten gibt das es auf MAD hinausläuft.



An die Militärstrategen unter den Foristen habe ich folgende Fragen:
1)
Warum wurden die boden-/landgestützten Nuklearraketen mit kürzerer (500–1000 km) und mittlerer Reichweite (1000–5500 km) gebaut,
wenn sie doch militärisch ohne Bedeutung (unnötig) waren?

2)
Warum wurden sie vernichtet, wenn sie keine militästrategische Bedeutung haben (siehe INF-Vertrag)?

3)
Warum mahnen die USA "berechtigte Sicherheitsinteressen" an, wenn der Bau von o.g. Raketen
in den Nachbarstaeten einer Großmacht keine militärische Bedeutung hat:

Jack Matlock, ehemaliger US-Botschafter in Moskau (und einer der Unterzeichner des Briefes von Robert McNamara aus dem Jahr 1997),
äußerte sich in einem Interview mit der TAZ vom 9. September 2014 in denkwürdiger Klarheit:
Wir wussten, wenn man ein Instrument des Kalten Krieges - die NATO - in dem Moment vor bewegt, wo die Barrieren fallen,
schafft man neue Barrieren in Europa. … Es war ein Fehler, die Nato in den Osten auszudehnen. … 2008 entschied die Nato,
die Ukraine auf eine Spur zur Mitgliedschaft zu setzen. Ein in seinem Inneren tief gespaltenes Land,
direkt vor Russlands Türe. Das alles waren sehr dumme Schachzüge des Westens.
Heute haben wir die Reaktion darauf.

Matlock spekulierte außerdem darüber, was wohl unter umgekehrten Vorzeichen passieren würde:
"Wenn China anfangen würde, eine Militärallianz mit Kanada und Mexiko zu organisieren,
würden die USA das nicht tolerieren. … Wir würden das verhindern. Mit jedem Mittel, das wir haben.
Jedes Land, das die Macht dazu hat, würde das tun. … Ich entschuldige nicht, was er [Putin] tut.
Und ich billige es auch nicht. Aber ich sage, es war komplett vorhersehbar."
https://www.heise.de/tp/features/Osterweiterung-Fehler-von-historischem-Ausmass-4002177.html


Lach ,

Mr Matlock als Kronzeugen für die Auffassung , dass der Putin seine Agression in einem Krieg gegen seinen Nachbarn eigentlich zurecht führt.

Matlock wollte nachweislich ! dies :

"Seit Matlock den Regierungsdienst verlassen hat, hat er sich gelegentlich mit anderen Experten zusammengetan, um die US-Außenpolitik zu kritisieren.Am 26. Juni 1997 unterzeichnete er einen offenen Brief an Präsident Bill Clinton, in dem er Pläne für eine NATO-Erweiterung kritisierte.Sein Grund für die Opposition war, wie aus Aussagen vor dem Ausschuss für auswärtige Beziehungen des Senats hervorgeht, seine Überzeugung, dass eine NATO-Erweiterung eine erhebliche Reduzierung der Atomwaffen mit Russland ausschließen und folglich das Risiko eines Atomangriffs durch Terroristen erhöhen würde."

aus: https://de.wikibrief.org/wiki/Jack_F._Matlock_Jr.

a) es gab NIE ernsthafte Interesse westlicher/Nato-Staatschefs die Ukraine in die Nato aufzunehmen. Siehe Statement Frau Merkel 2008 in Budapest.

b) Es ging Matlock um die grundsätzliche ! Verbannung von Atomwaffen an sich, nicht vorrangig um Sicherheitsinteressen RUs, das er lieber im weiteren Abrüstungsboot gesehen hätte.

Schreibst dir deine Pipi Langstrumpf Welt mit russischer Propagandas schön und klitterst die eigentlichen historischen Tatsachen ( eine kritische Stimme macht noch keine allein selig machende Ausrichtung ) . Das Wollen der unmittelbat Beteiligten wiegt schwerer. ( s Abgabe Atomwaffen UK gegen Sicherheloszusagen RUs und Protokolle zum Pariser Abkommen )

Was willst du eigentöich.....schlechte Luft verkaufen.


Zuletzt bearbeitet von goedelchen am 19.04.2022, 17:54, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Alchemist
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Beitrag(#2278643) Verfasst am: 19.04.2022, 17:48    Titel: Antworten mit Zitat

mesrine hat folgendes geschrieben:

An die Militärstrategen unter den Foristen habe ich folgende Fragen:
1)
Warum wurden die boden-/landgestützten Nuklearraketen mit kürzerer (500–1000 km) und mittlerer Reichweite (1000–5500 km) gebaut,
wenn sie doch militärisch ohne Bedeutung (unnötig) waren?


Sieh auch:
https://de.wikipedia.org/wiki/Strohmann-Argument
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narr
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Beitrag(#2278646) Verfasst am: 19.04.2022, 18:13    Titel: Antworten mit Zitat

mesrine hat folgendes geschrieben:

https://www.heise.de/tp/features/Osterweiterung-Fehler-von-historischem-Ausmass-4002177.html

von wem ist der Artikel? (Ich geh nicht zu Heise)
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Beitrag(#2278647) Verfasst am: 19.04.2022, 18:30    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Er brachte etwas zu den Asow'schen Verbindungen sowohl innerhalb der Ukraine als auch international, was ich noch nicht kannte, was auch nicht besonders erfreulich klang, aber er vermied es, etwas zu den mengenmäßigen Anteilen dieser Leute sowohl in der Bevölkerung als auch zu ihrem realen Anteil in der Politik zu sagen - und das wäre das eigentlich wichtige gewesen, um die Gefahr durch diese Leute zu bewerten.


Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Bei der Parlamentswahl 2019 trat Swoboda in einem Wahlbündnis verschiedener nationalistischer Organisationen an und scheiterte mit 2,4 Prozent deutlich an der Fünf-Prozent-Hürde, konnte aber ein Mandat gewinnen.

Das sind mW die mit den Verbindungen zur Asow-Brigade. Der rechte Sektor - eine andere rexhtsextreme Gruppe - erreichte bei der Wahl wohl noch weniger. Ich denke, damit kann man die Behauptung, solche Gruppen wurden in der Poliik der Ukraine eine bedeutende Rolle spielen, sehr guten Gewissens als Falschinformation kennzeichnen.
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Beitrag(#2278649) Verfasst am: 19.04.2022, 18:40    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Er brachte etwas zu den Asow'schen Verbindungen sowohl innerhalb der Ukraine als auch international, was ich noch nicht kannte, was auch nicht besonders erfreulich klang, aber er vermied es, etwas zu den mengenmäßigen Anteilen dieser Leute sowohl in der Bevölkerung als auch zu ihrem realen Anteil in der Politik zu sagen - und das wäre das eigentlich wichtige gewesen, um die Gefahr durch diese Leute zu bewerten.


Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Bei der Parlamentswahl 2019 trat Swoboda in einem Wahlbündnis verschiedener nationalistischer Organisationen an und scheiterte mit 2,4 Prozent deutlich an der Fünf-Prozent-Hürde, konnte aber ein Mandat gewinnen.

Das sind mW die mit den Verbindungen zur Asow-Brigade. Der rechte Sektor - eine andere rexhtsextreme Gruppe - erreichte bei der Wahl wohl noch weniger. Ich denke, damit kann man die Behauptung, solche Gruppen wurden in der Poliik der Ukraine eine bedeutende Rolle spielen, sehr guten Gewissens als Falschinformation kennzeichnen.


Guten Gewissens? Das Parlament ist nicht alles.

Die Banken & Konzerne in den Kapitalstaaten haben durch diverse Verbindungen und Zugänge zur Politik einen immensen Einfluß. Und dazu muss nicht ein einziger ihrer Manager im Parlament sitzen.

Wer noch nicht mal weiß, dass die Politik mehr ist als nur das Parlament - tja, was soll man mit so einem eigentlich noch anfangen?

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Beitrag(#2278650) Verfasst am: 19.04.2022, 18:48    Titel: Antworten mit Zitat

narr hat folgendes geschrieben:
mesrine hat folgendes geschrieben:

https://www.heise.de/tp/features/Osterweiterung-Fehler-von-historischem-Ausmass-4002177.html

von wem ist der Artikel? (Ich geh nicht zu Heise)


Seit Harald Neuber Chefredakteur ist, zeigt der Trend wieder Richtung Seriösität.

Telepolis hatte aber auch unter seinen Vorgängern mehrere Journalistik-Preise erhalten.

Man muss natürlich gucken, wer da schreibt und wie qualifiziert und seriös er/sie ist. Aber es gibt zum Teil richtig gute Sachen dort, jedoch immer noch viel Müll.

Mein Antiautor ist Rüdiger Suchsland, der Schwafelkopp. Und hin und wieder bekommen auch rechtsliberale Autoren wie Rainer Zitelmann Raum für ihre Kapitalismusaffirmationen.

Den Autor des obigen Artikels kenne ich nicht. Aber man kann sich ja mal seine Argumente angucken. Wenn die nichts taugen, dann weg damit. Wenn doch, nun, dann hat man gute Argumente kennen gelernt.

Das hat der Teilnehmer "Roter Ballon" ganz gut erklärt: https://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2278608#2278608
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Beitrag(#2278651) Verfasst am: 19.04.2022, 18:56    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Er brachte etwas zu den Asow'schen Verbindungen sowohl innerhalb der Ukraine als auch international, was ich noch nicht kannte, was auch nicht besonders erfreulich klang, aber er vermied es, etwas zu den mengenmäßigen Anteilen dieser Leute sowohl in der Bevölkerung als auch zu ihrem realen Anteil in der Politik zu sagen - und das wäre das eigentlich wichtige gewesen, um die Gefahr durch diese Leute zu bewerten.


Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Bei der Parlamentswahl 2019 trat Swoboda in einem Wahlbündnis verschiedener nationalistischer Organisationen an und scheiterte mit 2,4 Prozent deutlich an der Fünf-Prozent-Hürde, konnte aber ein Mandat gewinnen.

Das sind mW die mit den Verbindungen zur Asow-Brigade. Der rechte Sektor - eine andere rexhtsextreme Gruppe - erreichte bei der Wahl wohl noch weniger. Ich denke, damit kann man die Behauptung, solche Gruppen wurden in der Poliik der Ukraine eine bedeutende Rolle spielen, sehr guten Gewissens als Falschinformation kennzeichnen.


Guten Gewissens? Das Parlament ist nicht alles.

Die Banken & Konzerne in den Kapitalstaaten haben durch diverse Verbindungen und Zugänge zur Politik einen immensen Einfluß. Und dazu muss nicht ein einziger ihrer Manager im Parlament sitzen.

Wer noch nicht mal weiß, dass die Politik mehr ist als nur das Parlament - tja, was soll man mit so einem eigentlich noch anfangen?

Weißt du es?

Ich fand lediglich, dass Parlamentswahlergebnisse ein ganz gutes Beispiel sind und man Parteien mit so einem Ergebnis wohl kaum als bedeutenden Einflussfaktor bezeichnen kann.

Aber natürlich gibt es noch andere Bereich der Politik, in denen solche Gruppen eine Rolle spielen können. Welche Minister, Bürgermeister, ... gehören denn disen Rechtsextremen an? Wo haben sie Einfluss?

Es wäre ja eigentlich sowieso an dir, den Einfluss dieser Gruppen zu belegen. War ja deine Behauptung. Also? Das einzige war bisherig das gebetsmühlenartig wiederholte "Aber das Asow-Regiement!". Deren politischer Arm allerdings im Parlament keinerlei Rolle spielt. Wo spielt er denn eine Rolle?
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mesrine
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Beitrag(#2278653) Verfasst am: 19.04.2022, 19:39    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Er brachte etwas zu den Asow'schen Verbindungen sowohl innerhalb der Ukraine als auch international, was ich noch nicht kannte, was auch nicht besonders erfreulich klang, aber er vermied es, etwas zu den mengenmäßigen Anteilen dieser Leute sowohl in der Bevölkerung als auch zu ihrem realen Anteil in der Politik zu sagen - und das wäre das eigentlich wichtige gewesen, um die Gefahr durch diese Leute zu bewerten.


Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Bei der Parlamentswahl 2019 trat Swoboda in einem Wahlbündnis verschiedener nationalistischer Organisationen an und scheiterte mit 2,4 Prozent deutlich an der Fünf-Prozent-Hürde, konnte aber ein Mandat gewinnen.

Das sind mW die mit den Verbindungen zur Asow-Brigade. Der rechte Sektor - eine andere rexhtsextreme Gruppe - erreichte bei der Wahl wohl noch weniger. Ich denke, damit kann man die Behauptung, solche Gruppen wurden in der Poliik der Ukraine eine bedeutende Rolle spielen, sehr guten Gewissens als Falschinformation kennzeichnen.


Guten Gewissens? Das Parlament ist nicht alles.


Du sagst es.

Dass die extreme Rechte in Parlamentswahlen an der 5% Hürde scheitert bedeutet nicht,
dass diese das Geschehen im Hintergrund (Schutzgelderpressungen, Entführungen, Morde, Folterungen, Vergewaltigung, usw. ) nicht dominiert.
Vielleicht hilft Manchem folgender Vergleich:
Man stelle sich mal vor die extreme Rechte (z.B. NSU) – gegenüber der die AfD Chorknaben sind -
wäre in Deutschland als eigenes Bataillon in der Bundeswehr integriert.
Der Polizeipräsident von Berlin wäre (wenn er noch leben würde) SS Siggi Borchard oder
(wenn er noch leben würde) Michael Kühnen von der Aktionsfront Nationaler Sozialisten.
- Wer würde da noch öffentlich seine (antifaschistische) Meinung bekunden ?
- Wie wohl die 1. Mai-Demo in Berlin verlaufen würde?
- Wie wohl die streikenden Arbeiter von den Angestellten der „Sicherheitsfirmen“ der Oligarchen
behandelt werden, wenn sie um etwas mehr Geld kämpfen würden?
- usw.

Hier ein paar Infos dazu:
I)
Die Ukrainische Regierung arbeitet offen mit der extremen Rechten (z.B. Asow-Bataillon ist in der Nationalgarde integriert, der biologische Rassist und Asow-Mitglied Wadim Trojan ist
Polizeichef der Region Kiew) zusammen (ist also alles andere als ein emanzipatorisches Projekt), die der „Freie Westen“ ausbildet, läßt Demos zu Ehren der Waffen-SS zu, während
antifaschistische Veranstaltungen verboten werden.

II) Auszug aus den Quellen unten:
Nach einem Bericht des Wall Street Journal vom Juni 2014 finanzierte der Oligarch Igor Kolomoiski "den Aufbau seiner Privatarmee" mit monatlich zehn Millionen Dollar.
Von Oligarchen unterhaltene Wachfirmen greifen in der Ukraine auch ein, wenn es um die Durchsetzung von Wirtschaftsinteressen geht und es bei Grundstücken, Bauplätzen und landwirtschaftlichen Flächen zu Konflikten kommt.

Als unberechenbar und besonders gefährlich gelten in der Ukraine diejenigen Männer, die in nationalistischen und rechtsradikalen Freiwilligenbataillonen, wie Asow, Aidar, Rechter Sektor und Tornado, gekämpft haben. Diese Freiwilligenbataillone wurden von Kiew im Krieg gegen die Aufständischen in Lugansk und Donezk als Stoßtruppen eingesetzt. Sie machten die Drecksarbeit an der Front, verhafteten Verdächtige, folterten und beschossen - oft auf eigene Faust - Wohngebiete in den Volksrepubliken.
...
Die Freiwilligenbataillone sind für ihren Sadismus und ihre rechtsradikale Gesinnung berüchtigt. Sie sind gefürchtet, weil sie immer wieder Gesetze überschreiten. Doch für diese Gesetzesüberschreitungen und Mordaktionen gegen Zivilisten werden sie fast nie zur Verantwortung gezogen. Warum?
Es ist ein offenes Geheimnuss, dass die Aktionen dieser Bataillone von dem ukrainischen Geheimdienst und Innenminister Arsen Awakow gedeckt werden. Nur in Einzelfällen kam es zu Strafverfahren, wie bei der Polizei-Kompanie "Tornado", die als offizielle Einheit des ukrainischen Innenministeriums schlimmste Menschenrechtsverletzungen beging, Schutzgelderpressungen, Entführungen, Morde, Folterungen, Vergewaltigung von Gefangenen unterschiedlichen Alters und Geschlechts mit Handy-Aufnahmen (Video: Opfer berichten am Tatort, im Keller einer Schule).
Als es im Juni 2015 zu strafrechtlichen Untersuchungen gegen die Kompanie "Tornado" kam, verbarrikadierte sich die Mitglieder der Einheit auf ihrem Stützpunkt mit Granatwerfen und weigerten sich, die Waffen abzugeben. Nach Angaben des damaligen ukrainischen Militär-Staatsanwaltes Anatoli Martios waren von 170 Mitgliedern der Kompanie "Tornado" 43 vorbestraft. Die Vorbestraften trugen trotzdem Waffen.
...
Nach Meinung ukrainischer Experten haben heute alle ukrainischen Oligarchen Privatarmeen. Der Oligarch Igor Kolomoiski finanzierte die ersten Freiwilligenbataillone im Donbass, die gegen Aufständische im Südosten des Landes in den Kampf zogen. Nach unbestätigten Medienberichten finanzierte Kolomoiski auch den Angriff auf das Gewerkschaftshaus von Odessa am 2. Mai 2014.
Der Oligarch schickte sogar eine seiner Einheiten nach Kiew. Im März 2015 drangen 40 bewaffnete Männer der Kolomoiski-Privatarmee Dnjepr-1 in das Hauptgebäude der staatlichen Ölfirma UkrTransNafta ein. Die Bewaffneten sollten die Absetzung des Kolomoiski nahestehenden Unternehmens-Direktors Oleksander Lazarko rückgängig machen (Oligarch Kolomoiski lässt Pipeline-Unternehmen stürmen).

Quellen dazu:
Privatarmeen in der Ukraine Teil 1 + 2
https://www.heise.de/tp/features/Privatarmeen-in-der-Ukraine-4784804.html

https://www.heise.de/tp/features/Rechte-Freiwilligenbataillone-westliche-Sicherheitsfirmen-und-Geheimdienste-in-der-Ukraine-4786307.html
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fwo
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Beitrag(#2278654) Verfasst am: 19.04.2022, 19:50    Titel: Antworten mit Zitat

mesrine hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Er brachte etwas zu den Asow'schen Verbindungen sowohl innerhalb der Ukraine als auch international, was ich noch nicht kannte, was auch nicht besonders erfreulich klang, aber er vermied es, etwas zu den mengenmäßigen Anteilen dieser Leute sowohl in der Bevölkerung als auch zu ihrem realen Anteil in der Politik zu sagen - und das wäre das eigentlich wichtige gewesen, um die Gefahr durch diese Leute zu bewerten.


Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Bei der Parlamentswahl 2019 trat Swoboda in einem Wahlbündnis verschiedener nationalistischer Organisationen an und scheiterte mit 2,4 Prozent deutlich an der Fünf-Prozent-Hürde, konnte aber ein Mandat gewinnen.

Das sind mW die mit den Verbindungen zur Asow-Brigade. Der rechte Sektor - eine andere rexhtsextreme Gruppe - erreichte bei der Wahl wohl noch weniger. Ich denke, damit kann man die Behauptung, solche Gruppen wurden in der Poliik der Ukraine eine bedeutende Rolle spielen, sehr guten Gewissens als Falschinformation kennzeichnen.


Guten Gewissens? Das Parlament ist nicht alles.


Du sagst es.

Dass die extreme Rechte in Parlamentswahlen an der 5% Hürde scheitert bedeutet nicht,
dass diese das Geschehen im Hintergrund (Schutzgelderpressungen, Entführungen, Morde, Folterungen, Vergewaltigung, usw. ) nicht dominiert.
.....

Möchtet ihr und damit darauf vorbereiten, dass wir auch mit einer Entnazifizierungaktion Putins rechnen müssen?

Denn darum geht es ja: Kann das, was in der Ukraine an Rechtsextremismus aktuell ist, und dessen heutige Bedeutung eigentlich hauptsächlich von dem russischen Angriff zuerst in der Ostukraine und jetzt in der gesamten herrührt, auch nur den entferntesten Anlass zu einem Angriff von außen geben?

Nur, wenn ihr dieser Meinung seid, ist es überhaupt sinnvoll das Thema zu erwähnen - ansonsten ist es nur Ablenkung.
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

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goedelchen
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Beitrag(#2278656) Verfasst am: 19.04.2022, 20:26    Titel: Antworten mit Zitat

mesrine hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Er brachte etwas zu den Asow'schen Verbindungen sowohl innerhalb der Ukraine als auch international, was ich noch nicht kannte, was auch nicht besonders erfreulich klang, aber er vermied es, etwas zu den mengenmäßigen Anteilen dieser Leute sowohl in der Bevölkerung als auch zu ihrem realen Anteil in der Politik zu sagen - und das wäre das eigentlich wichtige gewesen, um die Gefahr durch diese Leute zu bewerten.


Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Bei der Parlamentswahl 2019 trat Swoboda in einem Wahlbündnis verschiedener nationalistischer Organisationen an und scheiterte mit 2,4 Prozent deutlich an der Fünf-Prozent-Hürde, konnte aber ein Mandat gewinnen.

Das sind mW die mit den Verbindungen zur Asow-Brigade. Der rechte Sektor - eine andere rexhtsextreme Gruppe - erreichte bei der Wahl wohl noch weniger. Ich denke, damit kann man die Behauptung, solche Gruppen wurden in der Poliik der Ukraine eine bedeutende Rolle spielen, sehr guten Gewissens als Falschinformation kennzeichnen.


Guten Gewissens? Das Parlament ist nicht alles.


Du sagst es.

Dass die extreme Rechte in Parlamentswahlen an der 5% Hürde scheitert bedeutet nicht,
dass diese das Geschehen im Hintergrund (Schutzgelderpressungen, Entführungen, Morde, Folterungen, Vergewaltigung, usw. ) nicht dominiert.
Vielleicht hilft Manchem folgender Vergleich:
Man stelle sich mal vor die extreme Rechte (z.B. NSU) – gegenüber der die AfD Chorknaben sind -
wäre in Deutschland als eigenes Bataillon in der Bundeswehr integriert.
Der Polizeipräsident von Berlin wäre (wenn er noch leben würde) SS Siggi Borchard oder
(wenn er noch leben würde) Michael Kühnen von der Aktionsfront Nationaler Sozialisten.
- Wer würde da noch öffentlich seine (antifaschistische) Meinung bekunden ?
- Wie wohl die 1. Mai-Demo in Berlin verlaufen würde?
- Wie wohl die streikenden Arbeiter von den Angestellten der „Sicherheitsfirmen“ der Oligarchen
behandelt werden, wenn sie um etwas mehr Geld kämpfen würden?
- usw.

Hier ein paar Infos dazu:
I)
Die Ukrainische Regierung arbeitet offen mit der extremen Rechten (z.B. Asow-Bataillon ist in der Nationalgarde integriert, der biologische Rassist und Asow-Mitglied Wadim Trojan ist
Polizeichef der Region Kiew) zusammen (ist also alles andere als ein emanzipatorisches Projekt), die der „Freie Westen“ ausbildet, läßt Demos zu Ehren der Waffen-SS zu, während
antifaschistische Veranstaltungen verboten werden.

II) Auszug aus den Quellen unten:
Nach einem Bericht des Wall Street Journal vom Juni 2014 finanzierte der Oligarch Igor Kolomoiski "den Aufbau seiner Privatarmee" mit monatlich zehn Millionen Dollar.
Von Oligarchen unterhaltene Wachfirmen greifen in der Ukraine auch ein, wenn es um die Durchsetzung von Wirtschaftsinteressen geht und es bei Grundstücken, Bauplätzen und landwirtschaftlichen Flächen zu Konflikten kommt.

Als unberechenbar und besonders gefährlich gelten in der Ukraine diejenigen Männer, die in nationalistischen und rechtsradikalen Freiwilligenbataillonen, wie Asow, Aidar, Rechter Sektor und Tornado, gekämpft haben. Diese Freiwilligenbataillone wurden von Kiew im Krieg gegen die Aufständischen in Lugansk und Donezk als Stoßtruppen eingesetzt. Sie machten die Drecksarbeit an der Front, verhafteten Verdächtige, folterten und beschossen - oft auf eigene Faust - Wohngebiete in den Volksrepubliken.
...
Die Freiwilligenbataillone sind für ihren Sadismus und ihre rechtsradikale Gesinnung berüchtigt. Sie sind gefürchtet, weil sie immer wieder Gesetze überschreiten. Doch für diese Gesetzesüberschreitungen und Mordaktionen gegen Zivilisten werden sie fast nie zur Verantwortung gezogen. Warum?
Es ist ein offenes Geheimnuss, dass die Aktionen dieser Bataillone von dem ukrainischen Geheimdienst und Innenminister Arsen Awakow gedeckt werden. Nur in Einzelfällen kam es zu Strafverfahren, wie bei der Polizei-Kompanie "Tornado", die als offizielle Einheit des ukrainischen Innenministeriums schlimmste Menschenrechtsverletzungen beging, Schutzgelderpressungen, Entführungen, Morde, Folterungen, Vergewaltigung von Gefangenen unterschiedlichen Alters und Geschlechts mit Handy-Aufnahmen (Video: Opfer berichten am Tatort, im Keller einer Schule).
Als es im Juni 2015 zu strafrechtlichen Untersuchungen gegen die Kompanie "Tornado" kam, verbarrikadierte sich die Mitglieder der Einheit auf ihrem Stützpunkt mit Granatwerfen und weigerten sich, die Waffen abzugeben. Nach Angaben des damaligen ukrainischen Militär-Staatsanwaltes Anatoli Martios waren von 170 Mitgliedern der Kompanie "Tornado" 43 vorbestraft. Die Vorbestraften trugen trotzdem Waffen.
...
Nach Meinung ukrainischer Experten haben heute alle ukrainischen Oligarchen Privatarmeen. Der Oligarch Igor Kolomoiski finanzierte die ersten Freiwilligenbataillone im Donbass, die gegen Aufständische im Südosten des Landes in den Kampf zogen. Nach unbestätigten Medienberichten finanzierte Kolomoiski auch den Angriff auf das Gewerkschaftshaus von Odessa am 2. Mai 2014.
Der Oligarch schickte sogar eine seiner Einheiten nach Kiew. Im März 2015 drangen 40 bewaffnete Männer der Kolomoiski-Privatarmee Dnjepr-1 in das Hauptgebäude der staatlichen Ölfirma UkrTransNafta ein. Die Bewaffneten sollten die Absetzung des Kolomoiski nahestehenden Unternehmens-Direktors Oleksander Lazarko rückgängig machen (Oligarch Kolomoiski lässt Pipeline-Unternehmen stürmen).

Quellen dazu:
Privatarmeen in der Ukraine Teil 1 + 2
https://www.heise.de/tp/features/Privatarmeen-in-der-Ukraine-4784804.html

https://www.heise.de/tp/features/Rechte-Freiwilligenbataillone-westliche-Sicherheitsfirmen-und-Geheimdienste-in-der-Ukraine-4786307.html


Alles an den Haaren herangezogener Argumentenmist in der Aussagefähigkeit eines Fliegenschisses hin zu der Lüge, die der Drecksagressor im Kreml da aufgebauscht hat.

Der Poster ist nicht nur ein Strohmannbauer, sondern auch ein aufgeblasener Luftschiffer mit Argumenten, die in der Medienwelt tausendmal als unbedeutend ins Reich der Vernachlässigungen gewiesen wurden.

Was will der eigentlich....außer heißer Luft verkaufen ?
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Beitrag(#2278660) Verfasst am: 19.04.2022, 21:07    Titel: Antworten mit Zitat

mesrine hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Er brachte etwas zu den Asow'schen Verbindungen sowohl innerhalb der Ukraine als auch international, was ich noch nicht kannte, was auch nicht besonders erfreulich klang, aber er vermied es, etwas zu den mengenmäßigen Anteilen dieser Leute sowohl in der Bevölkerung als auch zu ihrem realen Anteil in der Politik zu sagen - und das wäre das eigentlich wichtige gewesen, um die Gefahr durch diese Leute zu bewerten.


Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Bei der Parlamentswahl 2019 trat Swoboda in einem Wahlbündnis verschiedener nationalistischer Organisationen an und scheiterte mit 2,4 Prozent deutlich an der Fünf-Prozent-Hürde, konnte aber ein Mandat gewinnen.

Das sind mW die mit den Verbindungen zur Asow-Brigade. Der rechte Sektor - eine andere rexhtsextreme Gruppe - erreichte bei der Wahl wohl noch weniger. Ich denke, damit kann man die Behauptung, solche Gruppen wurden in der Poliik der Ukraine eine bedeutende Rolle spielen, sehr guten Gewissens als Falschinformation kennzeichnen.


Guten Gewissens? Das Parlament ist nicht alles.


Du sagst es.

Dass die extreme Rechte in Parlamentswahlen an der 5% Hürde scheitert bedeutet nicht,
dass diese das Geschehen im Hintergrund (Schutzgelderpressungen, Entführungen, Morde, Folterungen, Vergewaltigung, usw. ) nicht dominiert.
Vielleicht hilft Manchem folgender Vergleich:
Man stelle sich mal vor die extreme Rechte (z.B. NSU) – gegenüber der die AfD Chorknaben sind -
wäre in Deutschland als eigenes Bataillon in der Bundeswehr integriert.
Der Polizeipräsident von Berlin wäre (wenn er noch leben würde) SS Siggi Borchard oder
(wenn er noch leben würde) Michael Kühnen von der Aktionsfront Nationaler Sozialisten.
- Wer würde da noch öffentlich seine (antifaschistische) Meinung bekunden ?
- Wie wohl die 1. Mai-Demo in Berlin verlaufen würde?
- Wie wohl die streikenden Arbeiter von den Angestellten der „Sicherheitsfirmen“ der Oligarchen
behandelt werden, wenn sie um etwas mehr Geld kämpfen würden?
- usw.

Hier ein paar Infos dazu:
I)
Die Ukrainische Regierung arbeitet offen mit der extremen Rechten (z.B. Asow-Bataillon ist in der Nationalgarde integriert, der biologische Rassist und Asow-Mitglied Wadim Trojan ist
Polizeichef der Region Kiew) zusammen (ist also alles andere als ein emanzipatorisches Projekt), die der „Freie Westen“ ausbildet, läßt Demos zu Ehren der Waffen-SS zu, während
antifaschistische Veranstaltungen verboten werden.

II) Auszug aus den Quellen unten:
Nach einem Bericht des Wall Street Journal vom Juni 2014 finanzierte der Oligarch Igor Kolomoiski "den Aufbau seiner Privatarmee" mit monatlich zehn Millionen Dollar.
Von Oligarchen unterhaltene Wachfirmen greifen in der Ukraine auch ein, wenn es um die Durchsetzung von Wirtschaftsinteressen geht und es bei Grundstücken, Bauplätzen und landwirtschaftlichen Flächen zu Konflikten kommt.

Als unberechenbar und besonders gefährlich gelten in der Ukraine diejenigen Männer, die in nationalistischen und rechtsradikalen Freiwilligenbataillonen, wie Asow, Aidar, Rechter Sektor und Tornado, gekämpft haben. Diese Freiwilligenbataillone wurden von Kiew im Krieg gegen die Aufständischen in Lugansk und Donezk als Stoßtruppen eingesetzt. Sie machten die Drecksarbeit an der Front, verhafteten Verdächtige, folterten und beschossen - oft auf eigene Faust - Wohngebiete in den Volksrepubliken.
...
Die Freiwilligenbataillone sind für ihren Sadismus und ihre rechtsradikale Gesinnung berüchtigt. Sie sind gefürchtet, weil sie immer wieder Gesetze überschreiten. Doch für diese Gesetzesüberschreitungen und Mordaktionen gegen Zivilisten werden sie fast nie zur Verantwortung gezogen. Warum?
Es ist ein offenes Geheimnuss, dass die Aktionen dieser Bataillone von dem ukrainischen Geheimdienst und Innenminister Arsen Awakow gedeckt werden. Nur in Einzelfällen kam es zu Strafverfahren, wie bei der Polizei-Kompanie "Tornado", die als offizielle Einheit des ukrainischen Innenministeriums schlimmste Menschenrechtsverletzungen beging, Schutzgelderpressungen, Entführungen, Morde, Folterungen, Vergewaltigung von Gefangenen unterschiedlichen Alters und Geschlechts mit Handy-Aufnahmen (Video: Opfer berichten am Tatort, im Keller einer Schule).
Als es im Juni 2015 zu strafrechtlichen Untersuchungen gegen die Kompanie "Tornado" kam, verbarrikadierte sich die Mitglieder der Einheit auf ihrem Stützpunkt mit Granatwerfen und weigerten sich, die Waffen abzugeben. Nach Angaben des damaligen ukrainischen Militär-Staatsanwaltes Anatoli Martios waren von 170 Mitgliedern der Kompanie "Tornado" 43 vorbestraft. Die Vorbestraften trugen trotzdem Waffen.
...
Nach Meinung ukrainischer Experten haben heute alle ukrainischen Oligarchen Privatarmeen. Der Oligarch Igor Kolomoiski finanzierte die ersten Freiwilligenbataillone im Donbass, die gegen Aufständische im Südosten des Landes in den Kampf zogen. Nach unbestätigten Medienberichten finanzierte Kolomoiski auch den Angriff auf das Gewerkschaftshaus von Odessa am 2. Mai 2014.
Der Oligarch schickte sogar eine seiner Einheiten nach Kiew. Im März 2015 drangen 40 bewaffnete Männer der Kolomoiski-Privatarmee Dnjepr-1 in das Hauptgebäude der staatlichen Ölfirma UkrTransNafta ein. Die Bewaffneten sollten die Absetzung des Kolomoiski nahestehenden Unternehmens-Direktors Oleksander Lazarko rückgängig machen (Oligarch Kolomoiski lässt Pipeline-Unternehmen stürmen).

Quellen dazu:
Privatarmeen in der Ukraine Teil 1 + 2
https://www.heise.de/tp/features/Privatarmeen-in-der-Ukraine-4784804.html

https://www.heise.de/tp/features/Rechte-Freiwilligenbataillone-westliche-Sicherheitsfirmen-und-Geheimdienste-in-der-Ukraine-4786307.html


Ergänzend möchte ich auf den folgenden Artikel hinweisen, in dem ein geschichtlicher Abriss über die Entwicklung und Bedeutung neofaschistischer Bewegungen seit dem Maidan - einem faschistischen Putsch wie aus dem Lehrbuch - unternommen wird:

Zitat:
Obwohl sie die reale Unzufriedenheit in der Bevölkerung widerspiegelte und, vor allem zu Beginn, Massencharakter hatte, war Euromaidan in letzter Instanz eine reaktionäre Bewegung – hinsichtlich ihrer Klassenzusammensetzung, ihrer politischen Ziele und der in ihr dominanten politischen Kräfte und Führung.

Sie setzte sich hauptsächlich aus kleinbürgerlichen, liberalen Intellektuellen, Lumpenelementen, der ruinierten Mittelschicht zusammen und war vor allem in den ländlichen Regionen im Westen des Landes stark. Ihr erklärtes Ziel war ein Assoziationsabkommen mit der EU, welches notwendigerweise mit bestimmten Bedingungen in Form von “Austeritätsprogrammen” verknüpft wäre. Das würde aber bedeuten, dass die Arbeiterklasse für die Krise des Kapitalismus zahlen müsste. Schließlich dominierten die oppositionellen, bürgerlichen Parteien die Mobilisierung und Kräfte von Rechtsaußen sowie Neonazi-Gruppen stellten die Stoßtruppen auf dem Maidan. (...)

Kiew reagierte auf diese Proteste mit der Wiedereinführung der Nationalgarde und diverser Bataillons des Innenministeriums, die sich aus „patriotischen Freiwilligen“, meist Mitglieder von faschistischen und neonazistischen Organisationen, rekrutierten (Patrioten der Ukraine, Bruderschaft, Swoboda, Maidan Selbstverteidigung, Rechter Sektor). Die Eingliederung dieser paramilitärischen Schlägertrupps in die ATO diente zwei Zwecken: Die Regierung hatte nun fanatische Truppen zur Verfügung, die bereit waren, legale und illegale Aktionen gegen die „russischen TerroristInnen“ auszuführen, und es lenkte die extreme Rechte vom Widerstand gegen die Regierung ab ... (...)


https://www.derfunke.de/index.php/rubriken/international/europa/1412-thesen-zur-ukraine


Und im folgenden Artikel wird erklärt, dass die Neonazis eben nicht nur als militärische Verbünde auftreten:

Zitat:
Die zunehmende gesellschaftliche Verankerung der Ultrarechten

Nichtsdestotrotz bleiben eine aufmerksame Beobachtung und ggf. entschiedene Zurückdrängung rechtsradikaler Aktivitäten wichtige Aufgaben für ukrainische und internationale Watch-Dog-Organisationen. Das ultranationalistische Milieu der Ukraine mag zwar an der Wahlurne erfolglos sein und bleiben. Doch hat dessen zahlenmäßige Stärke seit dem Euromaidan eher zu- als abgenommen. Die Rechte insgesamt ist organisatorisch besser aufgestellt und taktisch raffinierter geworden. (...)

Die offizielle politische Rhetorik der Ukraine, der Diskurs in den Medien, die Kulturpolitik sowie die Debatte über erinnerungspolitische Fragen sind zwischen 2014 und 2019 mit jedem Jahr militanter und patriotischer geworden. Dadurch haben auch extrem rechte historische und heutige Vorstellungen, Führungsfiguren und Organisationen in der ukrainischen Gesellschaft an sozialer Akzeptanz, wenn nicht Sympathie gewonnen. (...)

Die Asow-Bewegung hat es im Gegensatz zu früheren ukrainischen ultrarechten Organisationen vermocht, eine multidimensionale und betont moderne soziale Bewegung zu schaffen, die besonders für junge Menschen attraktiv und nicht, wie im Falle Swobodas, regional beschränkt ist.


Quelle: BPB


Gleichzeitig sind nach dem Putsch die sozialistischen und kommunistischen Parteien verboten bzw. von den Wahlen ausgeschlossen worden:

Zitat:
Indem sie einen Krieg gegen die eigene Bevölkerung führte, rückte die Regierung noch weiter nach rechts. Wer sich ihr entgegenstellte, wurde zu einem „russischen Agenten“ oder einem „pro-russischen Separatisten“ gestempelt. Wir sahen nicht nur faschistische Übergriffe gegen linke Organisationen und das Schließen der Räumlichkeiten der Kommunistischen Partei in Kiew und andern Städten, sondern auch Maßnahmen zum Verbot der Partei, Razzien in den Büroräumlichkeiten von Borotba in mehreren Städten, wodurch diese Organisation schließlich in den Untergrund gezwungen wurde ...

https://www.derfunke.de/index.php/rubriken/international/europa/1412-thesen-zur-ukraine


Dass also mit staatlicher Unterstützung seit 2014 verschiedene neofaschistische Gruppen Teile des Militärs dominieren und dort ihren Nachwuchs rekrutieren und den "Diskurs in den Medien, die Kulturpolitik sowie die Debatte über erinnerungspolitische Fragen" zunehmend nach rechts verschieben, zeigt ihren bedeutsamen und bemerkenswerten Einfluss auf Staat und Politik, wie man ja auch in der öffentlichen Kooperation Selenskiys mit den Asow-Leuten oder im Agieren des Ukrainischen Botschafters Melnyk sehen kann.

Aber wie gesagt - Neofaschismus ist nicht nur in der Ukraine ein Problem, sondern in vielen anderen Ländern, auch in Russland, in Deutschland, in den USA usw.

Es ist aber zum einen auch eine historische Kontinuität des Antikommunismus & Faschismus, die sich in jedem dieser Ländern zeigt und zum anderen für den Imperialismus typisch, dass dieser just diese Kontinuität immer wieder für sich ausnutzt und mit den Hinterwäldlern jeder Façon nur allzu gern gemeinsame Sache macht, ob mit Neonazis oder mit Islamisten.
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Beitrag(#2278663) Verfasst am: 19.04.2022, 21:24    Titel: Antworten mit Zitat

goedelchen hat folgendes geschrieben:
Alles an den Haaren herangezogener Argumentenmist in der Aussagefähigkeit eines Fliegenschisses hin zu der Lüge, die der Drecksagressor im Kreml da aufgebauscht hat.

Der Poster ist nicht nur ein Strohmannbauer, sondern auch ein aufgeblasener Luftschiffer mit Argumenten, die in der Medienwelt tausendmal als unbedeutend ins Reich der Vernachlässigungen gewiesen wurden.

Was will der eigentlich....außer heißer Luft verkaufen ?


Das klingt jetzt aber sehr pauschal und nicht nach Diskussion.
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Beitrag(#2278664) Verfasst am: 19.04.2022, 21:27    Titel: Antworten mit Zitat

Angesichts dessen, was da geschieht, fällt es schwer, nicht wütend zu sein:

Der von mesrine verlinkte Artikel greift dabei z.B. eine russische Erzählung auf, wonach diese "Privatarmeen" von den Ukrainern dazu eingesetzt werden sollten, um die Herrschaft der Separatisten zu zerschlagen, ohne dabei das Minsk-Abkommen zu unterlaufen. Eigentlich war ich versucht, an der Stelle schon nicht weiterzulesen.

Nichts destotrotz: Wo ist der Punkt, das (ob der als Quelle angeführte "russische Militärexperte" nun Recht hat oder nicht) als Legitimation dafür zu sehen, warum diese Arschlöcher die Ukraine angreifen, mindestens ein Viertel des Landes okkupieren und dabei Zehntausende umbringen? Und warum sollte ich dann auch noch darüber empört sein, wenn die Angegriffenen sich dagegen wehren?

So wie man hört, verhalten die Separatisten in den sog. "Volksrepubliken" sich außerdem wie eine Gangsterbande, die dort die Macht mit Waffengewalt gegen den Willen der Bevölkerungsmehrheit übernommen (durch eine Scheinabstimmung "legitimiert"), eine kleptokratische Parallelwirtschaft aufgebaut hat und sich herausnimmt, die Leute zu terrorisieren, die ihnen nicht "passen", etwa: für die ukrainische Regierung gearbeitet oder sich gegen die russische Besetzung ausgesprochen haben. Wie würde man das nennen, faschistische Methoden?

Und die ukrainische Regierung wäre angesichts dessen - genauso wenn meinetwegen irgendwelche "Separatisten" die Kontrolle im Saarland oder in Oberfranken übernommen hätten und sich ebenso aufführen würden, ja auch die deutsche - durchaus legitimiert gewesen, gegen sie vorzugehen. Denn es handelt sich um einen nicht politisch zustande gekommenen kriminellen Zustand. Ja, mag sein, daß man politische Probleme nur politisch lösen kann und nicht mit der Waffe in der Hand. Allerdings läßt man den Verbrecher aber auch nicht im angemaßten Amt.

Insofern war das Minsk-Abkommen schon ein Eingeständnis, daß nämlich Rußland sich im Osten der Ukraine eingemischt hatte. Hätten die Ukrainer in der Beziehung ohne Angst handeln können, hätten sich die Separatisten letztlich auch nicht lange halten können.


(Und noch eine weitere Frage an diejenigen, die die russische Lesart übernommen haben: Was unterschiede denn einen "richtigen Krieg" von der "gegenwärtigen militärischen Spezialoperation"?)
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)


Zuletzt bearbeitet von Critic am 19.04.2022, 22:22, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Beitrag(#2278665) Verfasst am: 19.04.2022, 21:33    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Dieter Dehm.. meine Güte! Geistert der noch immer rum?

Der Tüp war ja Stasi-Spitzel. Der liebt bestimmt auch alle... alle Menschen...

Super Skeptiker! Dein sei der Stasi-Mann. :löl:
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RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

Ceterum censeo Iulianem esse liberatum.
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