Vor der eigenen Haustür kehren oder Was geht ab in D?
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#1: Vor der eigenen Haustür kehren oder Was geht ab in D? Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 24.10.2021, 21:28
    —
Im thread können lose Meldungen aus Deutschland gepostet werden, die dann bei Interesse in speziellen threads vertieft werden können.


aktuell:
»Schwarze Frauen waren auf dieser Buchmesse nicht willkommen

https://www.spiegel.de/kultur/literatur/frankfurter-buchmesse-2021-debatte-ueber-rechte-verlage-auch-bei-friedenspreis-verleihung-a-b6c7c928-6c54-4627-ac8c-db971fea1115-amp

Zitat:
Der mit 25.000 Euro dotierte Friedenspreis des Deutschen Buchhandels wird zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse vergeben. Die neue Preisträgerin Tsitsi Dangarembga forderte in ihrer Rede neue Denkmuster. Das derzeitige Gesellschaftssystem sei eine »No-win-Situation«. Der Westen habe all seine Technologie und Überzeugungen, die auf Formen der Gewalt aufgebaut seien, in den Rest der Welt exportiert. Gewalt erzeuge weitere Gewalt, und das sei nun auf der ganzen Welt zu sehen.

#2:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 25.10.2021, 19:24
    —
Zwischenbilanz
Tagesschau Berichterstattung
nawalny vs assange:

https://www.tagesschau.de/suche2.html?query=nawalny&sort_by=date
Ihre Suche nach "nawalny" ergab 742 Treffer.

https://www.tagesschau.de/suche2.html?query=assange&sort_by=date
Ihre Suche nach "assange" ergab 170 Treffer

klick

#3: Re: Vor der eigenen Haustür kehren oder Was geht ab in D? Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 26.10.2021, 15:24
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
Im thread können lose Meldungen aus Deutschland gepostet werden, die dann bei Interesse in speziellen threads vertieft werden können.


aktuell:
»Schwarze Frauen waren auf dieser Buchmesse nicht willkommen

https://www.spiegel.de/kultur/literatur/frankfurter-buchmesse-2021-debatte-ueber-rechte-verlage-auch-bei-friedenspreis-verleihung-a-b6c7c928-6c54-4627-ac8c-db971fea1115-amp

Zitat:
Der mit 25.000 Euro dotierte Friedenspreis des Deutschen Buchhandels wird zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse vergeben. Die neue Preisträgerin Tsitsi Dangarembga forderte in ihrer Rede neue Denkmuster. Das derzeitige Gesellschaftssystem sei eine »No-win-Situation«. Der Westen habe all seine Technologie und Überzeugungen, die auf Formen der Gewalt aufgebaut seien, in den Rest der Welt exportiert. Gewalt erzeuge weitere Gewalt, und das sei nun auf der ganzen Welt zu sehen.


nachtrag:

https://mobile.twitter.com/MdBdesGrauens/status/1452205966540349445
Respektvolle, aber sehr deutliche Intervention der Stadtverordneten
@MirrianneMahn
beim #Friedenspreis des Deutschen Buchhandels:
video

#4:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 04.11.2021, 11:50
    —
MITTWOCH, 03. NOVEMBER 2021
In Polizeizelle verbrannt
Neues Gutachten stellt Fall Oury Jalloh nach
https://www.n-tv.de/panorama/Neues-Gutachten-stellt-Fall-Oury-Jalloh-nach-article22905674.html
Zitat:

Im Jahr 2005 wird die Leiche von Oury Jalloh in einer Polizeizelle aufgefunden. Die genauen Todesumstände sind immer noch ungeklärt. Eine Initiative will ein Fremdverschulden nachweisen und gibt ein Gutachten in Auftrag. Der britische Brandschutzexperte legt nun das Ergebnis vor.




------
"Ein Asylbewerber aus Afrika verbrennt 2005 im Polizeigewahrsam. Der an Händen und Füßen Gefesselte habe sich selbst angezündet, behaupten die Beamten. 15 Jahre lang scheitert die Justiz trotz mehrfacher Anläufe daran, den Fall aufzuklären - und macht ihn damit zum Politikum."
Oury Jalloh
https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-tiefenblick/oury-jalloh/index.html
Serie in fünf Teilen

Zitat:


Verfügbar bis 11.05.2026 WDR 5

Folge 1: Kaum eine Stunde nach der Entdeckung der verkohlten Leiche haben sich die Verantwortlichen der Dessauer Polizei festgelegt: Der Mann in der Zelle soll sich selbst angezündet haben. Sie werden an dieser Version festhalten; über viele Jahre und Gerichtsverhandlungen hinweg, gegen jede Logik und immer neue Indizien. Es kann nicht sein, was nicht sein darf. // Von Margot Overath / WDR 2020 / www.radiofeature.wdr.de

Oury Jalloh (2/5) - Auf den Bauch gelegt
Oury Jalloh (3/5) - Der Bürger schlief tief und fest
Oury Jalloh (4/5) - Opfer minderer Bedeutung
Oury Jalloh (5/5) - Das höhere Gut

#5:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 04.11.2021, 12:20
    —
Noch ein Aspekt zur Sache aus der TAZ: Die Untätigkeit der Staatsanwaltschaft und deren Deckung durch das OLG:

Zitat:
„Die Einstellung des Verfahrens ist in keinem Punkt nachvollziehbar“, sagte am Mittwoch Nadine Saeed von der Initiative. „Alle Sachverständigen kamen aus wissenschaftlicher Sicht immer zum gleichen Ergebnis: dass ausgeschlossen ist, dass er sich selbst angezündet hat.“ Die Behauptung der Politik, der Fall könne heute nicht mehr aufgeklärt werden, sei falsch. Die Täter seien namentlich bekannt.

Beim Bundesverfassungsgericht ist ein sogenanntes Klage­er­zwin­gungsverfahren anhängig. Es richtet sich gegen eine Entscheidung des Oberlandesgerichts Naumburg. Das hatte im Oktober 2019 entschieden, dass es rechtens sei, dass ein Mordermittlungsverfahren zuvor eingestellt wurde. Saeed sagte, die Initiative werde auf Grundlage des neuen Gutachtens von Peck rechtliche Schritte einleiten, unter anderem eine Anzeige wegen „Strafvereitelung im Amt“ stellen.

Zudem appellierte sie an den Generalbundesanwalt, den Fall doch noch an sich zu ziehen. Man habe in den vergangenen Jahren gelernt, dass man die Justiz zu nichts zwingen könne – außer dazu, „ihre Lügen immer weiter zu spinnen“, so Nadine Saeed.

https://taz.de/Fall-Oury-Jalloh/%215809374/

#6:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 04.11.2021, 12:59
    —
in teil 3 wird dieser fall aufgegriffen:
Zitat:
Hans-Jürgen Rose

Hans-Jürgen Rose (* vermutlich 1961; † 8. Dezember 1997 in Dessau[1]) war ein Mann, der an schwersten inneren Verletzungen starb, wenige Stunden nachdem er aus dem Polizeirevier Dessau-Roßlau in Sachsen-Anhalt entlassen wurde.[2]

Der Maschinenbauingenieur Hans-Jürgen Rose wurde in der Nacht des 6. auf den 7. Dezember 1997 von der Polizei aufgegriffen, weil er betrunken Auto gefahren war, und um 3.35 Uhr aus dem Polizeirevier Dessau entlassen.[3] Am 7. Dezember 1997 wurde er am frühen Morgen um 5.06 Uhr schwer verletzt unweit des Polizeireviers in der Wolfgangstraße Nr. 15, vor dem Treppenaufgang des Hauses in hilfloser Lage aufgefunden.[3] Seine schwersten inneren Verletzungen umfassten u.?a. einen Lungenabriss und eine Lendenwirbelzerschmetterung.[4][3] Er starb am nächsten Tag im Krankenhaus an den Folgen dieser Verletzungen.[2] Im Krankenhaus hatte man seine Verletzungen zunächst mit einem Verkehrsunfall in Verbindung gebracht, was sich allerdings nicht bestätigte, weil sich am Auffindeort keine Anzeichen eines Verkehrsunfalls fanden.[3]


https://de.wikipedia.org/wiki/Hans-J%C3%BCrgen_Rose

#7:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 04.11.2021, 13:11
    —
Das Revier hat sogar einen eigenen wiki-Eintrag: https://de.wikipedia.org/wiki/Polizeirevier_Dessau-Ro%C3%9Flau

#8:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 04.11.2021, 13:34
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
Das Revier hat sogar einen eigenen wiki-Eintrag: https://de.wikipedia.org/wiki/Polizeirevier_Dessau-Ro%C3%9Flau


seit 2016 wohl.

#9:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 08.11.2021, 22:05
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
MITTWOCH, 03. NOVEMBER 2021
In Polizeizelle verbrannt
Neues Gutachten stellt Fall Oury Jalloh nach
[...]



#10:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 10.11.2021, 19:09
    —
"Dieses Urteil freut die Immobilienmafia
10. November 2021"

Zitat:
Freibrief für Wohnungsspekulanten: Bundesverwaltungsgericht kippt kommunales Vorkaufsrecht in Milieuschutzgebieten
(...)


Sowohl die Parteien der "rot-rot-grünen" Koalition als auch die Mieterverbände reagierten mit Entsetzen auf das Urteil. Stadtentwicklungssenator Sebastian Scheel (Die Linke) nannte die Entscheidung eine "Katastrophe", die ihn "fassungslos" mache.

Harte Zeiten für Mieter
Diese Reaktion ist wohl keineswegs übertrieben. Denn der Berliner Senat steht bei seinen Bemühungen, den Mieten- und Verdrängungswahn in der Stadt einzudämmen, splitternackt da. Bereits im April hatte das Bundesverfassungsgericht den Berliner Mietendeckel gekippt mit dem nach Baualtersklassen gestaffelte Höchstmieten und ein Mietenmoratorium für die ganze Stadt auf den Weg gebracht worden war.
Mit dem Vorkaufsrecht wird nun auch einem weiteren, wenn auch wesentlich beschränkteren Instrument der Regulierung ein juristischer Riegel vorgeschoben. Weitere Pfeile hat die Landesregierung für den Schutz von Bestandsmietern nicht mehr im Köcher. Eher hilflos wird gefordert, dass nunmehr auf Bundesebene das Baugesetzbuch schleunigst entsprechend nachgeschärft werden müsse.

Doch das ist wenig mehr als ein frommer Wunsch, denn mit der FDP wird eine Partei in der neuen Bundesregierung vertreten sein, die sich stets als beinharter Lobbyist für die private Immobilienwirtschaft positioniert hat. Und bereits im Sondierungspapier von SPD, Grünen und FDP wurden weitere Maßnahmen zum Mieterschutz - wie etwa ein Mietenstopp - ausgeschlossen.

genaueres inklusive begründung des urteils im text
https://www.heise.de/tp/features/Dieses-Urteil-freut-die-Immobilienmafia-6263548.html

mehr zum thema:
https://news.google.com/stories/CAAqNggKIjBDQklTSGpvSmMzUnZjbmt0TXpZd1NoRUtEd2lzaFp1c0JCRmdTLURLeDFJRTl5Z0FQAQ?hl=de&gl=DE&ceid=DE%3Ade

#11:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 10.11.2021, 22:33
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
"Dieses Urteil freut die Immobilienmafia
10. November 2021"

Zitat:
Freibrief für Wohnungsspekulanten: Bundesverwaltungsgericht kippt kommunales Vorkaufsrecht in Milieuschutzgebieten
(...)


Sowohl die Parteien der "rot-rot-grünen" Koalition als auch die Mieterverbände reagierten mit Entsetzen auf das Urteil. Stadtentwicklungssenator Sebastian Scheel (Die Linke) nannte die Entscheidung eine "Katastrophe", die ihn "fassungslos" mache.

Harte Zeiten für Mieter
Diese Reaktion ist wohl keineswegs übertrieben. Denn der Berliner Senat steht bei seinen Bemühungen, den Mieten- und Verdrängungswahn in der Stadt einzudämmen, splitternackt da. Bereits im April hatte das Bundesverfassungsgericht den Berliner Mietendeckel gekippt mit dem nach Baualtersklassen gestaffelte Höchstmieten und ein Mietenmoratorium für die ganze Stadt auf den Weg gebracht worden war.
Mit dem Vorkaufsrecht wird nun auch einem weiteren, wenn auch wesentlich beschränkteren Instrument der Regulierung ein juristischer Riegel vorgeschoben. Weitere Pfeile hat die Landesregierung für den Schutz von Bestandsmietern nicht mehr im Köcher. Eher hilflos wird gefordert, dass nunmehr auf Bundesebene das Baugesetzbuch schleunigst entsprechend nachgeschärft werden müsse.

Doch das ist wenig mehr als ein frommer Wunsch, denn mit der FDP wird eine Partei in der neuen Bundesregierung vertreten sein, die sich stets als beinharter Lobbyist für die private Immobilienwirtschaft positioniert hat. Und bereits im Sondierungspapier von SPD, Grünen und FDP wurden weitere Maßnahmen zum Mieterschutz - wie etwa ein Mietenstopp - ausgeschlossen.

genaueres inklusive begründung des urteils im text
https://www.heise.de/tp/features/Dieses-Urteil-freut-die-Immobilienmafia-6263548.html

mehr zum thema:
https://news.google.com/stories/CAAqNggKIjBDQklTSGpvSmMzUnZjbmt0TXpZd1NoRUtEd2lzaFp1c0JCRmdTLURLeDFJRTl5Z0FQAQ?hl=de&gl=DE&ceid=DE%3Ade


Das Fazit von Rainer Balcerowiak, der auf TP auch schon über die Ablehnung des Mietendeckels durch das BVerfG geschrieben hat, lautet:

Zitat:
... da in Berlin auch ein weiterer vermeintlicher Rettungsanker, die bei einem Volksentscheid beschlossene Vergesellschaftung großer Wohnungsunternehmen, vom künftigen Senat nicht umgesetzt werden wird, ist die Situation für Mieter in der Hauptstadt besonders bitter. Sie bekommen drastisch vorgeführt, dass die Immobilienmafia in diesem Land alles im Griff hat - bis hin zu den obersten Richtern.

ebenda


In der Tat kann man mit Marx sagen: "Das herrschende Recht ist immer das Recht der Herrschenden."

In diesem Fall der Immobilienkonzerne. Allgemein der Banken und Konzerne, deren Bedürfnisse im Zweifelsfall stets Vorrang haben.

#12:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 10.11.2021, 23:07
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
"Dieses Urteil freut die Immobilienmafia
10. November 2021"

Zitat:
Freibrief für Wohnungsspekulanten: Bundesverwaltungsgericht kippt kommunales Vorkaufsrecht in Milieuschutzgebieten
(...)


Sowohl die Parteien der "rot-rot-grünen" Koalition als auch die Mieterverbände reagierten mit Entsetzen auf das Urteil. Stadtentwicklungssenator Sebastian Scheel (Die Linke) nannte die Entscheidung eine "Katastrophe", die ihn "fassungslos" mache.

Harte Zeiten für Mieter
Diese Reaktion ist wohl keineswegs übertrieben. Denn der Berliner Senat steht bei seinen Bemühungen, den Mieten- und Verdrängungswahn in der Stadt einzudämmen, splitternackt da. Bereits im April hatte das Bundesverfassungsgericht den Berliner Mietendeckel gekippt mit dem nach Baualtersklassen gestaffelte Höchstmieten und ein Mietenmoratorium für die ganze Stadt auf den Weg gebracht worden war.
Mit dem Vorkaufsrecht wird nun auch einem weiteren, wenn auch wesentlich beschränkteren Instrument der Regulierung ein juristischer Riegel vorgeschoben. Weitere Pfeile hat die Landesregierung für den Schutz von Bestandsmietern nicht mehr im Köcher. Eher hilflos wird gefordert, dass nunmehr auf Bundesebene das Baugesetzbuch schleunigst entsprechend nachgeschärft werden müsse.

Doch das ist wenig mehr als ein frommer Wunsch, denn mit der FDP wird eine Partei in der neuen Bundesregierung vertreten sein, die sich stets als beinharter Lobbyist für die private Immobilienwirtschaft positioniert hat. Und bereits im Sondierungspapier von SPD, Grünen und FDP wurden weitere Maßnahmen zum Mieterschutz - wie etwa ein Mietenstopp - ausgeschlossen.

genaueres inklusive begründung des urteils im text
https://www.heise.de/tp/features/Dieses-Urteil-freut-die-Immobilienmafia-6263548.html

mehr zum thema:
https://news.google.com/stories/CAAqNggKIjBDQklTSGpvSmMzUnZjbmt0TXpZd1NoRUtEd2lzaFp1c0JCRmdTLURLeDFJRTl5Z0FQAQ?hl=de&gl=DE&ceid=DE%3Ade


Das Fazit von Rainer Balcerowiak, der auf TP auch schon über die Ablehnung des Mietendeckels durch das BVerfG geschrieben hat, lautet:

Zitat:
... da in Berlin auch ein weiterer vermeintlicher Rettungsanker, die bei einem Volksentscheid beschlossene Vergesellschaftung großer Wohnungsunternehmen, vom künftigen Senat nicht umgesetzt werden wird, ist die Situation für Mieter in der Hauptstadt besonders bitter. Sie bekommen drastisch vorgeführt, dass die Immobilienmafia in diesem Land alles im Griff hat - bis hin zu den obersten Richtern.

ebenda


In der Tat kann man mit Marx sagen: "Das herrschende Recht ist immer das Recht der Herrschenden."

In diesem Fall der Immobilienkonzerne. Allgemein der Banken und Konzerne, deren Bedürfnisse im Zweifelsfall stets Vorrang haben.


Deshalb gehört eine echte Demokratie her, der den Lobbyismus endlich mal stoppt.

#13:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 11.11.2021, 01:14
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
"Dieses Urteil freut die Immobilienmafia
10. November 2021"

Jo, ich bin auch schwer verwirrt von diesem Urteil, gerade weil ich das öffentliche Vorkaufsrecht als ein sehr gutes Instrument ansehe. Aber anscheinend ist die zugehörige Bundesgesetzgebung an einer (oder mehreren) Stellen nicht gut formuliert. Wir müssen also hoffen, dass die Gesetzgeberin diese Fehler zügig korrigiert.

#14:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 11.11.2021, 08:40
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
"Dieses Urteil freut die Immobilienmafia
10. November 2021"

Zitat:
Freibrief für Wohnungsspekulanten: Bundesverwaltungsgericht kippt kommunales Vorkaufsrecht in Milieuschutzgebieten
(...)


Sowohl die Parteien der "rot-rot-grünen" Koalition als auch die Mieterverbände reagierten mit Entsetzen auf das Urteil. Stadtentwicklungssenator Sebastian Scheel (Die Linke) nannte die Entscheidung eine "Katastrophe", die ihn "fassungslos" mache.

Harte Zeiten für Mieter
Diese Reaktion ist wohl keineswegs übertrieben. Denn der Berliner Senat steht bei seinen Bemühungen, den Mieten- und Verdrängungswahn in der Stadt einzudämmen, splitternackt da. Bereits im April hatte das Bundesverfassungsgericht den Berliner Mietendeckel gekippt mit dem nach Baualtersklassen gestaffelte Höchstmieten und ein Mietenmoratorium für die ganze Stadt auf den Weg gebracht worden war.
Mit dem Vorkaufsrecht wird nun auch einem weiteren, wenn auch wesentlich beschränkteren Instrument der Regulierung ein juristischer Riegel vorgeschoben. Weitere Pfeile hat die Landesregierung für den Schutz von Bestandsmietern nicht mehr im Köcher. Eher hilflos wird gefordert, dass nunmehr auf Bundesebene das Baugesetzbuch schleunigst entsprechend nachgeschärft werden müsse.

Doch das ist wenig mehr als ein frommer Wunsch, denn mit der FDP wird eine Partei in der neuen Bundesregierung vertreten sein, die sich stets als beinharter Lobbyist für die private Immobilienwirtschaft positioniert hat. Und bereits im Sondierungspapier von SPD, Grünen und FDP wurden weitere Maßnahmen zum Mieterschutz - wie etwa ein Mietenstopp - ausgeschlossen.

genaueres inklusive begründung des urteils im text
https://www.heise.de/tp/features/Dieses-Urteil-freut-die-Immobilienmafia-6263548.html

mehr zum thema:
https://news.google.com/stories/CAAqNggKIjBDQklTSGpvSmMzUnZjbmt0TXpZd1NoRUtEd2lzaFp1c0JCRmdTLURLeDFJRTl5Z0FQAQ?hl=de&gl=DE&ceid=DE%3Ade


Das Fazit von Rainer Balcerowiak, der auf TP auch schon über die Ablehnung des Mietendeckels durch das BVerfG geschrieben hat, lautet:

Zitat:
... da in Berlin auch ein weiterer vermeintlicher Rettungsanker, die bei einem Volksentscheid beschlossene Vergesellschaftung großer Wohnungsunternehmen, vom künftigen Senat nicht umgesetzt werden wird, ist die Situation für Mieter in der Hauptstadt besonders bitter. Sie bekommen drastisch vorgeführt, dass die Immobilienmafia in diesem Land alles im Griff hat - bis hin zu den obersten Richtern.

ebenda


In der Tat kann man mit Marx sagen: "Das herrschende Recht ist immer das Recht der Herrschenden."

In diesem Fall der Immobilienkonzerne. Allgemein der Banken und Konzerne, deren Bedürfnisse im Zweifelsfall stets Vorrang haben.


Deshalb gehört eine echte Demokratie her, der den Lobbyismus endlich mal stoppt.


"Eine echte Demokratie muss her." Na, da sagst du was!

Die Lobbyisten sind ja nur ein Teil der undemokratischen Beeinflussung der Politik.

Im wesentlichen ist das ein Klassenproblem. Denn diejenigen Lobbyisten aus *der Wirtschaft*, welche die Politik beeinflussen, kümmern sich ja nicht um die Folgen. Denn sie sind als Konzernmanager usw. ja völlig fern vom normalen Leben. Auch die beeinflussten Politiker sind von ihren Entcheidungen so gut wie nie selber betroffen. Dies gilt auch für die Richter:

Spunky hat folgendes geschrieben:
Richter verdienen sehr gut und sind oft auch selber Vermieter

Mit guten Einkommen kann man Wohneigentum kaufen, um es dann zu vermietem.
Das erklärt, warum Richters oft auch gegen Mieterrechte entscheiden.
Die müssen nicht unbedingt gleich einer "Mafia" angehören. Hier spielt schlicht Eigeninteresse eine Rolle.


Kommentar zum TP-Artikel


Das sind Klassenurteile, nicht mehr und nicht weniger. Das ist eine bürgerliche Klassenjustiz und war es schon immer.

Natürlich kann man eine Gesellschaft mit einer Klassenjustiz und einem Klassenparlament nicht als "echte Demokratie" bezeichnen. Es ist überhaupt keine Demokratie, weil Demokratie immer darin bestehen muss, dass diejenigen, die entscheiden, notwendiger Weise auch selber von ihren Entscheidungen betroffen sein müssen.

Deswegen ist es wissenschaftlich nicht korrekt, die Kapitalgesellschaft mit einer Demokratie zu verwechseln. Korrekt ist es, von Parlamentarismus zu sprechen, nicht von Demokratie.

#15:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 11.11.2021, 11:30
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Das sind Klassenurteile, nicht mehr und nicht weniger. Das ist eine bürgerliche Klassenjustiz und war es schon immer.

Natürlich kann man eine Gesellschaft mit einer Klassenjustiz und einem Klassenparlament nicht als "echte Demokratie" bezeichnen. Es ist überhaupt keine Demokratie, weil Demokratie immer darin bestehen muss, dass diejenigen, die entscheiden, notwendiger Weise auch selber von ihren Entscheidungen betroffen sein müssen.

Deswegen ist es wissenschaftlich nicht korrekt, die Kapitalgesellschaft mit einer Demokratie zu verwechseln. Korrekt ist es, von Parlamentarismus zu sprechen, nicht von Demokratie.


Wie stellst du dir dann eine Demokratie vor?

#16:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 11.11.2021, 23:22
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Das sind Klassenurteile, nicht mehr und nicht weniger. Das ist eine bürgerliche Klassenjustiz und war es schon immer.

Natürlich kann man eine Gesellschaft mit einer Klassenjustiz und einem Klassenparlament nicht als "echte Demokratie" bezeichnen. Es ist überhaupt keine Demokratie, weil Demokratie immer darin bestehen muss, dass diejenigen, die entscheiden, notwendiger Weise auch selber von ihren Entscheidungen betroffen sein müssen.

Deswegen ist es wissenschaftlich nicht korrekt, die Kapitalgesellschaft mit einer Demokratie zu verwechseln. Korrekt ist es, von Parlamentarismus zu sprechen, nicht von Demokratie.


Wie stellst du dir dann eine Demokratie vor?


Ein bürgerlicher Parlamentarismus ist einerseits ein Fortschritt gegenüber früheren feudalen und monarchistischen Herrschaftsformen. Andererseits ist es auch ein stecken gebliebener Fortschritt.

Heute vor 103 Jahren führte die Novemberrevolution in Deutschland zum Sturz der Monarchie und zur Entstehung der parlamentarischen Demokratie, der Weimarer Republik. Doch die Ziele waren weiterreichend:

Zitat:
Räte statt bürgerliche Demokratie

Novemberrevolution Heute wird von Liberalen behauptet, die parlamentarische Demokratie sei eine Errungenschaft des 9.November 1918. Dabei ist sie ein Ergebnis der Niederlage der Revolution.


Wenn wir schon beim Geschichtsmythen knacken sind, dann sollte nicht unerwähnt bleiben, dass die in diesen Tagen immer wieder strapazierte Behauptung, dass die parlamentarische Demokratie eine Errungenschaft der Novemberrevolution sei, falsch ist. Denn die führenden Mehrheitssozialdemokrat*innen hatten sich schon längst mit der Monarchie arrangiert, durch die sie schließlich in ihre Positionen gelangt waren. Dort konnten sie auch nach der Revolution des 9. November bleiben und das war das große Problem. Denn damit war die Revolution schon verloren.

Denn hinter der Fahne der parlamentarischen Demokratie sammelten sich im Herbst 1918 die alten Mächte, und das Kapital. Selbst die Freikorps betonten bei ihrem blutigen Geschäft in Bayern, dass es taktisch klug sei, zu bekräftigen, dass man die bürgerliche Demokratie verteidige. Denn sie hassten die Alternative zur bürgerlichen Demokratie und sie fürchteten sie auch, es wäre eine Herrschaft der Räte gewesen.

In der Pariser Kommune bildeten sich im revolutionären Prozess erstmals Räte heraus, Marx sprach danach von der endlich gefundenen Form, mit dem das Proletariat ihre Interessen durchsetzen kann. In der russischen Revolution 1905 und 1917 bildeten sich erneut Räte heraus und mit der Oktoberrevolution, die nach dem damaligen russischen Kalender im November 1917 stattfand, übernahmen die Räte erstmals vollständig die Macht. Nun hatten auch die Revolutionär*innen nach dem 9.November in den Räten die Form entdeckt, mit der sie tatsächlich eine sozialistische Republik erkämpfen wollten. Daher hassten von der Mehrheitssozialdemokratie bis zu den Völkischen alle die Räte und stellten sich kurzzeitig hinter die bürgerliche Republik und mordeten in ihren Namen.


https://www.freitag.de/autoren/peter-nowak/raete-statt-buergerliche-demokratie


Dieser Text ist ein guter Einstieg in die Diskussion über bürgerliche Demokratie und ihre Ambivalenz und Tendenz nach rechts als Überbau über einer kapitalistischen Ausbeuterökonomie.

Räte kann man auch als praktisch orientierte Diskussionsforen ansehen, in denen die Menschen diskutieren und erarbeiten, wie sie gemeinsam und am besten ihr Leben produzieren - gemäß ihren Bedürfnissen, auf ökologische Weise und vor allem in Form integrierter Konzepte. Also nicht nur Produktion guter Transportsysteme und guter Wohnungen, sondern eine immer besser optimierte Integration von Verkehr, Transport, Wohnen, Ernährung, Energieversorgung etc. Die Räte müssen sich natürlich ständig der besten wissenschaftlichen Expertisen bedienen.

Letzten Endes könnte das dann in etwas münden, was ich als Produktionsdemokratie bezeichne, d.h. die Mitgestaltung aller Menschen an Allem, wovon sie selbst betroffen und woran sie interessiert sind. Projekttheoretisch sind das alle stakeholder, die gemeinsam ihre Projekte gestalten und integrieren.

#17:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 11.11.2021, 23:28
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Das sind Klassenurteile, nicht mehr und nicht weniger. Das ist eine bürgerliche Klassenjustiz und war es schon immer.

Natürlich kann man eine Gesellschaft mit einer Klassenjustiz und einem Klassenparlament nicht als "echte Demokratie" bezeichnen. Es ist überhaupt keine Demokratie, weil Demokratie immer darin bestehen muss, dass diejenigen, die entscheiden, notwendiger Weise auch selber von ihren Entscheidungen betroffen sein müssen.

Deswegen ist es wissenschaftlich nicht korrekt, die Kapitalgesellschaft mit einer Demokratie zu verwechseln. Korrekt ist es, von Parlamentarismus zu sprechen, nicht von Demokratie.


Wie stellst du dir dann eine Demokratie vor?




Letzten Endes könnte das dann in etwas münden, was ich als Produktionsdemokratie bezeichne, d.h. die Mitgestaltung aller Menschen an Allem, wovon sie selbst betroffen und woran sie interessiert sind. Projekttheoretisch sind das alle stakeholder, die gemeinsam ihre Projekte gestalten und integrieren.


Das was die Querdenker jetzt überall veranstalten.
Ansonsten bekommt man Menschen nicht so schnell hinter den Ofen vor. Das ist das größte Problem in jede Demokratie. Egal wie man sie aufbaut. Ist leider so.
Du bekommst nur die Extremisten zusammen, die ihr eigenes Süppchen kochen wollen.

#18:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 12.11.2021, 12:11
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Letzten Endes könnte das dann in etwas münden, was ich als Produktionsdemokratie bezeichne, d.h. die Mitgestaltung aller Menschen an Allem, wovon sie selbst betroffen und woran sie interessiert sind. Projekttheoretisch sind das alle stakeholder, die gemeinsam ihre Projekte gestalten und integrieren.

Das was die Querdenker jetzt überall veranstalten.

Lachen Die Querdenker machen Rätedemokratie? Das würde mich doch sehr überraschen. Quelle?

#19:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 12.11.2021, 12:16
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Letzten Endes könnte das dann in etwas münden, was ich als Produktionsdemokratie bezeichne, d.h. die Mitgestaltung aller Menschen an Allem, wovon sie selbst betroffen und woran sie interessiert sind. Projekttheoretisch sind das alle stakeholder, die gemeinsam ihre Projekte gestalten und integrieren.

Das was die Querdenker jetzt überall veranstalten.

Lachen Die Querdenker machen Rätedemokratie? Das würde mich doch sehr überraschen. Quelle?


Richtig lesen:

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Du bekommst nur die Extremisten zusammen, die ihr eigenes Süppchen kochen wollen.


Oder wer meinst du, der sich da noch daran beteiligen würde?

#20:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 12.11.2021, 12:47
    —
Wenn du was ganz anderes sagen willst als dass die Querdenker jetzt (!) überall (!!) Rätedemokratie machen (!!!), dann schreib' Letzteres doch einfach nicht. So weiß man ja gar nicht mehr, welche deiner Behauptungen man beim Wort nehmen soll und welche nicht.

Dein "Argument" gegen Rätedemokratie ist übrigens ein Argument gegen Demokratie überhaupt und wird von Demokratiegegnern auch genauso verwendet. Dass man mit einer Bevölkerung, die schlicht keine Demokratie will, auch keine machen kann, ist eine Trivialität - gilt aber für jedes andere System genauso.

An einer Rätedemokratie würden sich Querdenker übrigens gerade nicht beteiligen. Die hassen sowas nämlich. Pfeifen

#21:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 12.11.2021, 13:34
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:


Dein "Argument" gegen Rätedemokratie ist übrigens ein Argument gegen Demokratie überhaupt und wird von Demokratiegegnern auch genauso verwendet. Dass man mit einer Bevölkerung, die schlicht keine Demokratie will, auch keine machen kann, ist eine Trivialität - gilt aber für jedes andere System genauso.


Alle 4 Jahr eine Kreuzchen machen. Und das sollte sogar Pflicht sein.
Das ist das Maximum, wo sich ein groß teil der Bevölkerung an beteiligen würde.
Die Gewaltenteilung ist eigentlich das wichtigste in eine Demokratie.
Eine "Beteiligung" ist noch am ehesten zu erreichen, durch repräsentative Umfragen.
Es gibt zwar Wunschdenken, die scheitert meistens an der Umsetzung.

#22:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 17.11.2021, 12:08
    —
https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/kpmg-befragung-zu-teuer-zu-marode-konzerne-rechnen-mit-wirtschaftsstandort-deutschland-ab-a-daca0c77-3250-4b48-9996-538db04b3226

"Zu teuer, zu langsam, zu marode
Konzerne rechnen mit Wirtschaftsstandort Deutschland ab"

Zitat:

Im EU-Vergleich verliert Deutschland als Wirtschaftsstandort laut einer KPMG-Befragung weiter an Wettbewerbsfähigkeit. Besonders bei Steuersystem und Digitalisierung schneidet das Land schlecht ab.



wenn das KPMG sagt, muss es wohl stimmen und ist eine spiegel-meldung wert:


KPMG:

Zitat:
KPMG International ist ein globales Netzwerk rechtlich selbständiger und unabhängiger Unternehmen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Rechtsberatung und Unternehmens- bzw. Managementberatung mit Sitz in London[5] und operativer Hauptzentrale in Amstelveen.

KPMG beschäftigte 2020 rund 207.000 Mitarbeiter an Standorten in 154 Ländern und erwirtschaftete insgesamt 29,75 Milliarden US-Dollar Umsatz.[6] In Deutschland beschäftigte das Unternehmen 2020 rund 12.300 Mitarbeiter an 25 Standorten und erwirtschaftete einen Umsatz von 1,79 Milliarden Euro.[7]

KPMG ist eine der vier umsatzstärksten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften der Welt, den „Big Four“.




Zitat:
Internationale Skandale
Anfang 2005 wurde der US-amerikanischen Gesellschaft KPMG LLP und einer Vielzahl hochrangiger Mitarbeiter die Beihilfe zur Steuerhinterziehung in Höhe von 2,5 Milliarden US-Dollar vorgeworfen. Die Klage wurde 2007 fallen gelassen, nachdem KPMG die Auflagen in einer Vereinbarung über die Aussetzung der Strafverfolgung erfüllt hatte; im Rahmen dieser Vereinbarung räumte KPMG betrügerisches Verhalten ein, und stimmte einer Zahlung von 456 Millionen US-Dollar zu.[29]

Das Unternehmen erhielt 2005 den Negativpreis Public Eye Award.

Im Skandal um die Bilanzfälschungen bei der Banco Nacional in Brasilien wurde der verantwortliche Prüfer der KPMG, Marco Aurélio Diniz Maciel, 2007 schuldig gesprochen.

Im April 2013 gab der damals für die Abschlussprüfung am Standort Los Angeles zuständige Partner Scott London zu, Insider-Informationen an seinen Freund Bryan Shaw weitergegeben zu haben. Seit 2010 hatte er der Öffentlichkeit noch nicht bekannte Informationen über die KPMG-Kunden Herbalife, Skechers und weitere Unternehmen verraten. Er erhielt dafür im Gegenzug Bargeld und Sachgeschenke.[30][31] London wurde daraufhin entlassen. KPMG musste in der Folge die Prüfungsmandate bei Herbalife und Skechers niederlegen. Shaw und London bekannten sich des Insiderhandels schuldig.[32] Shaw hat nach Angaben der SEC mindestens 1,27 Mio. US-Dollar mit den Insider-Geschäften verdient.[33]

2017 geriet KPMG Südafrika im Zuge des Skandals um die Gupta-Familie in die Krise. Es war bekannt geworden, dass KPMG bis 2016 Unternehmen der Gupta-Familie beraten hatte. 2013 hatte KPMG die illegale Finanzierung einer Hochzeitsfeier in der Gupta-Familie ermöglicht. Außerdem erweckte die Prüfung der Steuerbehörde South African Revenue Service (SARS) den Anschein, dass der damalige Finanzminister Pravin Gordhan von einer behördeninternen illegalen Spionageeinheit gewusst habe. In der Folge wurde Gordhan entlassen. Nach Bekanntwerden der Vorwürfe gegen KPMG kündigten zahlreiche Unternehmen, darunter Barclays Südafrika, sowie die Regierung ihre Verträge mit dem Unternehmen. Der Chief Executive von KPMG Südafrika und weitere Führungskräfte mussten ihr Amt aufgeben.[34][35] Darüber hinaus war 2018 die VBS Mutual Bank unter Betrugsvorwürfen zusammengebrochen, obwohl KPMG ihr 2017 einen positiven Prüfungsbericht ausgestellt hatte.[36]

Satire
In seinem Programm gesternheutemorgen aus dem Jahre 2017 übersetzte der Kabarettist Urban Priol KPMG mit Kinder Prüfen Mein Geschäft.[37] Im Internet kursieren – unter Anspielung auf die Geschäftspraktiken von KPMG – weitere Wortspiele, so zum Beispiel Kommen Prüfen Meckern Gehen und keiner prüft mehr gescheit.


sehr vertrauenswürdig.


Deutschland-KPMG
Zitat:
KPMG Deutschland in der Presse
Flowtex
Im Flowtex-Skandal testierte KPMG die Bilanzen des Unternehmens. Den Vorwurf, die Fälschungen des Bestands an Bohrern zumindest fahrlässig übersehen zu haben, wies KPMG zurück. Die anschließenden staatsanwaltschaftlichen Untersuchungen erhärteten den Vorwurf nicht. KPMG zahlte 2001 dennoch außergerichtlich 100 Mio. DM an die betrogenen Gläubiger,[4] insbesondere vor dem Hintergrund, dass eine Vielzahl der Gläubiger ebenfalls Mandanten der KPMG waren.

Bundesverteidigungsministerium
KPMG wurde im Juni 2014 damit beauftragt, die Großprojekte und Arbeitsabläufe des Bundesministeriums der Verteidigung zu kontrollieren.[5]

Rheinland-Pfalz
Bei den Verkaufsverhandlungen sowohl des defizitären Nürburgrings wie auch des Flughafens Frankfurt-Hahn durch das Land Rheinland-Pfalz sollen die KPMG-Berater potentielle Käufer als seriös eingestuft haben, die dies tatsächlich nicht waren.[6] Ein im April 2017 veröffentlichtes Gutachten wies KPMG und Minister Roger Lewentz eine Vielzahl „grober und gröbster Versäumnisse“ nach. Die KPMG war auf einen Hochstapler hereingefallen.[7]

Klardenker Onlineportal
Ferner hat KPMG in Deutschland eine eigene Redaktion für Wirtschaftsnachrichten aufgebaut. Auf dem Klardenker-Portal[8] erscheinen für die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft relevante Nachrichtenthemen sowie Meinungsartikel des Unternehmens.

Sonstiges
Das Unternehmen sieht sich mit Kritik seitens der „Initiative Klassenkampf“ konfrontiert, wonach bei Unternehmensumstrukturierungen auch Methoden des Union Busting angewendet werden. So werden laut den Kritikern beispielsweise Firmenaufsplittungen mit dem Ziel empfohlen, Betriebsräte zu vermeiden.[9]

Cum-Ex
Nach Recherchen von WDR, NDR und Süddeutscher Zeitung waren KPMG-Berater über eine mögliche Rechtsverletzung der Varengold Bank durch Cum-Ex-Geschäfte bereits seit 2009 informiert.[10][11]


in dem zusammenhang:
Union Busting

Zitat:
Union Busting (Gewerkschafts-Zerstörung) ist ein Fachbegriff aus den USA für die systematische Bekämpfung, Unterdrückung und Sabotage von Arbeitnehmervertretungen, also Gewerkschaften, Betriebsräten und Personalräten. Dazu gehören legale wie auch illegale Methoden wie beispielsweise die ungenehmigte Ausspähung durch Detekteien, die gezielte Diskreditierung oder ungerechtfertigte Kündigung von Arbeitnehmervertretern, die Förderung von arbeitgeberfreundlichen Wählerlisten und die Blockade von Betriebsratswahlen. Union Busting steht in einem Spannungsverhältnis zu grundrechtlichen Garantien, zum geltenden Arbeitsrecht (in Deutschland z. B. Kündigungsschutzgesetz, Arbeitszeitgesetz und Betriebsverfassungsgesetz), zur Europäischen Sozialcharta und zu den Arbeitsrechtsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) der UNO. Seit Beginn der 2000er Jahre werden für dieselben Praktiken auch die Begriffe „Union Avoidance“ (dt.: Gewerkschaftsvermeidung), „Counter Organizing“ (dt.: Gegenorganisierung) und „Union Prevention“ (dt.: Vorbeugung gegen die Bildung einer Belegschaftsvertretung) benutzt. In Deutschland benutzte die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten den Begriff Union Busting erstmals im Jahre 1999, um Praktiken des Fast Food-Konzerns McDonald’s anzuprangern. 2014 haben die Autoren Werner Rügemer und Elmar Wigand den Begriff in Deutschland stärker eingeführt und geprägt, sodass er in Gewerkschaften und Medien gebräuchlich wurde.[1]

Zitat:
Reichweite und Vorkommen in der Bundesrepublik Deutschland
In Deutschland ließen sich im Jahre 2010 241 Betriebe mit Gewerkschaftsmitgliedern finden, in denen das Organisieren der Belegschaft aktiv be- oder verhindert wurde. In 73 % der Fälle nannten die Gewerkschaftssekretäre Einschüchterungen als Mittel, bei 43 % der Betriebe wurde kein Wahlvorstand bestellt, in 24 % Kündigungen für Kandidaten ausgesprochen, in 16 % wurden die Arbeitnehmer mit Geld von der Teilnahme an Wahlen abgehalten, in 12 % wurden notwendige Unterlagen und Materialien nicht bereitgestellt.[7] Prominente Beispiele sind Amazon.com[8], Birkenstock,[9] Legoland, Haticon, Nora Systems, United Parcel Systems, Charité/Vivantes, Neupack, Edeka, DURA Automotive Systems,[10] Median[11] und OBI.[12]

Öffentliche Wahrnehmung
Das Rheinisches JournalistInnen Büro veröffentlichte 1987 eine Reihe von Schriften, die Fälle von Sabotage bei Betriebsratswahlen u. a. bei BMW, der WAZ-Zeitungsgruppe und McDonald’s offenlegte. Der Politikwissenschaftler Bodo Zeuner veröffentlichte 1991 einen Sammelband zum gleichen Thema, in dem er Beispiele u. a. bei Volkswagen, Siemens und Bosch belegt.

Unwort des Jahres 2009
Nach Recherchen des Fernsehmagazins Monitor war das Wort „betriebsratsverseucht“ üblicher Gebrauch in der Personalabteilung der Firma Bauhaus, worauf es zum Unwort des Jahres gewählt wurde.

https://de.wikipedia.org/wiki/Union_Busting

#23:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 17.11.2021, 12:51
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Letzten Endes könnte das dann in etwas münden, was ich als Produktionsdemokratie bezeichne, d.h. die Mitgestaltung aller Menschen an Allem, wovon sie selbst betroffen und woran sie interessiert sind.

Tut mir Leid, aber wenn ich mir anschaue, von wie vielen Dingen ich betroffen und an wie vielen Dingen ich interessiert bin, hat mein Tag dafür nicht genug Stunden. Außerdem wären von manchen Themen so viele Leute betroffen, dass auch die größten Fußballstadien nicht reichen würden.

Nicht, dass ich es nicht gut fände, bei vielen Sachen mehr mitreden zu können, aber bei den allermeisten Themen müsste ich mich wohl repräsentieren lassen.

#24:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 17.11.2021, 12:57
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Letzten Endes könnte das dann in etwas münden, was ich als Produktionsdemokratie bezeichne, d.h. die Mitgestaltung aller Menschen an Allem, wovon sie selbst betroffen und woran sie interessiert sind.

Tut mir Leid, aber wenn ich mir anschaue, von wie vielen Dingen ich betroffen und an wie vielen Dingen ich interessiert bin, hat mein Tag dafür nicht genug Stunden. Außerdem wären von manchen Themen so viele Leute betroffen, dass auch die größten Fußballstadien nicht reichen würden.

Nicht, dass ich es nicht gut fände, bei vielen Sachen mehr mitreden zu können, aber bei den allermeisten Themen müsste ich mich wohl repräsentieren lassen.


ja, deshalb tuts im krankenhaus dann auch mal sehr weh. aber da ist seit jahrzehnten nix zu machen.

#25:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 17.11.2021, 23:30
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Letzten Endes könnte das dann in etwas münden, was ich als Produktionsdemokratie bezeichne, d.h. die Mitgestaltung aller Menschen an Allem, wovon sie selbst betroffen und woran sie interessiert sind.

Tut mir Leid, aber wenn ich mir anschaue, von wie vielen Dingen ich betroffen und an wie vielen Dingen ich interessiert bin, hat mein Tag dafür nicht genug Stunden. Außerdem wären von manchen Themen so viele Leute betroffen, dass auch die größten Fußballstadien nicht reichen würden.

Nicht, dass ich es nicht gut fände, bei vielen Sachen mehr mitreden zu können, aber bei den allermeisten Themen müsste ich mich wohl repräsentieren lassen.


vrolijke hat folgendes geschrieben:
Alle 4 Jahr eine Kreuzchen machen. Und das sollte sogar Pflicht sein.
Das ist das Maximum, wo sich ein groß teil der Bevölkerung an beteiligen würde.
Die Gewaltenteilung ist eigentlich das wichtigste in eine Demokratie.
Eine "Beteiligung" ist noch am ehesten zu erreichen, durch repräsentative Umfragen.
Es gibt zwar Wunschdenken, die scheitert meistens an der Umsetzung.


(Zitat vrolijke)

Sehr glücklich
Zitat kenntlich gemacht

#26:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 18.11.2021, 00:58
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Letzten Endes könnte das dann in etwas münden, was ich als Produktionsdemokratie bezeichne, d.h. die Mitgestaltung aller Menschen an Allem, wovon sie selbst betroffen und woran sie interessiert sind.

Tut mir Leid, aber wenn ich mir anschaue, von wie vielen Dingen ich betroffen und an wie vielen Dingen ich interessiert bin, hat mein Tag dafür nicht genug Stunden. Außerdem wären von manchen Themen so viele Leute betroffen, dass auch die größten Fußballstadien nicht reichen würden.

Nicht, dass ich es nicht gut fände, bei vielen Sachen mehr mitreden zu können, aber bei den allermeisten Themen müsste ich mich wohl repräsentieren lassen.


ja, deshalb tuts im krankenhaus dann auch mal sehr weh. aber da ist seit jahrzehnten nix zu machen.

Hä?

#27:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 18.11.2021, 00:59
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Letzten Endes könnte das dann in etwas münden, was ich als Produktionsdemokratie bezeichne, d.h. die Mitgestaltung aller Menschen an Allem, wovon sie selbst betroffen und woran sie interessiert sind.

Tut mir Leid, aber wenn ich mir anschaue, von wie vielen Dingen ich betroffen und an wie vielen Dingen ich interessiert bin, hat mein Tag dafür nicht genug Stunden. Außerdem wären von manchen Themen so viele Leute betroffen, dass auch die größten Fußballstadien nicht reichen würden.

Nicht, dass ich es nicht gut fände, bei vielen Sachen mehr mitreden zu können, aber bei den allermeisten Themen müsste ich mich wohl repräsentieren lassen.


vrolijke hat folgendes geschrieben:
Alle 4 Jahr eine Kreuzchen machen. Und das sollte sogar Pflicht sein.
Das ist das Maximum, wo sich ein groß teil der Bevölkerung an beteiligen würde.
Die Gewaltenteilung ist eigentlich das wichtigste in eine Demokratie.
Eine "Beteiligung" ist noch am ehesten zu erreichen, durch repräsentative Umfragen.
Es gibt zwar Wunschdenken, die scheitert meistens an der Umsetzung.


(Zitat vrolijke)

Sehr glücklich

Hä?

Ich erkenne, dass du - ohne es zu nennen - zitiert hast, aber was soll das in Zusammenhang mit meinem Einwand sagen?

Quote gerichtet. vrolijke

#28:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 18.11.2021, 01:01
    —
Rätedemokratie ist eine Form der Repräsentation. Pfeifen

#29:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 18.11.2021, 02:25
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Rätedemokratie ist eine Form der Repräsentation. Pfeifen

Stimmt natürlich. Bloß haben wir dann eben nicht mehr die "Mitgestaltung aller Menschen an Allem, wovon sie selbst betroffen und woran sie interessiert sind", wie es Skeptiker formulierte und wogegen ich Skepsis anmeldete, sondern die Mitgestaltung von Repräsentanten der Menschen an dem, was die Menschen angeht.

Falls ich die Formulierung zu wörtlich genommen haben sollte: Dann wäre zu begründen, warum diese Form der Repräsentation besser sein sollte als die über Parlamente. Ich wäre tatsächlich interessiert, da ich mich damit wenig beschäftigt habe.

Spontan hätte ich aber verschiedene Bedenken:

a) Wenn die Räte nach verschiedenen Lebensbereichen organisiert sind - zB Wohnort, Arbeitsplatz, öffentliche Interessen wie Bildung, Gesundheit Umweltschutz etc. -, wie verhindert man dann, dass manche Leute, die in mehreren dieser Bereiche involviert sind, stärkere Entscheidungsmacht haben als andere?

b) Wenn es nach freiwilliger Beteiligung geht - gäbe es nicht das Problem, dass man allein durch Sitzfleisch und Zeiteinsatz in verschiedenen Gremien mehr Einfluss bekommt als diejenigen, die sich anderweitig engagieren?

c) Wie sorgt man dafür, dass bei einem System aufeinander aufbauender Räte die politischen Entscheidungsprozesse transparent bleiben?

d) Wie vermeidet man zB, dass die höheren Räte, die theoretisch von den niedrigeren abhängig sind, umgekehrt diese dominieren, indem sie ihre weitergehenden Entscheidungsbefugnisse als Druckmittel benutzen? (Die Basisorganisationen, die nicht die gewünschten Repräsentanten wählen, könnten Nachteile zu gewärtigen haben; höhere Räte könnten Basisorganisationen gegeneinander ausspielen; u.Ä.)

e) Wie vermeidet man, dass eine politische Organisation das Rätesystem kapert, indem sie zB die vorigen Punkte ausnutzt, also etwa hauptamtliche Funktionäre schickt, die nicht bezahlte Bürger dominieren können, systematisch Machtverflechtungen zwischen ihren Mitgliedern auf verschiedenen Ebenen schafft o.Ä.?

Natürlich hat die parlamentarische Demokratie auch diverse Haken, aber insgesamt scheint sie mir zunächst praktikabler und transparenter als ein Rätesystem.

Allerdings fände ich es durchaus sinnvoll, die parlamentarische Demokratie in verschiedenen Lebensbereichen durch Räteelemente zu ergänzen, etwa den Organisationsgrad und die Rechte von Mitbestimmung in der Wirtschaft, in der Bildung u.Ä. deutlich zu erhöhen.

In Teilbereichen der Gesellschaft kann es ja sogar gewünscht sein, dass diejenigen, die sich da besonders engagieren, über dieses Engagement und die damit verbundenen Kenntnisse auch mehr Einfluss haben als diejenigen, die bloß auch irgendwie dabei sind. Dass zB die Schülermitverwaltung sich als Rätesystem von unten nach oben aufbaut und so diejenigen in einer Landesschülervertretung sitzen, die sich durch ihre praktische Arbeit in den Augen ihrer Kollg:innen bewährt haben, finde ich ganz sinnvoll.

Aber als grundlegendes und umfassendes Regierungssystem sähe ich da doch vor allem die o.g. Probleme.

#30:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 18.11.2021, 09:25
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wenn du was ganz anderes sagen willst als dass die Querdenker jetzt (!) überall (!!) Rätedemokratie machen (!!!), dann schreib' Letzteres doch einfach nicht. So weiß man ja gar nicht mehr, welche deiner Behauptungen man beim Wort nehmen soll und welche nicht.

Dein "Argument" gegen Rätedemokratie ist übrigens ein Argument gegen Demokratie überhaupt und wird von Demokratiegegnern auch genauso verwendet. Dass man mit einer Bevölkerung, die schlicht keine Demokratie will, auch keine machen kann, ist eine Trivialität - gilt aber für jedes andere System genauso.

An einer Rätedemokratie würden sich Querdenker übrigens gerade nicht beteiligen. Die hassen sowas nämlich. Pfeifen


Das ist richtig. Die Querdenker zeichnen sich besonders dadurch aus, dass sie unsozial und rücksichtslos gegen die Interessen der Allgemeinheit sind.

Die Rücksicht auf die legitimen Lebensinteressen aller Menschen kann durch ein gutes Rätesystem in ganz besonderer Weise gewährleistet werden. Hier sollen diejenigen, die miteinander diskutieren und konzipieren, keine Sonderinteressen durchsetzen, sondern allgemeine Interessen, das heißt aber auch: besondere, individuelle Bedürfnisse, denn menschliche Bedürfnisse haben stets eine allgemeine und eine besondere Seite.

Allgemein brauchen alle Menschen Ernährung. Aber je nach Konstitution verschiedener Menschen brauchen sie auch jeweils verschiedene Nuancen an Ernährung.

Wenn vrolijke meint, dass Querdenker für eine Rätedemokratie eintreten, dann hat er offenbar tatsächlich von Demokratie grundsätzlich nichts anderes verstanden als das, was *uns* die BILD so tagtäglich erzählt - im Sinne der Konzerninteressen und ihrer kleinbürgerlichen Gefolgschaft.

#31:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 18.11.2021, 10:20
    —
Sind Bürgerräte ein Schritt hin zur weiteren Demokratisierung der BRD oder ein Schritt von der Demokratisierung weg?

#32:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 18.11.2021, 12:13
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Rätedemokratie ist eine Form der Repräsentation. Pfeifen

Stimmt natürlich. Bloß haben wir dann eben nicht mehr die "Mitgestaltung aller Menschen an Allem, wovon sie selbst betroffen und woran sie interessiert sind", wie es Skeptiker formulierte und wogegen ich Skepsis anmeldete, sondern die Mitgestaltung von Repräsentanten der Menschen an dem, was die Menschen angeht.

Falls ich die Formulierung zu wörtlich genommen haben sollte: Dann wäre zu begründen, warum diese Form der Repräsentation besser sein sollte als die über Parlamente. Ich wäre tatsächlich interessiert, da ich mich damit wenig beschäftigt habe.

Spontan hätte ich aber verschiedene Bedenken:

a) Wenn die Räte nach verschiedenen Lebensbereichen organisiert sind - zB Wohnort, Arbeitsplatz, öffentliche Interessen wie Bildung, Gesundheit Umweltschutz etc. -, wie verhindert man dann, dass manche Leute, die in mehreren dieser Bereiche involviert sind, stärkere Entscheidungsmacht haben als andere?

b) Wenn es nach freiwilliger Beteiligung geht - gäbe es nicht das Problem, dass man allein durch Sitzfleisch und Zeiteinsatz in verschiedenen Gremien mehr Einfluss bekommt als diejenigen, die sich anderweitig engagieren?

c) Wie sorgt man dafür, dass bei einem System aufeinander aufbauender Räte die politischen Entscheidungsprozesse transparent bleiben?

d) Wie vermeidet man zB, dass die höheren Räte, die theoretisch von den niedrigeren abhängig sind, umgekehrt diese dominieren, indem sie ihre weitergehenden Entscheidungsbefugnisse als Druckmittel benutzen? (Die Basisorganisationen, die nicht die gewünschten Repräsentanten wählen, könnten Nachteile zu gewärtigen haben; höhere Räte könnten Basisorganisationen gegeneinander ausspielen; u.Ä.)

e) Wie vermeidet man, dass eine politische Organisation das Rätesystem kapert, indem sie zB die vorigen Punkte ausnutzt, also etwa hauptamtliche Funktionäre schickt, die nicht bezahlte Bürger dominieren können, systematisch Machtverflechtungen zwischen ihren Mitgliedern auf verschiedenen Ebenen schafft o.Ä.?


So ist es.
Anders gesagt. Dabei werden die Extremisten früh oder spät, das Heft in die Hand nehmen.
Wenn man das versucht zu verhindern, ist es nicht mehr demokratisch.

#33:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 18.11.2021, 12:23
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wenn man das versucht zu verhindern, ist es nicht mehr demokratisch.

Allgemeines Problem. Sogenannte "wehrhafte Demokratie" beinhaltet, wo sie effektiv sein soll, eigentlich immer die Verletzung demokratischer Prinzipien.

#34:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 18.11.2021, 23:39
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
Sind Bürgerräte ein Schritt hin zur weiteren Demokratisierung der BRD oder ein Schritt von der Demokratisierung weg?


Seinerzeit redete Willy Brandt ja schon von "Mehr Demokratie wagen!". Ich würde sagen, wenn das keine leere Phrase sein soll, dann gilt:

Mitreden ist gut, gemeinsam bedürfnisorientiert Neues konzipieren ist besser.

Es gibt eine bekannte "Falle der Mitbestimmung", etwa an solchen Beispielen wie Stuttgart 21, wo ausgewählte Bürger mitreden konnten. Was sie nicht durften: Gänzlich eigene Konzepte entwickeln und dann deren Umsetzung bestimmen. Sondern Grundlage waren immer Konzepte, die schon da waren, an denen hier und da etwas herum radiert wurde, aber mehr nicht. Was auch nicht auf der Tagesordnung stand war die Frage, ob überhaupt so ein Projekt umgesetzt wird. Natürlich gab es dann im Zuge von Schlichtungen und Kompromissen eine Einigung, wodurch Stuttgart 21 demokratisch legitimiert sein soll. Aber das ist natürlich ein sehr beschränkter Begriff von Demokratie und Mitbestimmung, der hier durch die Hintertür kommt.

Die auch von der CDU unterstützen Bürgerräte haben sich also in einem engen Rahmen zu bewegen und wenn sie das akzeptieren, dann sind sie willkommen - als kreative Beratungs- und Ideengeber - aber mehr halt nicht.

Die entscheidende Frage in bezug auf Demokratie lautet: "Wem gehört die Welt?" Ich denke, die Frage kann sich jeder selber stellen.

Zum taz-Artikel Bürgerräte in Deutschland: Retten sie die Demokratie? gibt es einige treffende Kommentare, denen ich mich anschließe:

Zitat:
"UVW" schreibt:

Kein Zufall, dass Schäuble die Sache unterstützt. _Der_ Machtpolitiker schlechthin, der Ewigkeiten die Marschroute in Europa betont undemokratisch aus der zweiten Reihe vorgegeben hat, weiß

a) dass der Lack der Demokratiesimulationen im In- und Ausland ziemlich ab ist,

b) dass der Druck wegen der immer dreisteren Hinterzimmerpolitik aus mehreren Richtungen größer wird und

c) dass diese sog. "Bürgerräte" ein Mitspracherecht nur vortäuschen und damit ein wunderbares Alibi darstellen, weil sie die bestehenden Machtverhältnisse unangetastet lassen. In dieser Form also: nice try, Politkaste. Wenn ihr mal einen ernstgemeinten Vorschlag zum Thema habt, sagt Bescheid.

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~

"URANUS" schreibt:

"Nun also „Bürgerräte“ – Michael Wilk dazu:

„Sie heißen Schlichtung, Mediation, Runde Tische, Bürgerdialog, Konsensforum, Dialogtag und so fort. Einerlei, welch freundliche Begriffe gewählt werden, das ihnen gemeinsame Merkmal ist, dass BürgerInnen- und Protestbewegungen in Entscheidungsprozesse von umstrittenen Bauvorhaben und politischen Plänen mithineingezogen werden – ohne etwas mitentscheiden zu können.“

– Michael Wilk, im Vorwort zu: Michael Wilk, Bernd Sahler (Hrsg.): „Strategische Einbindung – Von Mediationen, Schlichtungen, runden Tischen … und wie Protestbewegungen manipuliert werden – Beiträge wider die Beteiligung“, Verlag Edition AV, Februar 2014"

In dem lesenswerten Buch erläutert Michael Wilk die Herrschaftsstrategien - zu denen er auch solche Bürger*innenräte zählt - moderner Demokratien.

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~

"Budzylein" schreibt:

Genau das sind "Bürgerräte": Eine Herrschaftsstrategie. Man trommelt ein paar Leute zusammen, lässt sie unter fachlicher "Moderation" Positionen verlautbaren, die zufällig im Wesentlichen der Regierungslinie - oder dem "Konsens der Demokraten" entsprechen, und schon hat der Staat seiner Politik vermeintlich basisdemokratische Weihen verliehen.


Und das sind Kommentare in der taz! Einer Mittelschichtszeitung mit Mittelschichtsleser/-innen!

Auch Macron unterstützt ähnliches in Frankreich. In Irland u.a. Ländern gibt es auch Bürgerräte.

Noch ein Wort zur Wortherkunft von Bürgerräten. Der Begriff wurde in Deutschland erstmals für den "Reichsbürgerrat" verwendet.

Zitat:
Die Bürgerräte waren Ausschüsse und Komitees, deren Zweck zunächst die Sammlung der durch die revolutionäre Krise vorübergehend an den Rand gedrängten bürgerlichen Politiker und sonstiger städtischer Honoratioren war. Diese Gremien entstanden im November und Dezember 1918 in vielen deutschen Städten und bezeichneten sich in Anlehnung an die Arbeiter- und Soldatenräte meist selbst als „Räte“. (...)

Im Frühjahr 1919 spielten die Bürgerräte in vielen Städten und Gemeinden – durch Aussendung von bestellten „Hilferufen“, Aufstellung von Verhaftungslisten und zum Teil auch selbständiges bewaffnetes Vorgehen – eine bedeutende Rolle bei der Zerschlagung der Arbeiterräte. (...)


Es waren also quasi Gegen-Räte - gegen die eigentliche Rätedemokratie.

#35:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 19.11.2021, 10:17
    —
Du hast mir übrigens immer noch nicht geantwortet, ob du auf einen Zusammenbruch der BRD bzw auf apokalyptische Zustände in der BRD wartest.

#36:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 19.11.2021, 11:27
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Sind Bürgerräte ein Schritt hin zur weiteren Demokratisierung der BRD oder ein Schritt von der Demokratisierung weg?


Seinerzeit redete Willy Brandt ja schon von "Mehr Demokratie wagen!". Ich würde sagen, wenn das keine leere Phrase sein soll, dann gilt:

Mitreden ist gut, gemeinsam bedürfnisorientiert Neues konzipieren ist besser.

Es gibt eine bekannte "Falle der Mitbestimmung", etwa an solchen Beispielen wie Stuttgart 21, wo ausgewählte Bürger mitreden konnten. Was sie nicht durften: Gänzlich eigene Konzepte entwickeln und dann deren Umsetzung bestimmen. Sondern Grundlage waren immer Konzepte, die schon da waren, an denen hier und da etwas herum radiert wurde, aber mehr nicht. Was auch nicht auf der Tagesordnung stand war die Frage, ob überhaupt so ein Projekt umgesetzt wird. Natürlich gab es dann im Zuge von Schlichtungen und Kompromissen eine Einigung, wodurch Stuttgart 21 demokratisch legitimiert sein soll. Aber das ist natürlich ein sehr beschränkter Begriff von Demokratie und Mitbestimmung, der hier durch die Hintertür kommt.




Und wie immer üblich, haben sich nur die Gegner engagiert.
Als es dann zur Abstimmung kam, haben sie krachend verloren.
Das wollten sie allerdings nicht glauben, und demonstrieren bis heute.

#37:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 19.11.2021, 12:54
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Es gibt eine bekannte "Falle der Mitbestimmung", etwa an solchen Beispielen wie Stuttgart 21, wo ausgewählte Bürger mitreden konnten. Was sie nicht durften: Gänzlich eigene Konzepte entwickeln und dann deren Umsetzung bestimmen. Sondern Grundlage waren immer Konzepte, die schon da waren, an denen hier und da etwas herum radiert wurde, aber mehr nicht. Was auch nicht auf der Tagesordnung stand war die Frage, ob überhaupt so ein Projekt umgesetzt wird. Natürlich gab es dann im Zuge von Schlichtungen und Kompromissen eine Einigung, wodurch Stuttgart 21 demokratisch legitimiert sein soll. Aber das ist natürlich ein sehr beschränkter Begriff von Demokratie und Mitbestimmung, der hier durch die Hintertür kommt.

Und wie immer üblich, haben sich nur die Gegner engagiert.
Als es dann zur Abstimmung kam, haben sie krachend verloren.
Das wollten sie allerdings nicht glauben, und demonstrieren bis heute.

Ja, und in der DDR haben sich auch immer alle über die Listen beschwert, aber am Ende ist die Liste doch jedes Mal gewählt worden. Mit den Augen rollen

#38:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 19.11.2021, 13:28
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Es gibt eine bekannte "Falle der Mitbestimmung", etwa an solchen Beispielen wie Stuttgart 21, wo ausgewählte Bürger mitreden konnten. Was sie nicht durften: Gänzlich eigene Konzepte entwickeln und dann deren Umsetzung bestimmen. Sondern Grundlage waren immer Konzepte, die schon da waren, an denen hier und da etwas herum radiert wurde, aber mehr nicht. Was auch nicht auf der Tagesordnung stand war die Frage, ob überhaupt so ein Projekt umgesetzt wird. Natürlich gab es dann im Zuge von Schlichtungen und Kompromissen eine Einigung, wodurch Stuttgart 21 demokratisch legitimiert sein soll. Aber das ist natürlich ein sehr beschränkter Begriff von Demokratie und Mitbestimmung, der hier durch die Hintertür kommt.

Und wie immer üblich, haben sich nur die Gegner engagiert.
Als es dann zur Abstimmung kam, haben sie krachend verloren.
Das wollten sie allerdings nicht glauben, und demonstrieren bis heute.

Ja, und in der DDR haben sich auch immer alle über die Listen beschwert, aber am Ende ist die Liste doch jedes Mal gewählt worden. Mit den Augen rollen


Was willst mir damit mitteilen?
Sind Abstimmungen jetzt plötzlich nicht legitim, oder was?
Es standen 2 Möglichkeiten zur Auswahl. Niemand würde zu irgendwas gezwungen. Was hat das jetzt mit der DDR zu tun? Am Kopf kratzen

#39:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 19.11.2021, 13:41
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Es standen 2 Möglichkeiten zur Auswahl.

Lachen In der DDR standen auch immer zwei Möglichkeiten zur Auswahl: Liste annehmen und Liste ablehnen.

Der Bevölkerung eine schlechte Wahl schmackhaft zu machen, indem man ihr als Alternativen nur noch schlechtere zur Auswahl stellt, ist der älteste Trick in the book. Mit den Augen rollen

#40:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 19.11.2021, 13:47
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Es standen 2 Möglichkeiten zur Auswahl.

Lachen In der DDR standen auch immer zwei Möglichkeiten zur Auswahl: Liste annehmen und Liste ablehnen.

Der Bevölkerung eine schlechte Wahl schmackhaft zu machen, indem man ihr als Alternativen nur noch schlechtere zur Auswahl stellt, ist der älteste Trick in the book. Mit den Augen rollen


Kann es sein, dass es auch schlechte Verlierer gibt?
Meine Frau und ich haben übrigens unterschiedlich gewählt.

#41:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 19.11.2021, 13:54
    —
Ich habe so den Eindruck, wenn die Wahl nicht so ausgeht, wie du & Co sich das vorstellen, ist die Wahl manipuliert, die Wähler haben es nicht begriffen, oder wer weiß noch was alles. Einfach mal akzeptieren, dass es Menschen gibt die was anderes wollen, ist nicht vorgesehen.

#42:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 19.11.2021, 14:14
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Es standen 2 Möglichkeiten zur Auswahl.

Lachen In der DDR standen auch immer zwei Möglichkeiten zur Auswahl: Liste annehmen und Liste ablehnen.

Der Bevölkerung eine schlechte Wahl schmackhaft zu machen, indem man ihr als Alternativen nur noch schlechtere zur Auswahl stellt, ist der älteste Trick in the book. Mit den Augen rollen

Hättest du an der Abstimmung an Stuttgart 21 konkretere Kritik?
Mit gefällt das Ergebnis ja auch nicht, aber mE war das eine demokratische Abstimmung (un dein DDR-Vergleich unter aller Kanone).
Problematisch war allerdings, dass es nicht früher eine Abstimmung gab, aber das ist mMn auch alles.

#43:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 19.11.2021, 14:36
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Es standen 2 Möglichkeiten zur Auswahl.

Lachen In der DDR standen auch immer zwei Möglichkeiten zur Auswahl: Liste annehmen und Liste ablehnen.

Der Bevölkerung eine schlechte Wahl schmackhaft zu machen, indem man ihr als Alternativen nur noch schlechtere zur Auswahl stellt, ist der älteste Trick in the book. Mit den Augen rollen

Hättest du an der Abstimmung an Stuttgart 21 konkretere Kritik?
Mit gefällt das Ergebnis ja auch nicht, aber mE war das eine demokratische Abstimmung (un dein DDR-Vergleich unter aller Kanone).
Problematisch war allerdings, dass es nicht früher eine Abstimmung gab, aber das ist mMn auch alles.


Meine Frau gefiel das Ergebnis ja auch nicht. Sie hat sich aber damit abgefunden. Sie ist bei immer wieder mal stattfindende Baustellenbesichtigungen genau so begeistert wie ich.

#44:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 19.11.2021, 14:37
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Noch ein Wort zur Wortherkunft von Bürgerräten. Der Begriff wurde in Deutschland erstmals für den "Reichsbürgerrat" verwendet.

Zitat:
Die Bürgerräte waren Ausschüsse und Komitees, deren Zweck zunächst die Sammlung der durch die revolutionäre Krise vorübergehend an den Rand gedrängten bürgerlichen Politiker und sonstiger städtischer Honoratioren war. Diese Gremien entstanden im November und Dezember 1918 in vielen deutschen Städten und bezeichneten sich in Anlehnung an die Arbeiter- und Soldatenräte meist selbst als „Räte“. (...)

Im Frühjahr 1919 spielten die Bürgerräte in vielen Städten und Gemeinden – durch Aussendung von bestellten „Hilferufen“, Aufstellung von Verhaftungslisten und zum Teil auch selbständiges bewaffnetes Vorgehen – eine bedeutende Rolle bei der Zerschlagung der Arbeiterräte. (...)


Es waren also quasi Gegen-Räte - gegen die eigentliche Rätedemokratie.

Daran wird einer meiner obigen Kritikpunkte gut deutlich: Je nachdem, in welchem Lebensbereich sich die entsprechenden Räte bilden, sind andere Leute ausgeschlossen. In diesem Fall also, wenn sich Arbeiter- und Soldatenräte bilden, diejenigen, die keine Arbeiter oder Soldaten sind (also zB Geschäftsleute und andere Selbstständige, Arbeitnehmer in Kleinbetrieben, Bauern, und schließlich auch Frauen). Dass unter diesen von der Rätedemokratie ausgeschlossenen Leuten sich am schnellsten die organisieren, die vorher politisch beteiligt waren, und opponieren, ist doch völlig erwartbar.

Dass sich in der revolutionären Situation, in der die Soldaten sich nicht weiter verheizen lassen wollten und die Arbeiter besonders unter den Kriegsfolgen litten, eben Arbeiter- und Soldatenräte als politische Organisationen formierten und Macht ausübten, ist logisch. Diese aber als "eigentliche" Rätedemokratie zu sehen (und nicht etwa als vorläufige, provisorische, entstehende etc.) fällt mir angesichts dieser Tatsache, dass sie einen in der historischen Situation zwar besonders relevanten, aber zahlenmäßig gar nicht besonders großen Teil der Bevölkerung repräsentierten, ziemlich schwer.

Um zu einem stabilen und wirklich demokratischen System zu werden, hätte die Rätedemokratie sich so entwickeln müssen, dass alle Bürger:innen eingebunden sind. Oder eben den Weg zu einer parlamentarischen Demokratie ebnen - was der Kongress der Arbeiter- und Soldatenräte mit dem Beschluss zur Wahl einer Nationalversammlung auch getan hat.

#45:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 19.11.2021, 14:42
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Noch ein Wort zur Wortherkunft von Bürgerräten. Der Begriff wurde in Deutschland erstmals für den "Reichsbürgerrat" verwendet.

Zitat:
Die Bürgerräte waren Ausschüsse und Komitees, deren Zweck zunächst die Sammlung der durch die revolutionäre Krise vorübergehend an den Rand gedrängten bürgerlichen Politiker und sonstiger städtischer Honoratioren war. Diese Gremien entstanden im November und Dezember 1918 in vielen deutschen Städten und bezeichneten sich in Anlehnung an die Arbeiter- und Soldatenräte meist selbst als „Räte“. (...)

Im Frühjahr 1919 spielten die Bürgerräte in vielen Städten und Gemeinden – durch Aussendung von bestellten „Hilferufen“, Aufstellung von Verhaftungslisten und zum Teil auch selbständiges bewaffnetes Vorgehen – eine bedeutende Rolle bei der Zerschlagung der Arbeiterräte. (...)


Es waren also quasi Gegen-Räte - gegen die eigentliche Rätedemokratie.

Daran wird einer meiner obigen Kritikpunkte gut deutlich: Je nachdem, in welchem Lebensbereich sich die entsprechenden Räte bilden, sind andere Leute ausgeschlossen. In diesem Fall also, wenn sich Arbeiter- und Soldatenräte bilden, diejenigen, die keine Arbeiter oder Soldaten sind (also zB Geschäftsleute und andere Selbstständige, Arbeitnehmer in Kleinbetrieben, Bauern, und schließlich auch Frauen). Dass unter diesen von der Rätedemokratie ausgeschlossenen Leuten sich am schnellsten die organisieren, die vorher politisch beteiligt waren, und opponieren, ist doch völlig erwartbar.

Dass sich in der revolutionären Situation, in der die Soldaten sich nicht weiter verheizen lassen wollten und die Arbeiter besonders unter den Kriegsfolgen litten, eben Arbeiter- und Soldatenräte als politische Organisationen formierten und Macht ausübten, ist logisch. Diese aber als "eigentliche" Rätedemokratie zu sehen (und nicht etwa als vorläufige, provisorische, entstehende etc.) fällt mir angesichts dieser Tatsache, dass sie einen in der historischen Situation zwar besonders relevanten, aber zahlenmäßig gar nicht besonders großen Teil der Bevölkerung repräsentierten, ziemlich schwer.

Um zu einem stabilen und wirklich demokratischen System zu werden, hätte die Rätedemokratie sich so entwickeln müssen, dass alle Bürger:innen eingebunden sind. Oder eben den Weg zu einer parlamentarischen Demokratie ebnen - was der Kongress der Arbeiter- und Soldatenräte mit dem Beschluss zur Wahl einer Nationalversammlung auch getan hat.


Ein System, womit sich hauptsächlich Extremmisten durchsetzen können. (und ggf auch werden).
Aber das sagte ich bereits.

#46:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 19.11.2021, 14:55
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Noch ein Wort zur Wortherkunft von Bürgerräten. Der Begriff wurde in Deutschland erstmals für den "Reichsbürgerrat" verwendet.

Zitat:
Die Bürgerräte waren Ausschüsse und Komitees, deren Zweck zunächst die Sammlung der durch die revolutionäre Krise vorübergehend an den Rand gedrängten bürgerlichen Politiker und sonstiger städtischer Honoratioren war. Diese Gremien entstanden im November und Dezember 1918 in vielen deutschen Städten und bezeichneten sich in Anlehnung an die Arbeiter- und Soldatenräte meist selbst als „Räte“. (...)

Im Frühjahr 1919 spielten die Bürgerräte in vielen Städten und Gemeinden – durch Aussendung von bestellten „Hilferufen“, Aufstellung von Verhaftungslisten und zum Teil auch selbständiges bewaffnetes Vorgehen – eine bedeutende Rolle bei der Zerschlagung der Arbeiterräte. (...)


Es waren also quasi Gegen-Räte - gegen die eigentliche Rätedemokratie.

Daran wird einer meiner obigen Kritikpunkte gut deutlich: Je nachdem, in welchem Lebensbereich sich die entsprechenden Räte bilden, sind andere Leute ausgeschlossen. In diesem Fall also, wenn sich Arbeiter- und Soldatenräte bilden, diejenigen, die keine Arbeiter oder Soldaten sind (also zB Geschäftsleute und andere Selbstständige, Arbeitnehmer in Kleinbetrieben, Bauern, und schließlich auch Frauen). Dass unter diesen von der Rätedemokratie ausgeschlossenen Leuten sich am schnellsten die organisieren, die vorher politisch beteiligt waren, und opponieren, ist doch völlig erwartbar.

Dass sich in der revolutionären Situation, in der die Soldaten sich nicht weiter verheizen lassen wollten und die Arbeiter besonders unter den Kriegsfolgen litten, eben Arbeiter- und Soldatenräte als politische Organisationen formierten und Macht ausübten, ist logisch. Diese aber als "eigentliche" Rätedemokratie zu sehen (und nicht etwa als vorläufige, provisorische, entstehende etc.) fällt mir angesichts dieser Tatsache, dass sie einen in der historischen Situation zwar besonders relevanten, aber zahlenmäßig gar nicht besonders großen Teil der Bevölkerung repräsentierten, ziemlich schwer.

Um zu einem stabilen und wirklich demokratischen System zu werden, hätte die Rätedemokratie sich so entwickeln müssen, dass alle Bürger:innen eingebunden sind. Oder eben den Weg zu einer parlamentarischen Demokratie ebnen - was der Kongress der Arbeiter- und Soldatenräte mit dem Beschluss zur Wahl einer Nationalversammlung auch getan hat.


Ein System, womit sich hauptsächlich Extremmisten durchsetzen können. (und ggf auch werden).
Aber das sagte ich bereits.

Das wiederum ist mMn zu pauschal und auch empirisch falsch. Und es ist ja auch fraglich, ob "Extremismus" automatisch schlecht ist. Der Begriff ist ja nicht besonders scharf.

In den damaligen Arbeiter- und Soldatenräten (bzw. dann auf dem Reicjsrätekongress) haben sich ja eben nicht die Extremisten durchgesetzt, sondern es wurde eine Nationalversammlung und damit der Weg zu einer parlamentarischen Demokratie beschlossen. Und umgekehr haben es in der Weimarer Republik am Ende auch prima die Nazis durchsetzen können (wenn auch nicht durch Mehrheitsgewinnung, sondern Ausnutzung der Schwächen des Systems).

#47:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 19.11.2021, 15:35
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Noch ein Wort zur Wortherkunft von Bürgerräten. Der Begriff wurde in Deutschland erstmals für den "Reichsbürgerrat" verwendet.

Zitat:
Die Bürgerräte waren Ausschüsse und Komitees, deren Zweck zunächst die Sammlung der durch die revolutionäre Krise vorübergehend an den Rand gedrängten bürgerlichen Politiker und sonstiger städtischer Honoratioren war. Diese Gremien entstanden im November und Dezember 1918 in vielen deutschen Städten und bezeichneten sich in Anlehnung an die Arbeiter- und Soldatenräte meist selbst als „Räte“. (...)

Im Frühjahr 1919 spielten die Bürgerräte in vielen Städten und Gemeinden – durch Aussendung von bestellten „Hilferufen“, Aufstellung von Verhaftungslisten und zum Teil auch selbständiges bewaffnetes Vorgehen – eine bedeutende Rolle bei der Zerschlagung der Arbeiterräte. (...)


Es waren also quasi Gegen-Räte - gegen die eigentliche Rätedemokratie.

Daran wird einer meiner obigen Kritikpunkte gut deutlich: Je nachdem, in welchem Lebensbereich sich die entsprechenden Räte bilden, sind andere Leute ausgeschlossen. In diesem Fall also, wenn sich Arbeiter- und Soldatenräte bilden, diejenigen, die keine Arbeiter oder Soldaten sind (also zB Geschäftsleute und andere Selbstständige, Arbeitnehmer in Kleinbetrieben, Bauern, und schließlich auch Frauen). Dass unter diesen von der Rätedemokratie ausgeschlossenen Leuten sich am schnellsten die organisieren, die vorher politisch beteiligt waren, und opponieren, ist doch völlig erwartbar.

Dass sich in der revolutionären Situation, in der die Soldaten sich nicht weiter verheizen lassen wollten und die Arbeiter besonders unter den Kriegsfolgen litten, eben Arbeiter- und Soldatenräte als politische Organisationen formierten und Macht ausübten, ist logisch. Diese aber als "eigentliche" Rätedemokratie zu sehen (und nicht etwa als vorläufige, provisorische, entstehende etc.) fällt mir angesichts dieser Tatsache, dass sie einen in der historischen Situation zwar besonders relevanten, aber zahlenmäßig gar nicht besonders großen Teil der Bevölkerung repräsentierten, ziemlich schwer.

Um zu einem stabilen und wirklich demokratischen System zu werden, hätte die Rätedemokratie sich so entwickeln müssen, dass alle Bürger:innen eingebunden sind. Oder eben den Weg zu einer parlamentarischen Demokratie ebnen - was der Kongress der Arbeiter- und Soldatenräte mit dem Beschluss zur Wahl einer Nationalversammlung auch getan hat.


Ein System, womit sich hauptsächlich Extremmisten durchsetzen können. (und ggf auch werden).
Aber das sagte ich bereits.

Das wiederum ist mMn zu pauschal und auch empirisch falsch. Und es ist ja auch fraglich, ob "Extremismus" automatisch schlecht ist. Der Begriff ist ja nicht besonders scharf.

In den damaligen Arbeiter- und Soldatenräten (bzw. dann auf dem Reicjsrätekongress) haben sich ja eben nicht die Extremisten durchgesetzt, sondern es wurde eine Nationalversammlung und damit der Weg zu einer parlamentarischen Demokratie beschlossen. Und umgekehr haben es in der Weimarer Republik am Ende auch prima die Nazis durchsetzen können (wenn auch nicht durch Mehrheitsgewinnung, sondern Ausnutzung der Schwächen des Systems).


Ich bin deshalb dieser Meinung, weil Otto Normalverbraucher nebst Lieschen Müller sich nicht die Bohne für politische Debatten, in welche Form auch immer, interessieren.
Es interessieren sich hauptsächlich diejenigen, die eine Veränderung möchten. Die die möchten, dass es so bleibt wie es ist, wirst du nie in eine politische Debatte sehen.

#48:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 19.11.2021, 21:01
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich habe so den Eindruck, wenn die Wahl nicht so ausgeht, wie du & Co sich das vorstellen, ist die Wahl manipuliert

Hä?? Von Wahlmanipulation war hier doch gar keine Rede. Ich habe so den Eindruck, wenn die Gegenseite nicht so argumentiert, wie du dir das vorstellst, dann muss die Gegenseite eben ein ganz anderes Argument gebracht haben als sie tatsächlich gebracht hat, nämlich eines, das dir in den Kram passt. Oder anders gesagt: Dieser Nonstarter qualifiziert sich noch nicht mal als Strohmann. Lies nochmal, was Skeptiker und ich tatsächlich geschrieben haben.


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 19.11.2021, 21:07, insgesamt einmal bearbeitet

#49:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 19.11.2021, 21:04
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
(un dein DDR-Vergleich unter aller Kanone).

Mit den Augen rollen Mein Vergleich bezog sich nicht spezifisch auf Stuttgart 21, sondern auf vrolijkes argumentative Legitimationsstrategie. Es ist ja nicht so, als würde damit nicht ein grundsätzlicheres demokratietheoretisches Problem verdeckt.

#50:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 19.11.2021, 21:22
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich habe so den Eindruck, wenn die Wahl nicht so ausgeht, wie du & Co sich das vorstellen, ist die Wahl manipuliert

Hä?? Von Wahlmanipulation war hier doch gar keine Rede. Ich habe so den Eindruck, wenn die Gegenseite nicht so argumentiert, wie du dir das vorstellst, dann muss die Gegenseite eben ein ganz anderes Argument gebracht haben als sie tatsächlich gebracht hat, nämlich eines, das dir in den Kram passt. Oder anders gesagt: Dieser Nonstarter qualifiziert sich noch nicht mal als Strohmann. Lies nochmal, was Skeptiker und ich tatsächlich geschrieben haben.


Sorry; aber wir soll man das lesen:

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Es gibt eine bekannte "Falle der Mitbestimmung", etwa an solchen Beispielen wie Stuttgart 21, wo ausgewählte Bürger mitreden konnten. Was sie nicht durften: Gänzlich eigene Konzepte entwickeln und dann deren Umsetzung bestimmen. Sondern Grundlage waren immer Konzepte, die schon da waren, an denen hier und da etwas herum radiert wurde, aber mehr nicht. Was auch nicht auf der Tagesordnung stand war die Frage, ob überhaupt so ein Projekt umgesetzt wird. Natürlich gab es dann im Zuge von Schlichtungen und Kompromissen eine Einigung, wodurch Stuttgart 21 demokratisch legitimiert sein soll. Aber das ist natürlich ein sehr beschränkter Begriff von Demokratie und Mitbestimmung, der hier durch die Hintertür kommt.

Und wie immer üblich, haben sich nur die Gegner engagiert.
Als es dann zur Abstimmung kam, haben sie krachend verloren.
Das wollten sie allerdings nicht glauben, und demonstrieren bis heute.

Ja, und in der DDR haben sich auch immer alle über die Listen beschwert, aber am Ende ist die Liste doch jedes Mal gewählt worden. Mit den Augen rollen


Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Es standen 2 Möglichkeiten zur Auswahl.

Lachen In der DDR standen auch immer zwei Möglichkeiten zur Auswahl: Liste annehmen und Liste ablehnen.

Der Bevölkerung eine schlechte Wahl schmackhaft zu machen, indem man ihr als Alternativen nur noch schlechtere zur Auswahl stellt, ist der älteste Trick in the book. Mit den Augen rollen

#51:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 19.11.2021, 21:50
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
(un dein DDR-Vergleich unter aller Kanone).

Mit den Augen rollen Mein Vergleich bezog sich nicht spezifisch auf Stuttgart 21, sondern auf vrolijkes argumentative Legitimationsstrategie. Es ist ja nicht so, als würde damit nicht ein grundsätzlicheres demokratietheoretisches Problem verdeckt.

Der Vergleich passt aber trotzdem nicht.

Das wesentliche Problem in der DDR war ja nicht, dass es nur einen Vorschlag gab, den man annehmen oder ablehnen koonte.
Das Hauptproblem war vielmehr, dass die Bürger:innen gar keine Vorschläge machen konnten. Dass es dann für Wahlen nur einen Vorschlag gab, war nur die Folge davon - während umgekehrt in Demokratien, in denen Bürger:innen Vorschläge machen können, bei Wahlen auch fast immer tatsächlich verschiedene Vorschläge gemacht werden (aber auch nicht immer Bürgermeister:innenwahlen finden in kleinen Orten auch schon mal ohne Gegenkandidaten statt).

Dass es bei Volksentscheiden dagegen idR nur die Möglichkeit zum Annehmen oder Ablehnen gibt, finde ich bei Sachfragen dagegen ziemlich normal. Das ist ja bei den Abstimmungen im Parlament idR auch so. Aber auch dabei gibt es ja denselben unterschied zur DDR, dass dort die Bürger:innen gar keine Vorschläge für Volksentscheide machen konnten.

#52:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 19.11.2021, 22:12
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Sorry; aber wir soll man das lesen:

Dann lies halt Skeptikers Beitrag nochmal genauer. Meine Beiträge sind letztlich nur Kurzzusammenfassungen seines Arguments.

#53:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 19.11.2021, 22:15
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Aber auch dabei gibt es ja denselben unterschied zur DDR, dass dort die Bürger:innen gar keine Vorschläge für Volksentscheide machen konnten.

Also stimmt das hier nicht, was Skeptiker geschrieben hatte?

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Es gibt eine bekannte "Falle der Mitbestimmung", etwa an solchen Beispielen wie Stuttgart 21, wo ausgewählte Bürger mitreden konnten. Was sie nicht durften: Gänzlich eigene Konzepte entwickeln und dann deren Umsetzung bestimmen. Sondern Grundlage waren immer Konzepte, die schon da waren, an denen hier und da etwas herum radiert wurde, aber mehr nicht. Was auch nicht auf der Tagesordnung stand war die Frage, ob überhaupt so ein Projekt umgesetzt wird.

#54:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 19.11.2021, 22:23
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Aber auch dabei gibt es ja denselben unterschied zur DDR, dass dort die Bürger:innen gar keine Vorschläge für Volksentscheide machen konnten.

Also stimmt das hier nicht, was Skeptiker geschrieben hatte?

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Es gibt eine bekannte "Falle der Mitbestimmung", etwa an solchen Beispielen wie Stuttgart 21, wo ausgewählte Bürger mitreden konnten. Was sie nicht durften: Gänzlich eigene Konzepte entwickeln und dann deren Umsetzung bestimmen. Sondern Grundlage waren immer Konzepte, die schon da waren, an denen hier und da etwas herum radiert wurde, aber mehr nicht. Was auch nicht auf der Tagesordnung stand war die Frage, ob überhaupt so ein Projekt umgesetzt wird.

Ja; sollen Laien planen, wie einen unterirdischen Bahnhof gebaut werden sollte?

Hier um die Ecke soll eine Straße Fuß- und Fahrradgerecht umgebaut werden. Beim Bäcker liegen Listen aus um gegen das Projekt zu unterschreiben. (es fallen Parkplätze weg). Soll man jetzt mit der ganze Nachbarschaft diskutieren, wie die Straße werden soll? In diesem Fall, haben die Gegner wieder mal die größte Klappe. Die andern hört man nicht. Ich habe mich schon mal beim Bäcker mokiert über diese Liste. Das macht aber kaum jemand.

#55:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 19.11.2021, 22:37
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Soll man jetzt mit der ganze Nachbarschaft diskutieren, wie die Straße werden soll? In diesem Fall, haben die Gegner wieder mal die größte Klappe.

"Ich habe so den Eindruck, wenn eine solche Wahl nicht so ausgehen würde, wie du & Co. sich das vorstellen", ist eben einfach das Volk zu dumm oder zu stur, um beteiligt zu werden.

Einerseits Skeptiker und mir vorzuwerfen, wir wären "doch nur" mit dem Ergebnis unzufrieden, aber andererseits deine persönliche Unzufriedenheit mit einem hypothetischen Ergebnis als Argument gegen eine weitergehende Beteiligung der Bevölkerung ins Feld zu führen, ist argumentativ inkonsistent und darüber hinaus scheinheilig. Mit den Augen rollen

#56:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 19.11.2021, 22:51
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Soll man jetzt mit der ganze Nachbarschaft diskutieren, wie die Straße werden soll? In diesem Fall, haben die Gegner wieder mal die größte Klappe.

"Ich habe so den Eindruck, wenn eine solche Wahl nicht so ausgehen würde, wie du & Co. sich das vorstellen", ist eben einfach das Volk zu dumm oder zu stur, um beteiligt zu werden.



Im Gegensatz zu dir, war ich 15 Jahr täglich bei Otto Normalverbraucher und Lieschen Müller unterwegs. Ellenlange Gespräche geführt.
Das bedeutet natürlich nichts. Das ist keine Studie. Dennoch: Glaubst du wirklich, dass alle Menschen sich so beteiligen würden, wie du dir das vorstellst?
Ich bleibe dabei. Es beteiligen sich nur die, die Lust auf Macht haben. Alle andern ist, was ihn nicht ganz direkt berührt, herzlich egal.
So eine Studie wäre mal interessant. Kennst du so eine? Die Studie darf nicht freiwillig sein, sonst melden sich sowieso nicht die, die man erfassen möchte.

#57:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 19.11.2021, 23:01
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Im Gegensatz zu dir, war ich 15 Jahr täglich bei Otto Normalverbraucher und Lieschen Müller unterwegs. Ellenlange Gespräche geführt.

Wa? Bildest du dir ein, dass ich keinen Fuß vor die Tür setze und nie ein Wort mit Menschen spreche? Wie kommst du dazu, dir solche Einbildungen über mein Leben zu machen? Pillepalle

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Die Studie darf nicht freiwillig sein, sonst melden sich sowieso nicht die, die man erfassen möchte.

Ach so, na klar, eine unfreiwillige Studie. Wahrscheinlich mit der Pistole an der Schläfe. Wie stellst du dir das bitte vor? Mit den Augen rollen

#58:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 19.11.2021, 23:15
    —
Also das Argument, dass nicht jeder an wirklich allem beteiligt werden kann und das fast immer auch gar nicht möchte, ist schon richtig, bedarf aber der nötigen Kontextualisierung. Das heißt richtig ist, dass jedes System Mechanismen dafür haben muss, dass sich nicht jeder an allem beteiligen muss, wenn derjenige das nicht möchte, und es trotzdem ausgeschlossen werden muss, dass eine laute Minderheit das Ganze an sich zieht. Das geht aber nicht dadurch, dass man Partizipationsmöglichkeiten beschränkt - denn das bedeutet, von vorne herein vor der Aufgabe zu kapitulieren und gleich von Anfang an die Entscheidungen institutionalisiert in die Hände einer lauten und aktiven Minderheit zu legen, wie auch immer sich diese dann konstituiert. Zudem ist ein solches Argument schlichtweg bodenlos bzw. hat überhaupt keinen möglichen Endpunkt: Jedes derartige Argument gegen eine Ausweitung der Möglichkeiten demokratischer Beteiligung funktioniert ganz grundsätzlich auch als Argument gegen demokratische Beteiligung überhaupt.

#59:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 19.11.2021, 23:46
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Im Gegensatz zu dir, war ich 15 Jahr täglich bei Otto Normalverbraucher und Lieschen Müller unterwegs. Ellenlange Gespräche geführt.

Wa? Bildest du dir ein, dass ich keinen Fuß vor die Tür setze und nie ein Wort mit Menschen spreche? Wie kommst du dazu, dir solche Einbildungen über mein Leben zu machen? Pillepalle

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Die Studie darf nicht freiwillig sein, sonst melden sich sowieso nicht die, die man erfassen möchte.

Ach so, na klar, eine unfreiwillige Studie. Wahrscheinlich mit der Pistole an der Schläfe. Wie stellst du dir das bitte vor? Mit den Augen rollen


Sorry. Ich weiß, dass das arrogant rüberkommt, und ich nehme es dir auch nicht übel, dass du dich darüber aufregst. Anbeten Alles andere hätte mich gewundert.
Ich war als Monteur unterwegs. Bei ca 5 bis 10 Haushalte am Tag. Und zwar ausnahmslos bei Alle Menschen (vorausgesetzt, sie hatten ein Gasgerät). Bei ihnen zuhause. In ihre alltägliche Umgebung und Intimsphäre. Du glaubst nicht, was Menschen jemand erzählen, der total unbeteiligt ist, und den sie garantiert nie wieder sehen werden.
Mir hat z.B. eine Frau erzählt, dass ihre 4-jährige Tochter, als Sohn geboren wurde. Das wusste garantiert kein Nachbar. Und solche Geschichten gab es viele. Sie geben sich einfach so, wie sie sind. Das gibt es kaum bei eine Befragung.

Wie stellst du dir eine Studie vor, wenn man was wissen will, von Menschen, die sich nie ofte nimmer, an eine Studie beteiligen würden? Das geht einfach nicht.
Deshalb wäre ich schon neugierig, wie man das schaffen könnte.
Bei der "Volksbefragungen" hat man gemerkt, wie Menschen sich dagegen gewehrt haben, befragt zu werden.

#60:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 19.11.2021, 23:48
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Also das Argument, dass nicht jeder an wirklich allem beteiligt werden kann und das fast immer auch gar nicht möchte, ist schon richtig, bedarf aber der nötigen Kontextualisierung. Das heißt richtig ist, dass jedes System Mechanismen dafür haben muss, dass sich nicht jeder an allem beteiligen muss, wenn derjenige das nicht möchte, und es trotzdem ausgeschlossen werden muss, dass eine laute Minderheit das Ganze an sich zieht. Das geht aber nicht dadurch, dass man Partizipationsmöglichkeiten beschränkt - denn das bedeutet, von vorne herein vor der Aufgabe zu kapitulieren und gleich von Anfang an die Entscheidungen institutionalisiert in die Hände einer lauten und aktiven Minderheit zu legen, wie auch immer sich diese dann konstituiert. Zudem ist ein solches Argument schlichtweg bodenlos bzw. hat überhaupt keinen möglichen Endpunkt: Jedes derartige Argument gegen eine Ausweitung der Möglichkeiten demokratischer Beteiligung funktioniert ganz grundsätzlich auch als Argument gegen demokratische Beteiligung überhaupt.


In der Schweiz scheint es immerhin zu funktionieren. Die haben damit aber auch schon 700 Jahr Erfahrung.

#61:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 19.11.2021, 23:55
    —
@ Tarvoc: Du lenkst ab [EDIT also mit der Antwort an mich weiter oben, die ich gleich zitiere, nicht mit den Posts, die danach kamen]. Ich hatte deinen DDR-Vergleich kritisiert. Und der bleibt aus den genannten Gründen unter aller Kanone: In der DDR konnten die Bürger:innen weder zu Wahlen Vorschläge machen noch zu Sachentscheidungen Vorschläge machen und Volksentscheide durchsetzen; in der Bundesrepublik können sie ersteres auf allen Ebenen und letzteres immerhin auf Kommunal- und Landesebene.

Dass man sowohl bei Volkskammerwahlen als auch beim Volksentscheid zu Stuttgart 21 nur zustimmen oder ablehnen konnte, ist eine oberflächliche Ähnlichkeit, die völlig unterschiedliche Gründe hatte: bei der Volkskammerwahl hatten die Bürger:innen keine Möglichkeit, Vorschläge einzureichen, sodass nur die vom Regime vorgeschlagene Liste zur Abstimmung stand (die dann außerdem unter undemokratischen Bedingungen ablief); beim Volksentscheid lag es in der Sache (Entscheidung über einen Gesetzentwurf) begründet, dass man nur zustimmen oder ablehnen konnte, und Bürger:innen können solche Abstimmungen initiieren, was in der DDR gar nicht ging.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Aber auch dabei gibt es ja denselben unterschied zur DDR, dass dort die Bürger:innen gar keine Vorschläge für Volksentscheide machen konnten.

Also stimmt das hier nicht, was Skeptiker geschrieben hatte?

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Es gibt eine bekannte "Falle der Mitbestimmung", etwa an solchen Beispielen wie Stuttgart 21, wo ausgewählte Bürger mitreden konnten. Was sie nicht durften: Gänzlich eigene Konzepte entwickeln und dann deren Umsetzung bestimmen. Sondern Grundlage waren immer Konzepte, die schon da waren, an denen hier und da etwas herum radiert wurde, aber mehr nicht. Was auch nicht auf der Tagesordnung stand war die Frage, ob überhaupt so ein Projekt umgesetzt wird.

Dass die Frage, "ob so ein Projekt umgesetzt wird", "nicht auf der Tagesordnung" gestanden habe, ist bezogen auf die gesamte Mitgestaltungsmöglichkeit der Bürger:innen in der Tat falsch. Es gab schließlich einen Volksentscheid, mit dem das Projekt hätte gestoppt werden können, aber der wurde nun mal abgelehnt (sowohl in Stuttgart selbst als auch landesweit). Dieser Volksentscheid wurde zwar von der (damals neuen) grüngeführten Landesregierung initiiert, aber sie hätte auch über ein Volksbegehren initiiert werden können; und so oder so hatten die Bürger:innen dadurch sehr wohl die Möglichkeit, das Projekt zu beenden.

Was ich nicht weiß, ist, wie es beim von Skeptiker genannten Mitwirkungsprozess aussah; er ist ja auch nicht sehr genau, welchen Prozess er meinte. In der Tat würde ich es auch begrüßen, wenn Möglichkeiten der Bürger:innenbeteiligung bei solchen Sachen, auch schon im Planungsprozess vor endgültigen Entscheidungen, verstärkt würden. Aber als Ergänzung zu den vorhandenen parlamentarischen Prozessen, nicht stattdessen.

#62:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 20.11.2021, 00:04
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
@ Tarvoc: Du lenkst ab [EDIT also mit der Antwort an mich weiter oben, die ich gleich zitiere, nicht mit den Posts, die danach kamen]. Ich hatte deinen DDR-Vergleich kritisiert.

Äh wie? Am Kopf kratzen Meine Nachfrage nach Präzisierung, inwieweit die Situation vergleichbar ist, ist natürlich keine Ablenkung von der Frage, ob sie vergleichbar ist oder nicht.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Dass die Frage, "ob so ein Projekt umgesetzt wird", "nicht auf der Tagesordnung" gestanden habe, ist bezogen auf die gesamte Mitgestaltungsmöglichkeit der Bürger:innen in der Tat falsch.

Nun gut, von mir aus. War er halt unpassend. Schulterzucken Es ging mir ja wie gesagt auch eigentlich um die Kritik an vrolijkes Argumentationsstrategie und nicht um einen tatsächlichen BRD-DDR-Vergleich.

#63:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 20.11.2021, 00:10
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Mir hat z.B. eine Frau erzählt, dass ihre 4-jährige Tochter, als Sohn geboren wurde. Das wusste garantiert kein Nachbar. Und solche Geschichten gab es viele.

Äh, und? Soll mich das jetzt schockieren oder wie? Am Kopf kratzen Was hat das jetzt mit demokratischer Partizipation zu tun? Also außer insofern, als LGBTQ-Fragen natürlich auch irgendwie damit zusammenhängen.

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wie stellst du dir eine Studie vor, wenn man was wissen will, von Menschen, die sich nie ofte nimmer, an eine Studie beteiligen würden? Das geht einfach nicht.

Und? Du warst derjenige, der eine solche Studie gefordert hat. Ich brauche sowas nicht, weil man für demokratische Partizipation auch anders argumentieren kann.


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 20.11.2021, 00:15, insgesamt 2-mal bearbeitet

#64:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 20.11.2021, 00:14
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
[...] ... Du glaubst nicht, was Menschen jemand erzählen, der total unbeteiligt ist, und den sie garantiert nie wieder sehen werden. ...

In der Sozialpsychologie nennt man das stranger on the train phenomen.

vrolijke hat folgendes geschrieben:
...Wie stellst du dir eine Studie vor, wenn man was wissen will, von Menschen, die sich nie ofte nimmer, an eine Studie beteiligen würden? Das geht einfach nicht. ..

Wie hast du das bloß erkannt Geschockt

vrolijke hat folgendes geschrieben:
... Bei der "Volksbefragungen" hat man gemerkt, wie Menschen sich dagegen gewehrt haben, befragt zu werden.

Eine Volksbefragung ist keine Studie, du Trollo.

#65:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 20.11.2021, 00:14
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Mir hat z.B. eine Frau erzählt, dass ihre 4-jährige Tochter, als Sohn geboren wurde. Das wusste garantiert kein Nachbar. Und solche Geschichten gab es viele.

Äh, und? Soll mich das jetzt schockieren oder wie? Am Kopf kratzen Was hat das jetzt mit demokratischer Partizipation zu tun? Also außer insofern, als LGBTQ-Fragen natürlich auch irgendwie in dieses Thema fallen.

Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, das Menschen in solche Situationen ihre Seele eher blank legen. Nicht mehr oder weniger. Aber nochmals Entschuldigung, ich werde mich nicht mehr dazu äußern.

#66:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 20.11.2021, 00:17
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, das Menschen in solche Situationen ihre Seele eher blank legen. Nicht mehr oder weniger.

Ach so, okay, da hatte ich wohl deine Aussageabsicht missverstanden. Tut mir ehrlich Leid. Dein Punkt ist übrigens zugestanden. Ich kann's auch immer kaum glauben, was einem die Leute so alles erzählen, wenn sie anonym sind.

#67:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 20.11.2021, 00:19
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Also das Argument, dass nicht jeder an wirklich allem beteiligt werden kann und das fast immer auch gar nicht möchte, ist schon richtig, bedarf aber der nötigen Kontextualisierung. Das heißt richtig ist, dass jedes System Mechanismen dafür haben muss, dass sich nicht jeder an allem beteiligen muss, wenn derjenige das nicht möchte, und es trotzdem ausgeschlossen werden muss, dass eine laute Minderheit das Ganze an sich zieht. Das geht aber nicht dadurch, dass man Partizipationsmöglichkeiten beschränkt - denn das bedeutet, von vorne herein vor der Aufgabe zu kapitulieren und gleich von Anfang an die Entscheidungen institutionalisiert in die Hände einer lauten und aktiven Minderheit zu legen, wie auch immer sich diese dann konstituiert. Zudem ist ein solches Argument schlichtweg bodenlos bzw. hat überhaupt keinen möglichen Endpunkt: Jedes derartige Argument gegen eine Ausweitung der Möglichkeiten demokratischer Beteiligung funktioniert ganz grundsätzlich auch als Argument gegen demokratische Beteiligung überhaupt.

Jein. Ein solcher Mechanismus müsste eben beinhalten, dass alle Formen von Bürger:innenteiligung, die einen mehr oder weniger großen Aufwand erfordern, aber Themen betreffen, die alle angehen, keine endgültige Entscheidungsgewalt haben darf. Sonst hat man genau die von dir genannte Gefahr, dass die laute Minderheit entscheidet (oder die Minderheit, die viel Zeit investieren oder bezahlte Vertreter schicken kann).

Dafür gibt es zwei Wege - entweder wird die endgültige Entscheidung von einem Gremium von Repräsentanten getroffen oder von allen Bürger:innen in einer Abstimmung.
Dabei müsste für den ersten Weg das Repräsentationsgremium selbst auch in einem Prozess bestimmt werden, der keines hohen Aufwandes bedarf, sonst hat man dasselbe Problem der lautstarken (...) Minderheit.
Und für den zweiten Weg müsste verhindert werden, dass zu viele Dinge in Einzelabstimmungen von allen Bürger:innen entschieden werden, sonst sorgt allein schon die schiere Menge an Entscheidungen dafür, dass die Abstimmungen einen Aufwand verursachen, der die lautstarke (...) Minderheit bevorzugt.

Insofern, doch: Damit alle Bürger:innen gleichberechtigt partizipieren können, muss man paradoxerweise sehr wohl die Partizipationsmöglichkeiten beschränken - zwar nicht prinzipiell, aber in der Menge (theoretisch muss jede Frage der Bürger:innenbeteiligung offen stehen, praktisch dürfen es aber nicht zu viele sein).

-----------------

Wie gesagt: Das spricht alles nicht gegen eine Ausweitung der Partizipationsmöglichkeiten durch Räte, direkte Entscheidungen etc.pp., wohl aber gegen eine Abschaffung des parlamentarischen Systems zugunsten von Räten.

#68:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 20.11.2021, 00:22
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Jein. Ein solcher Mechanismus müsste eben beinhalten, dass alle Formen von Bürger:innenteiligung, die einen mehr oder weniger großen Aufwand erfordern, aber Themen betreffen, die alle angehen, keine endgültige Entscheidungsgewalt haben darf.

...Ja, einverstanden.

#69:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 28.01.2022, 00:07
    —
«Fragwürdige Methoden?»
https://medium.com/@njmelzer/fragw%C3%BCrdige-methoden-56f6b3340357
Nils Melzer
7 hours ago
Replik des UN-Sonderberichterstatters Nils Melzer vom 27. Januar 2022
auf einen artikel, unten verlinkt, in der süddeutschen

Zitat:

In der Süddeutschen Zeitung vom 25.01.2022 werfen mir Thomas Kirchner und Ronen Steinke bereits im Titel «fragwürdige Methoden» vor und behaupteten online sogar, ich betätige mich als «schriller Kronzeuge von Corona-Leugnern und Putin-Freunden». Die dick aufgetragene Kritik an meiner Amtsführung als UN-Sonderberichterstatter erstaunt, zumal ich mir viel Zeit genommen habe, Herrn Kirchner meine Arbeitsmethoden und Beweggründe telefonisch darzulegen. Doch eine differenzierte Darstellung scheint nicht das Ziel des Artikels zu sein.
Anstatt sich ernsthaft mit den unbequemen Fakten zu befassen, die meinen öffentlichen Stellungnahmen zugrunde liegen, drängen mich die Autoren mit befremdlichem Eifer in die Ecke der Verschwörungstheoretiker.
(...)
Weiter stoßen sich die Autoren offenbar daran, dass ich Folter und Misshandlung selbst dann kritisiere, wenn die Opfer nicht politisch korrekt sind, zivilen Ungehorsam praktizieren, oder sich vielleicht sogar strafbar gemacht haben. Was sie vergessen ist, dass das Folterverbot absolut und ausnahmslos gilt. Sie würden vermutlich anerkennen, dass ich nicht zum „Al-Kaida Apologeten“ werde, nur weil ich die Folter in Guantanamo kritisiere. Genauso wenig werde ich aber zum „Corona-Leugner“, „Putin-Freund“ oder „Verschwörungstheoretiker“, nur weil ich das brutale Niederwerfen, Zusammenschlagen oder Zerfleischen von wehrlosen Demonstranten durch westliche Polizeibeamte und deren Diensthunde anprangere. (...)
Dass die betroffenen Polizeikräfte an meinen Misshandlungsvorwürfen keine Freude haben, erstaunt nicht. Alle UN-Sonderberichterstatter erhalten regelmäßig Beschwerden — häufig auch aus Moskau und Peking –, welche wie die Herren Kirchner und Steinke der Meinung sind, dass wir in unserer Mandatsausübung «zu weit» gehen.

(...)
Leider begnügen sich die Autoren jedoch nicht mit der Verzerrung von Fakten, sondern sie reichern diese zusätzlich auch noch mit Unwahrheiten an. So habe ich nie behauptet, die zwei im Fall Assange involvierten Schwedinnen seien «völlig unglaubwürdig». Wie ich in meinem Buch «Der Fall Julian Assange — Geschichte einer Verfolgung» (Piper 2021, S. 121) unmissverständlich klarstelle, ist das Gegenteil der Fall. Auch der unredliche Versuch, mich in die Ecke der «Kreml-Apologeten», «Rechtsextremisten», «Verschwörungsideologen», «Hass-Propagandisten» oder der «QAnon-Szene» zu drängen, ist geradezu grotesk. Wer aus beruflichen Gründen Twitter-Accounts beobachtet, sich auf unbestrittenermaßen authentische Videos bezieht oder auch außerhalb des journalistischen Mainstreams sachlich fundierte Interviews gibt, markiert damit wohl professionelles Engagement, nicht aber politische Sympathie. Es gibt einen Punkt, an dem aus kritischem Journalismus böswilliger Rufmord wird.


-----
https://www.sueddeutsche.de/politik/vereinte-nationen-folter-melzer-assange-1.5513840?reduced=true&utm_source=Twitter&utm_medium=twitterbot&utm_campaign=1.5513840


Vereinte Nationen
Die fragwürdigen Methoden des Nils Melzer
24. Januar 2022, 13:14 Uhr
Zitat:

Der UN-Folterberichterstatter setzt sich für Opfer staatlicher Gewalt ein, und besonders für Julian Assange. Die Hinweise mehren sich, dass er dabei zu weit geht.

Bezahlartikel, kann ich nicht lesen, ist aber sicher gut und richtig, weil von der sünddeutschen?


---
ps

nils melzer:
"Obwohl die @SZ-Redaktion auf die Mängel im ursprünglichen Artikel hingewiesen wurde, verweigerte sie ausdrücklich die Veröffentlichung einer Gegendarstellung oder Replik"
quelle oben

#70:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 28.01.2022, 12:08
    —
Und weiter:

Der Artikel ist schon bei wiki gelandet, wo er nun absolut nichts zu suchen hat.

https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nils_Melzer&diff=219590217&oldid=215946036

Wer kennt sich bei wiki aus, um diesen Edit rückgängig zu machen?

#71:  Autor: narr BeitragVerfasst am: 28.01.2022, 13:09
    —
So einfach kann man nicht rückgängig machen. Ich kenn' mich in der Materie nicht genug aus, ums begründet machen zu können.

Du kannst auf der Diskussionsseite aber darlegen, warum du meinst dass etwas nicht in den Artikel gehört. Dann wird sich vielleicht jemand finden. Oft haben solche Lemmas Leute die sich besonders um bestimmte Themen bemühen (mit unterschiedlichen Beweggründen).

#72:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 28.01.2022, 13:30
    —
narr hat folgendes geschrieben:
So einfach kann man nicht rückgängig machen. Ich kenn' mich in der Materie nicht genug aus, ums begründet machen zu können.

Du kannst auf der Diskussionsseite aber darlegen, warum du meinst dass etwas nicht in den Artikel gehört. Dann wird sich vielleicht jemand finden. Oft haben solche Lemmas Leute die sich besonders um bestimmte Themen bemühen (mit unterschiedlichen Beweggründen).

Hmm... Ich habe gelegentlich mit unterschiedlichem Erfolg Diskussionseinträge gemacht.

Vllt sollte ich mich doch mal ein wenig mit wiki befassen.

#73:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 28.01.2022, 20:22
    —
https://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:KurtR

ich denke, das ist der einsteller des links zur süddeutschen.
interessant sind die einträge zu seinen adminkandidaturen.
wird seine gründe haben.
ich kenn mich da auch nicht aus. kann doch nicht sein, dass hier niemand wiki-artikel schreibt oder beteiligt ist.
ich könnte mir vorstellen, dass z.b. der user tillich so was kann/macht.

es geht ja nichtmal darum, das rauszulöschen, aber die replik sollte dann auch aufgeführt sein.

#74:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 04.02.2022, 20:14
    —
hatte davon jemand notiz genommen?
"Ausgabe vom 19.11.2018, Seite 4 / Inland
ETHECON-AWARDS
Negativpreis für VW
Stiftung ehrt Friedensaktivistin und wirft Volkswagen Verbrechen an Mensch und Umwelt vor"


Zitat:
Mit dem diesjährigen Negativpreis der Stiftung wurde unterdessen die Führungsebene des Volkswagen-Konzerns, namentlich Vorstandschef Herbert Diess, Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch, Großaktionär Wolfgang Porsche sowie Stephan Weil (SPD), Ministerpräsident Niedersachsens und damit Vertreter eines weiteren Großaktionärs, »wegen ihrer Verantwortung für zahllose Verbrechen gegen Mensch und Umwelt« bedacht. In seiner Schmährede ging Christian Russau, Journalist und Autor sowie Vorstandsmitglied des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre, auf die zahlreichen Skandale des Konzerns ein, die die Preisträger als dessen Besitzer und verantwortliche Manager zu verantworten hätten. Volkswagen sei für »Tod und Gesundheitsschäden, Ruin des Klimas, kriminelle Kartelle und organisiertes Verbrechen mit Betrugssoftware in Autos« verantwortlich. Ausführlich ging der Lateinamerikaexperte Russau auch auf die Unterstützung der brasilianischen Militärdiktatur in den 1960er und 1970er Jahren ein und wies auf die Förderung des neuen faschistischen Präsidenten Brasiliens, Jair Bolsonaro, durch verschiedene Wirtschaftsunternehmen hin.

Da die Volkswagen-Führungskräfte »zum Vorteil persönlicher Macht und privater Bereicherung« handelten und dafür »Moral und Ethik mit Füßen treten und den Untergang der Erde als schwarzer Planet in Kauf« nähmen, würden sie mit der Verleihung des »Internationalen Ethecon Black Planet Award 2018« öffentlich an den Pranger gestellt, so die Stiftung. Die Empfänger des Schmähpreises nahmen erwartungsgemäß nicht an der Veranstaltung teil.

https://www.jungewelt.de/artikel/343789.ethecon-awards-negativpreis-f%C3%BCr-vw.html




Zitat:
Guten Tag,

das neue Jahr 2022 ist ja nun bereits einige Wochen alt. Es hat mit viel Turbulenzen begonnen: Corona dauert an, die Kriegshetze wird immer bedrohlicher, das Sterben im Mittelmeer und an den Außengrenzen der EU geht weiter, statt endlich energisch gegen die Klima-Katastrophe vorzugehen wird die Welt in unerträglicher Weise mit Greenwashing zugeschüttet. Selbst VW ist jetzt klimaneutral.

https://www.ethecon.org/



ethecon vergibt neben dem o.g. Negativpreis Black Planet Award auch den Blue Planet Award, mit dem werden Personen geehrt, die sich "im Spannungsfeld Ethik und Ökonomie" herausragend für den Erhalt des Blauen Planeten einsetzen, heißt es dort.
den letzten negativpreis bekam 2020 jeff bezos, vorher mal tepco und die vorstände der deutschen bank
wen juckts?




Zitat:
Ethecon – Stiftung Ethik und Ökonomie ist eine international tätige, gemeinnützige Stiftung nach deutschem Recht.[1] Sie ist eine Vollstiftung im Sinne des Stiftungsrechtes und wurde unter dem Aktenzeichen 3416/701-II.2. von der Stiftungsbehörde des Senats von Berlin beurkundet. Ethecon wurde 2004 gegründet. Seit 2019 ist Niklas Hoves Geschäftsführer.[2] Die Stiftung vergibt seit 2006 jährlich zwei Preise. Mit dem Blue Planet Award werden Personen geehrt, die sich "im Spannungsfeld Ethik und Ökonomie" herausragend für den Erhalt des Blauen Planeten einsetzen.


https://de.wikipedia.org/wiki/Ethecon



https://www.kooperation-brasilien.org/de/themen/menschenrechte-gesellschaft/vw-und-die-militaerdiktatur-einzeltaeterthese-hanebuechen
tja, vermutlich verschwörung... denn das kann doch nicht wahr sein.


Zitat:
(....)Der Bericht des brasilianischen Gutachters Guaracy Mingardi bestätigt grundsätzlich die Vorwürfe der Kollaboration VWs mit der Militärdiktatur. Mingardi bestätigt „nicht nur die Kollaboration durch den Informationsaustausch [mit den Repressionsorganen], sondern auch die aktive Repression der eigenen Mitarbeiter“. Die Aussagen der ehemaligen VW-Mitarbeiter Lúcio Bellentani und Heinrich Plagge, dass sie am Arbeitsplatz bei VW unter Beisein der VW-Sicherheitskräfte von Agenten der politischen Polizei des DOPS gefangen genommen wurden und von dort ins Folterzentrum DOPS verschleppt wurden, werden von Mingardi durch dessen Recherchen ebenfalls explizit bestätigt.

Mingardi bestätigt ebenfalls die Aussage Heinrich Plagges. Dieser hatte Mitte 2017 seine Aussage vor den Staatsanwälten getätigt. Am 8. August 1972 wurde er demnach gegen 14 Uhr in das Büro des VW-do-Brasil-Managers Ruy Luiz Giometti gerufen, wo neben Giometti zwei Unbekannte auf ihn warteten und Heinrich Plagge für verhaftet erklärten. Plagge wurde in das DOPS verschleppt, dort 30 Tage lang gefoltert und anschließend in ein Gefängnis verlegt, aus dem er am 6. Dezember – rund vier Monate nach seiner Verschleppung – freigelassen wurde. Am 22. Dezember 1972, 16 Tage nach seiner Entlassung, erhielt er die Kündigung durch Volkswagen. Die staatliche Amnestiekommission beurteilte in ihrer Entscheidung vom 23. September 2008 die 1972 durch Volkswagen vorgenommene Entlassung Plagges als „politisch motiviert“.

Auch Heinrich Plagges Frau hat im vergangenen Jahr beim Staatsanwalt ausgesagt: Sie berichtet, wie an jenem 8. August 1972 am Nachmittag ein höherer VW do Brasil-Mitarbeiter zu ihr nach Haus kam und ihr mitteilte, ihr Mann habe kurzfristig für die Firma auf Dienstreise gehen müssen, daher habe er keine Zeit mehr gehabt, ihr dies mitzuteilen. Erst Monate später habe sie erfahren, wo Plagge war: im Folterzentrum DOPS. Dies weist eindeutig nicht nur auf Kenntnis der Verhaftung Plagges seitens des höheren Managements von VW do Brasil hin, sondern auch auf den mutmaßlichen Versuch, die Taten der Militärdiktatur zu verschleiern.

Am 6. März ist Heinrich Plagge nach langer Krankheit in Brasilien verstorben. Plagge wurde 79 Jahre alt. Eine Entschuldigung seitens Volkswagen hat er nicht mehr erlebt. (...)

#75:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 07.02.2022, 13:39
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
https://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:KurtR

ich denke, das ist der einsteller des links zur süddeutschen.
interessant sind die einträge zu seinen adminkandidaturen.
wird seine gründe haben.
ich kenn mich da auch nicht aus. kann doch nicht sein, dass hier niemand wiki-artikel schreibt oder beteiligt ist.
ich könnte mir vorstellen, dass z.b. der user tillich so was kann/macht.

es geht ja nichtmal darum, das rauszulöschen, aber die replik sollte dann auch aufgeführt sein.

Die Desinformation im Wiki-Eintrag von Nils Melzer wurde nach zwei Tagen rückgängig gemacht.

Zitat:
AktuellVorherige 22:32, 29. Jan. 2022? Tulumi Diskussion Beiträge? 13.195 Bytes 237?

Diffamierenden Artikel entfernt. Die Zeitung SZ hat dem Betroffenen schwere Vorwürfe gemacht, ihm aber dennoch die Veröffentlichung einer Gegendarstellung oder Replik verweigert.

Nachweise: Twitter: https://twitter.com/nilsmelzer/status/1486698976955052033?s=21 Medium: (https://link.medium.com/wcoaHfD29mb). rückgängig Markierungen: Mobile Bearbeitung Mobile Web-Bearbeitung [gesichtet von KurtR]

https://de.wikipedia.org/wiki/Nils_Melzer
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nils_Melzer&action=history

#76:  Autor: narr BeitragVerfasst am: 22.02.2022, 17:12
    —
Einen Beitrag nach Lebensmittel-Industrie, Food-Watch verschoben.

#77:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 22.02.2022, 17:39
    —
legt die "eigene haustüre", sprich, legen die hiesigen politischen organe mit schließlich konkreten beschlüssen nicht fest, was der deutsche auf den tisch bekommt?

sogar ein eingesetztes portal der Bundesländer oder des BVL, um Hinweise der zuständigen Behörden auf eine Information der Öffentlichkeit oder eine Rückrufaktion durch den Unternehmer hinzuweisen gibt es.

https://www.lebensmittelwarnung.de/bvl-lmw-de/liste/alle/deutschlandweit/10/0

wieso muss das jetzt wieder separiert und aus dem zusammenhang gerissen werden? weil sich darüber nicht so lässig diskutieren lässt wie über putin oder corona, wo ja die verhältnissse klar sind?
kein wunder.

#78:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 23.02.2022, 11:09
    —
Mal ehrlich, wo waeren " wir", wenn wir's nicht so gehalten hätten in der Politik, wie es seit Jahren demokratisch legitimiert gehalten wird?
Mit den Christparteien, den vulgärliberalen, den paeudosozialdemokraten oder den kunstgrasgrünen?
Wir stünden am Rande eines Krieges, die Gesundheitsversorgung läge schon lange am Boden, der Verbraucherschutz waere quasi nicht existent und wir würden z.b. gesundheitlich bedenkliche Lebensmittel aufgetischt bekommen, die allerdings in rauen Mengen, zugegen.
Der Klimaschutz wäre eine Farce, Atomkraftwerke würden nicht " geächtet", Wohnungen wären für viele unerschwinglich, so dass Umzüge für viele faktisch kaum zu realisieren wären. Preiswerte Urlaube gäbe es auch nicht inkl. Vielkurzstreckenflüge oder Tüt Tüt überall und allzeit , es gäbe immer noch oder mehr Armut, besonders kindearmut und der Konsum würde immer noch produziert von ausgebeuteten Arbeitsbienchen andernorts.
Menschrechtsverletzungen in China würden auch nicht wirtschaftssanktioniert.
All die gut bezahlten Jobs bei den paketauslieferern, um die Amazonbestellungen jeden Tag zu verteilen.
Wer würde ohne Hartz4 oder schiss davor all die prekären oder nichtprekaeren shit- Jobs machen?
Und die Pressefreiheit, die Pressefreiheit! was würden die doofen lesen ohne Bild und Spiegel?
Wer würde immer verständnisvoll imnerdar konstatieren:
Ja, da müsste man Mal was machen.
Wer würde den paffen den Prozess machen und die Privilegien tatsächlich mal in Frage stellen .

Wir hätten auch viel weniger superreiche. Oder mehr?

Und könnte man über all die Errungenschaften, den Fortschritt hier gepflegt diskutieren? Nein!
Und wo darf man fast alles sagen und es bleibt folgenlos- in der einen SOwie anderen Richtung?

#79:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 02.03.2022, 23:33
    —
vorhin bei dlf gehört, es ging um die aufarbeitung des mißbrauchs in der katholischen Kirche (wobei natürlich die evangelische kirche diesbzüglich keinesfalls "unschuldig" ist)


u.a.:
dlf stellte an die neue bundsregierung eine anfrage mit dem inhalt, wie diese sich an der aufarbeitung, denn aufklärung sei ja ein politischer und gesellschaftlicher prozess, beteiligen werde, wenn überhaupt.
das justizministerium erklärte dazu, zitat: Die umfassende Aufklärung des sexuellen Mißbrauchs ist in erster linie sache der kirchen selbst. Hier geht es zum einen darum, die einzelnen Mißbrauchstaten, auch soweit verjährt, aufzuklären und die opfer zu identifizieren. für die betroffenen bedarf es anlaufstellen, ihre heutigen bedarfe müssen ermittelt und angemessene ausgleichsmaßnahmen vorgesehen werden. zum anderen muss es aber auch darum gehen, das z.t. systematische ignorieren bzw vertuschen von intern bekannt gewordenen mißbrauchstaten aufzuklären und sich mit den strukturen auseinanderzusetzen, die ein solches vorgehen begünstigen.
schließlich wird sich die katholische kirche den fragen zur sexualmoral und zu ihrer haltung zur homosexualität und dem thema zölibat stellen müssen.
Die verantwortung dieser umfangreichen aufgabe liegt bei der katholischen kirche."
also bleibt es bei der aufarbeitung durch die kirchen selbst, lt justizministerium, konstatiert die sprecherin dann.

insgesamt sehr aufschlussreich und abstoßend zugleich. hier hörbar:
https://www.deutschlandfunk.de/kath-kirche-und-missbrauch-aktuelles-ruecktrittsgesuch-und-viele-gutachten-dlf-0b68dc8a-100.html

und was das justizministerium oben nicht alles weiß, der wahnsinn an neuen erkenntnissen und diese fortschrittlichen forderungen /erwartungen. man muss also hilfe gewähren und so. Geschockt
ich bin geblendet. na aber jetzt wirds endlich was, ne?

#80:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 03.03.2022, 11:06
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
vorhin bei dlf gehört, es ging um die aufarbeitung des mißbrauchs in der katholischen Kirche (wobei natürlich die evangelische kirche diesbzüglich keinesfalls "unschuldig" ist)


u.a.:
dlf stellte an die neue bundsregierung eine anfrage mit dem inhalt, wie diese sich an der aufarbeitung, denn aufklärung sei ja ein politischer und gesellschaftlicher prozess, beteiligen werde, wenn überhaupt.
das justizministerium erklärte dazu, zitat: Die umfassende Aufklärung des sexuellen Mißbrauchs ist in erster linie sache der kirchen selbst. Hier geht es zum einen darum, die einzelnen Mißbrauchstaten, auch soweit verjährt, aufzuklären und die opfer zu identifizieren. für die betroffenen bedarf es anlaufstellen, ihre heutigen bedarfe müssen ermittelt und angemessene ausgleichsmaßnahmen vorgesehen werden. zum anderen muss es aber auch darum gehen, das z.t. systematische ignorieren bzw vertuschen von intern bekannt gewordenen mißbrauchstaten aufzuklären und sich mit den strukturen auseinanderzusetzen, die ein solches vorgehen begünstigen.
schließlich wird sich die katholische kirche den fragen zur sexualmoral und zu ihrer haltung zur homosexualität und dem thema zölibat stellen müssen.
Die verantwortung dieser umfangreichen aufgabe liegt bei der katholischen kirche."
also bleibt es bei der aufarbeitung durch die kirchen selbst, lt justizministerium, konstatiert die sprecherin dann.

insgesamt sehr aufschlussreich und abstoßend zugleich. hier hörbar:
https://www.deutschlandfunk.de/kath-kirche-und-missbrauch-aktuelles-ruecktrittsgesuch-und-viele-gutachten-dlf-0b68dc8a-100.html

und was das justizministerium oben nicht alles weiß, der wahnsinn an neuen erkenntnissen und diese fortschrittlichen forderungen /erwartungen. man muss also hilfe gewähren und so. Geschockt
ich bin geblendet. na aber jetzt wirds endlich was, ne?

Dass die Aufarbeitung durch die Kirchen geschehen soll, ist wohl ein Hammer. Ein absolutes Nogo.
Das wäre so in Richtung: "Mein Neffe hat sein Adoptivkind missbraucht, aber wir klären das mal innerhalb der Familie". Pillepalle

#81:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 03.03.2022, 13:11
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
vorhin bei dlf gehört, es ging um die aufarbeitung des mißbrauchs in der katholischen Kirche (wobei natürlich die evangelische kirche diesbzüglich keinesfalls "unschuldig" ist)


u.a.:
dlf stellte an die neue bundsregierung eine anfrage mit dem inhalt, wie diese sich an der aufarbeitung, denn aufklärung sei ja ein politischer und gesellschaftlicher prozess, beteiligen werde, wenn überhaupt.
das justizministerium erklärte dazu, zitat: Die umfassende Aufklärung des sexuellen Mißbrauchs ist in erster linie sache der kirchen selbst. Hier geht es zum einen darum, die einzelnen Mißbrauchstaten, auch soweit verjährt, aufzuklären und die opfer zu identifizieren. für die betroffenen bedarf es anlaufstellen, ihre heutigen bedarfe müssen ermittelt und angemessene ausgleichsmaßnahmen vorgesehen werden. zum anderen muss es aber auch darum gehen, das z.t. systematische ignorieren bzw vertuschen von intern bekannt gewordenen mißbrauchstaten aufzuklären und sich mit den strukturen auseinanderzusetzen, die ein solches vorgehen begünstigen.
schließlich wird sich die katholische kirche den fragen zur sexualmoral und zu ihrer haltung zur homosexualität und dem thema zölibat stellen müssen.
Die verantwortung dieser umfangreichen aufgabe liegt bei der katholischen kirche."
also bleibt es bei der aufarbeitung durch die kirchen selbst, lt justizministerium, konstatiert die sprecherin dann.

insgesamt sehr aufschlussreich und abstoßend zugleich. hier hörbar:
https://www.deutschlandfunk.de/kath-kirche-und-missbrauch-aktuelles-ruecktrittsgesuch-und-viele-gutachten-dlf-0b68dc8a-100.html

und was das justizministerium oben nicht alles weiß, der wahnsinn an neuen erkenntnissen und diese fortschrittlichen forderungen /erwartungen. man muss also hilfe gewähren und so. Geschockt
ich bin geblendet. na aber jetzt wirds endlich was, ne?

Dass die Aufarbeitung durch die Kirchen geschehen soll, ist wohl ein Hammer. Ein absolutes Nogo.
Das wäre so in Richtung: "Mein Neffe hat sein Adoptivkind missbraucht, aber wir klären das mal innerhalb der Familie". Pillepalle


"das justizministerium erklärte dazu, zitat: Die umfassende Aufklärung des sexuellen Mißbrauchs ist in erster linie sache der kirchen selbst."

Au weia! Da das deutsche Justizministerium nicht die Absicht hat, eine unabhängige Aufarbeitung in die Wege zu leiten, deckt es die Täterstrukturen in der Kirche.

Demokratie und Transparenz sind was anderes, dabei ist das öffentliche Interesse daran groß.

#82:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 03.03.2022, 14:17
    —
Unfassbar.

#83:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 03.03.2022, 19:00
    —
in frankreich ging man andere wege, es gab eine staatliche untersuchungskommission.
betroffenen und zeitzeugen wurden gehört. das ergebnis: mehr als 300 000 betroffenene sexualisierter gewalt durch die kath. kirche gab es nach 1945 in frankreich.

der unabhängige missbrauchsberater der bundesregierung Röhrig hat seine tätigkeit in dieser funktion ende februar niedergelegt nachdem er kurz zuvor forderte sein amt zu stärken und die institutionen zu einer zusammenarbeit zu verpflichten. aber eine art kontrollmandat sei schwer durchzusetzen
weiter min. 13:20

ab 15: 40 geht es dann nochmals um die aufarbeitung und die rolle der politik dabei
und ihr verweis auf innerkirchliche reformkräfte

https://www.deutschlandfunk.de/kath-kirche-und-missbrauch-aktuelles-ruecktrittsgesuch-und-viele-gutachten-dlf-0b68dc8a-100.html

#84:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 03.03.2022, 19:34
    —
Gehts jetzt um die eigene Haustür der Kirche? Der Kirchen? Und wieso nur in D? Am Kopf kratzen

#85:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 03.03.2022, 22:05
    —
Wenn Straftaten verjährt sind, kümmert sich der Staat nicht mehr drum. Das ist für die Betroffenen Scheiße, aber m.E. völlig normal.

#86:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 03.03.2022, 23:27
    —
Gutes Stichwort. Ich finde, sexueller Missbrauch sollte nicht verjähren. Die Folgen für die Opfer verjähren ja auch nicht einfach so ohne weiteres.

#87:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 04.03.2022, 12:04
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Gutes Stichwort. Ich finde, sexueller Missbrauch sollte nicht verjähren. Die Folgen für die Opfer verjähren ja auch nicht einfach so ohne weiteres.

Sehe ich auch so.

#88:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 04.03.2022, 12:44
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Gutes Stichwort. Ich finde, sexueller Missbrauch sollte nicht verjähren. Die Folgen für die Opfer verjähren ja auch nicht einfach so ohne weiteres.

Das gilt auch für viele andere Verbrechen (Entführung, Totschlag, Körperverletzung mit dauerhaften physischen und/oder psychischen folgen, ...). Trotzdem haben sich die meisten Rechtssysteme für ein System der Verjährung entschieden, und ich finde mit guten Gründen.

MMn kann man entweder diskutieren, ob Verjährung überhaupt sinnvoll ist und man nicht grundsätzlich alle Verbrechen bis zm Ableben des Täters verfolgen sollte. (Wobei übrigens auch letzteres beim konkreten Thema in vielen Fällen dazu führen dürfte, dass der Staat sich nicht mehr um die Aufklärung kümmert.) Wie gesagt, das sehe ich nicht so, habe mich aber auch noch nicht intensiv mit dem Thema beschäftigt.

Oder man kann diskutieren, ob die Verjährungsfrist bei sexuellem Kindesmissbrauch besonders lang sein sollte. Aufgrund der Erhöhungen der jeweiligen Strafrahmen ist die Frist aber eh schon ziemlich hoch (20 Jahre) und setzt erst ein, wenn das Opfer 30 Jahre alt ist. Eine Tat verjährt also frühestens nach 36 Jahren (und je später, je jünger das Opfer war). Das noch weiter auszudehnen halte ich, um ehrlich zu sein, auch nicht für plausibel.

#89:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 04.03.2022, 12:57
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Das gilt auch für viele andere Verbrechen (Entführung, Totschlag, Körperverletzung mit dauerhaften physischen und/oder psychischen folgen, ...). Trotzdem haben sich die meisten Rechtssysteme für ein System der Verjährung entschieden, und ich finde mit guten Gründen.

MMn kann man entweder diskutieren, ob Verjährung überhaupt sinnvoll ist und man nicht grundsätzlich alle Verbrechen bis zm Ableben des Täters verfolgen sollte. (Wobei übrigens auch letzteres beim konkreten Thema in vielen Fällen dazu führen dürfte, dass der Staat sich nicht mehr um die Aufklärung kümmert.) Wie gesagt, das sehe ich nicht so, habe mich aber auch noch nicht intensiv mit dem Thema beschäftigt.

Oder man kann diskutieren, ob die Verjährungsfrist bei sexuellem Kindesmissbrauch besonders lang sein sollte. Aufgrund der Erhöhungen der jeweiligen Strafrahmen ist die Frist aber eh schon ziemlich hoch (20 Jahre) und setzt erst ein, wenn das Opfer 30 Jahre alt ist. Eine Tat verjährt also frühestens nach 36 Jahren (und je später, je jünger das Opfer war). Das noch weiter auszudehnen halte ich, um ehrlich zu sein, auch nicht für plausibel.

Nun ist der sexuelle Missbrauch durch Priester auf so vielen Ebenen abscheulich, dass es mich nicht wundert, dass gerade hier über eine Nicht-Verjährung diskutiert wird. Aber klar, bei Straftaten, die ein besonderes Potenzial haben, lange traumatisierend zu wirken oder bei denen die Opfer durch Tat oder Täter davon abgehalten werden, sofort Anzeige zu erstatten, sind besonders lange oder lebenslängliche Verjährungsfristen mE nicht abwegig.

#90:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 04.03.2022, 17:09
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
MMn kann man entweder diskutieren, ob Verjährung überhaupt sinnvoll ist und man nicht grundsätzlich alle Verbrechen bis zm Ableben des Täters verfolgen sollte. [...] Oder man kann diskutieren, ob die Verjährungsfrist bei sexuellem Kindesmissbrauch besonders lang sein sollte.

Nein, man kann schon auch darüber diskutieren, ob spezifisch sexueller Kindesmissbrauch überhaupt verjähren sollte oder nicht. Immerhin gibt es auch jetzt bereits Verbrechen, die gar nicht verjähren.

#91:  Autor: narr BeitragVerfasst am: 05.03.2022, 20:53
    —
Einen Beitrag nach "Verbraucherschutz" verschoben.narr

#92:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 06.03.2022, 16:35
    —
https://www.deutschlandfunkkultur.de/missbrauchsaufklaerung-in-der-evangelischen-kirche-ganz-100.html

Missbrauchsaufklärung in der Evangelischen Kirche
„Ganz cool“ hinter den Katholiken versteckt
Detlev Zander im Gespräch mit Stephan Karkowsky · 08.11.2021


Zitat:
Dass es bei der Aufklärung nur schleppend vorangehe, liegt nach Auffassung Zanders unter anderem daran, „dass sich die evangelische Kirche bis jetzt ganz cool hinter der katholischen Kirche verstecken konnte“. Man habe nach dem Motto agiert „bei uns ist das gar nicht so schlimm, wir haben ja nur Einzelfälle“.
Dabei sei das Gegenteil der Fall, betont Zander: „Man muss der Öffentlichkeit sagen, dass es auch in der evangelischen Kirche Tausende von Fällen gibt.“
(..)
Psychotherapeut Jörg Fegert bleibt bei seiner Kritik. Er habe die Dimension des Missbrauchs im Dunkelfeld längst vorgerechnet. „Der wahre Wert ist vielleicht niedriger, also 80.000 oder halt 200.000 Maximum. Aber dazwischen liegt es irgendwo. Das Problem ist: Die erfassten Fälle sind ja nur die absolute Spitze des Eisberges.“
Großes Dunkelfeld sexualisierter Gewalt
Aus der EKD-Pressestelle heißt es: „Der EKD ist bewusst, dass es – wie von Herrn Prof. Fegert 2019 berichtet – in der Gesellschaft und auch in der evangelischen Kirche und der Diakonie ein großes Dunkelfeld sexualisierter Gewalt gibt.
(...)


-----

https://www.deutschlandfunk.de/missbrauchsskandal-in-der-ekd-versuch-einer-zwischenbilanz-100.html


"Missbrauchsskandal in der EKDVersuch einer Zwischenbilanz
Seit elf Jahren ist der Missbrauchsskandal auch in der Evangelischen Kirche in Deutschland Thema. Experten, die sich seit Jahrzehnten mit dem Thema sexualisierte Gewalt in Institutionen beschäftigen, äußern ihre ganz persönliche Sicht auf Erfahrungen mit der Institution Kirche."

Von Thomas Klatt | 03.11.2021
Zitat:

Kohn ist eines der in Ahrensburg missbrauchten Kinder. Er war Erster Vorsitzender des mittlerweile aufgelösten Vereins „Missbrauch in Ahrensburg“. Solange er „nur“ Opfer war, sei er in der Landeskirche wohl gelitten gewesen, erinnert er sich. Als er aber mit seiner Kritik wegen mangelhafter Aufarbeitung und Wiedergutmachung an die Presse ging, sei er von Bischöfin Fehrs und anderen Kirchenleitenden fallen gelassen worden, behauptet er.
Anselm Kohn: „Dass mein Auseinandersetzungsverfahren ins Stocken gekommen ist, dadurch dass ich meine freie Meinung geäußert haben soll. Ich bin ja zitiert worden. Daraufhin ist mir das Gespräch verweigert worden. Die Kirche scheint da sehr unversöhnlich zu sein. Das ist bitter, am langen Arm zu verrecken.“

#93:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 06.03.2022, 16:55
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/missbrauchsaufklaerung-in-der-evangelischen-kirche-ganz-100.html

Missbrauchsaufklärung in der Evangelischen Kirche
„Ganz cool“ hinter den Katholiken versteckt
Detlev Zander im Gespräch mit Stephan Karkowsky · 08.11.2021


Zitat:
Dass es bei der Aufklärung nur schleppend vorangehe, liegt nach Auffassung Zanders unter anderem daran, „dass sich die evangelische Kirche bis jetzt ganz cool hinter der katholischen Kirche verstecken konnte“. Man habe nach dem Motto agiert „bei uns ist das gar nicht so schlimm, wir haben ja nur Einzelfälle“.
Dabei sei das Gegenteil der Fall, betont Zander: „Man muss der Öffentlichkeit sagen, dass es auch in der evangelischen Kirche Tausende von Fällen gibt.“
(..)
Psychotherapeut Jörg Fegert bleibt bei seiner Kritik. Er habe die Dimension des Missbrauchs im Dunkelfeld längst vorgerechnet. „Der wahre Wert ist vielleicht niedriger, also 80.000 oder halt 200.000 Maximum. Aber dazwischen liegt es irgendwo. Das Problem ist: Die erfassten Fälle sind ja nur die absolute Spitze des Eisberges.“
Großes Dunkelfeld sexualisierter Gewalt
Aus der EKD-Pressestelle heißt es: „Der EKD ist bewusst, dass es – wie von Herrn Prof. Fegert 2019 berichtet – in der Gesellschaft und auch in der evangelischen Kirche und der Diakonie ein großes Dunkelfeld sexualisierter Gewalt gibt.
(...)


-----

https://www.deutschlandfunk.de/missbrauchsskandal-in-der-ekd-versuch-einer-zwischenbilanz-100.html


"Missbrauchsskandal in der EKDVersuch einer Zwischenbilanz
Seit elf Jahren ist der Missbrauchsskandal auch in der Evangelischen Kirche in Deutschland Thema. Experten, die sich seit Jahrzehnten mit dem Thema sexualisierte Gewalt in Institutionen beschäftigen, äußern ihre ganz persönliche Sicht auf Erfahrungen mit der Institution Kirche."

Von Thomas Klatt | 03.11.2021
Zitat:

Kohn ist eines der in Ahrensburg missbrauchten Kinder. Er war Erster Vorsitzender des mittlerweile aufgelösten Vereins „Missbrauch in Ahrensburg“. Solange er „nur“ Opfer war, sei er in der Landeskirche wohl gelitten gewesen, erinnert er sich. Als er aber mit seiner Kritik wegen mangelhafter Aufarbeitung und Wiedergutmachung an die Presse ging, sei er von Bischöfin Fehrs und anderen Kirchenleitenden fallen gelassen worden, behauptet er.
Anselm Kohn: „Dass mein Auseinandersetzungsverfahren ins Stocken gekommen ist, dadurch dass ich meine freie Meinung geäußert haben soll. Ich bin ja zitiert worden. Daraufhin ist mir das Gespräch verweigert worden. Die Kirche scheint da sehr unversöhnlich zu sein. Das ist bitter, am langen Arm zu verrecken.“


bist du eigentlich aus der kirche ausgetreten, tillich?
oder wo darf die frage gestellt werden? auch wenn sie unbeantwortet bleiben sollte....

#94:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 13.04.2022, 15:22
    —
Zitat:
Große Einkommensunterschiede in Deutschland

ZDFheute
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/einkommen-unterschied-deutschland-heilbronn-100.html

Das ist ja was ganz neues!

Wie oft soll diese Meldung den nun noch aufgelegt werden ( ohne daß sich was tut, wieso auch..)

Bis starnberg endlich weggeflutet wird von einer vielzahl badender Arbeitslosen aus Gelsenkirchen?
Schlingensief reloaded
Ich liebe es...

#95:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 16.04.2022, 10:29
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:

Missbrauchsaufklärung in der Evangelischen Kirche
„Ganz cool“ hinter den Katholiken versteckt
Detlev Zander im Gespräch mit Stephan Karkowsky · 08.11.2021

Ja selbst für die erklärten Kirchengegner sind die Evangelen immer noch so ein Stück weit "die Guten"
Man denke nur an Deschner und dessen Buch "mit Gott und den Faschisten", wo Hitler nur auf dem Einband ganz oben steht. Im Text werden jedoch Ustasha und Mussolini vorgeschoben um Hitlers "Deutsche Christen" dezent untern Tisch fallen zu lassen.

#96:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 05.06.2022, 18:56
    —
https://mobile.twitter.com/TobiSchlegl/status/1533052318740103168
04.06.2022
Zitat:
An dieser Stelle geht meine volle Solidarität an alle streikenden Pflegekräfte da draußen. Macht weiter. Ihr kämpft für uns alle im Gesundheitssystem. (1/5)
(...)
Tobias Schlegl
Lasst Euch nicht entmutigen, wenn die Presse mal wieder nicht über Euch berichtet. Ihr werdet trotzdem gesehen. Ihr seid die Stimme von uns allen. Alle, die mal ins Krankenhaus oder ins Pflegeheim kommen & sich eine gute Versorgung wünschen. (4/5)
(...)



Zitat:

FrauvonHolle??
@frauvonholle
Antwort an
@TobiSchlegl
Danke für den Support! Eigentlich sollten mich nach 18 Jahren in der Pflege nix mehr erschrecken, aber dieses Nichtbeachten der Gesellschaft insb. der Medien macht mich anders traurig.



Tobias Schlegl?
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Tobias_Schlegl

https://mobile.twitter.com/TobiSchlegl/status/1531272379271364610/photo/1

#97:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 19.06.2022, 22:44
    —
ich surfe gerade auf dem twitterprofil von h.-g. maaßen.
https://twitter.com/HGMaassen

dass dieser Mann Präsident d. Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) hier war...

fällt der groschen denn nun wirklich nicht?

#98:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 20.06.2022, 13:10
    —
Das Groteske an Maaßens Lebenslauf ist doch, dass er überhaupt so weit kommen konnte und sogar noch Staatssekretär werden sollte.

#99:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 20.06.2022, 13:35
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
fällt der groschen denn nun wirklich nicht?

Welcher Groschen soll bei wem fallen?

#100:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 20.06.2022, 14:01
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
Das Groteske an Maaßens Lebenslauf ist doch, dass er überhaupt so weit kommen konnte und sogar noch Staatssekretär werden sollte.


Er wurde in der Hoffnung gepusht, den Rechten die Stimmen wegzunehmen.
Was man lernen konnte, es macht keinen großen Unterschied, in welcher Partei sie agieren.

#101:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 01.07.2022, 10:22
    —
https://twitter.com/ClaudiusC/status/1542586286724317191?s=20&t=rXIxHmJSODuysfw-vCDv8w

Zitat:
Wenn Du demnächst in einer Notaufnahme trotz bedrohlichem Zustand nicht die notwendige Versorgung bekommst, nicht wundern ...
#NotrufNRW
@notruf_NRW



Auch interessant:

https://twitter.com/ClaudiusC/status/1541840765592150016?s=20&t=rXIxHmJSODuysfw-vCDv8w



Zitat:
Lust auf ein Gedankenexperiment?

Stellen Sie sich vor, Sie würden an Ihrem Arbeitsplatz immer wieder befristete Arbeitsverträge bekommen, und Sie müssten auch bei einer 50% Stelle oft 100% und mehr arbeiten und es würde erwartet,


Hier geht's um universitäre arbeitsbedingungen

#102:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 01.07.2022, 11:07
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
https://twitter.com/ClaudiusC/status/1542586286724317191?s=20&t=rXIxHmJSODuysfw-vCDv8w

Zitat:
Wenn Du demnächst in einer Notaufnahme trotz bedrohlichem Zustand nicht die notwendige Versorgung bekommst, nicht wundern ...
#NotrufNRW
@notruf_NRW


Zitat:
Krankenversicherung in der Russischen Föderation

[...]

Heute bezeichnen viele Ökonomen den Zustand des russischen Gesundheitswesens als kritisch. Zur Zeit weist das Gesundheitswesen in Russland folgende Hauptprobleme auf: Die Verfassungsgarantien der kostenlosen medizinischen Hilfe haben nur einen deklarativen Charakter. Das Gesundheitswesen ist chronisch unterfinanziert und die technische Ausstattung der staatlichen Gesundheitseinrichtungen sowie die Wahrung der Patientenrechte sind unzureichend.

Das bedeutet in der Praxis, dass sozial schwache Bürger die notwendige medizinische Betreuung oft nicht erhalten. Sie wird immer teurer für die Patienten, da inoffizielle bzw. informelle Zahlungen der Patienten an das medizinisches Personal nach wie vor eine große Rolle spielen. Dazu kommt das Problem der schwachen Anreize für die Ärzte, qualitativ hohe medizinische Hilfe zu leisten.

[...]

Die Angst die medizinische Hilfe nicht zu bekommen, ist leider begründet. Von den Bürgern welche medizinische Hilfe suchten, konnten 62 % diese aus monetären Gründen im Jahre 2006 nicht bekommen. Wiederum 35 % von denen, die medizinische Hilfe gebraucht haben, konnten benötigte Arzneimittel nicht kaufen und 18 % konnten keine stationäre Hilfe bekommen. Kennzeichnend ist, dass sogar in der Altersgruppe der unter Dreißigjährigen, also der jungen Leute im arbeitsfähigen Alter, 55 % notwendige medizinische Hilfe aus Geldmangel nicht bekommen oder sich benötigte Arzneimittel nicht kaufen konnten.

https://www.grin.com/document/130847

Dann doch lieber B. R. D. Schulterzucken

#103:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 01.07.2022, 11:14
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
https://twitter.com/ClaudiusC/status/1542586286724317191?s=20&t=rXIxHmJSODuysfw-vCDv8w

Zitat:
Wenn Du demnächst in einer Notaufnahme trotz bedrohlichem Zustand nicht die notwendige Versorgung bekommst, nicht wundern ...
#NotrufNRW
@notruf_NRW


Zitat:
Krankenversicherung in der Russischen Föderation

[...]

Heute bezeichnen viele Ökonomen den Zustand des russischen Gesundheitswesens als kritisch. Zur Zeit weist das Gesundheitswesen in Russland folgende Hauptprobleme auf: Die Verfassungsgarantien der kostenlosen medizinischen Hilfe haben nur einen deklarativen Charakter. Das Gesundheitswesen ist chronisch unterfinanziert und die technische Ausstattung der staatlichen Gesundheitseinrichtungen sowie die Wahrung der Patientenrechte sind unzureichend.

Das bedeutet in der Praxis, dass sozial schwache Bürger die notwendige medizinische Betreuung oft nicht erhalten. Sie wird immer teurer für die Patienten, da inoffizielle bzw. informelle Zahlungen der Patienten an das medizinisches Personal nach wie vor eine große Rolle spielen. Dazu kommt das Problem der schwachen Anreize für die Ärzte, qualitativ hohe medizinische Hilfe zu leisten.

[...]

Die Angst die medizinische Hilfe nicht zu bekommen, ist leider begründet. Von den Bürgern welche medizinische Hilfe suchten, konnten 62 % diese aus monetären Gründen im Jahre 2006 nicht bekommen. Wiederum 35 % von denen, die medizinische Hilfe gebraucht haben, konnten benötigte Arzneimittel nicht kaufen und 18 % konnten keine stationäre Hilfe bekommen. Kennzeichnend ist, dass sogar in der Altersgruppe der unter Dreißigjährigen, also der jungen Leute im arbeitsfähigen Alter, 55 % notwendige medizinische Hilfe aus Geldmangel nicht bekommen oder sich benötigte Arzneimittel nicht kaufen konnten.

https://www.grin.com/document/130847

Schulterzucken



Wie? Whataboutism von dir?
Lehnst du doch ab?
Mal davon ab, wer behauptet denn und belegt das noch mit Zahlen und entspr. Erhebungen, dass es hier diesbezüglich kaum was zu meckern gäbe. Hätte man auch weiterhin, wenn Corona nicht dazu gezwungen hätte, misstaende zugzugeben.
Dass es seit Jahrzehnten Pflegenotstand und damit mangelhafte versorgung gibt, war doch schei*** egal bzw wurde mit Lippenbekenntnisse quittiert. So geht's ja auch weiter.

Wo behauptet denn Russland, weltfuehrerEnd in der Gesundheitsversorgung zu sein?

Deine Autorin oben ist Diplom-Kauffrau Mit den Augen rollen und das Ding ist von 2008
Von mir aus
Hab aber nicht gründlich geschaut, ehrlich gesagt.

#104:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 01.07.2022, 11:27
    —
Zitat:

Zitat:

Das Gesundheitswesen ist ein wichtiger Teil der Sozialpolitik in industriell entwickelten Ländern. Es wirkt sich auf Bildung und effektive Verwendung des Humankapitals eines Landes aus und kann als Voraussetzung für Wirtschaftswachstum auftreten.


Ist der erste Satz in der grinportal- arbeit deines Link

"effektive Verwendung des Humankapitals"

Ah, einfach großartig!

#105:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 01.07.2022, 11:34
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
https://twitter.com/ClaudiusC/status/1542586286724317191?s=20&t=rXIxHmJSODuysfw-vCDv8w

Zitat:
Wenn Du demnächst in einer Notaufnahme trotz bedrohlichem Zustand nicht die notwendige Versorgung bekommst, nicht wundern ...
#NotrufNRW
@notruf_NRW


Zitat:
Krankenversicherung in der Russischen Föderation

[...]

Heute bezeichnen viele Ökonomen den Zustand des russischen Gesundheitswesens als kritisch. Zur Zeit weist das Gesundheitswesen in Russland folgende Hauptprobleme auf: Die Verfassungsgarantien der kostenlosen medizinischen Hilfe haben nur einen deklarativen Charakter. Das Gesundheitswesen ist chronisch unterfinanziert und die technische Ausstattung der staatlichen Gesundheitseinrichtungen sowie die Wahrung der Patientenrechte sind unzureichend.

Das bedeutet in der Praxis, dass sozial schwache Bürger die notwendige medizinische Betreuung oft nicht erhalten. Sie wird immer teurer für die Patienten, da inoffizielle bzw. informelle Zahlungen der Patienten an das medizinisches Personal nach wie vor eine große Rolle spielen. Dazu kommt das Problem der schwachen Anreize für die Ärzte, qualitativ hohe medizinische Hilfe zu leisten.

[...]

Die Angst die medizinische Hilfe nicht zu bekommen, ist leider begründet. Von den Bürgern welche medizinische Hilfe suchten, konnten 62 % diese aus monetären Gründen im Jahre 2006 nicht bekommen. Wiederum 35 % von denen, die medizinische Hilfe gebraucht haben, konnten benötigte Arzneimittel nicht kaufen und 18 % konnten keine stationäre Hilfe bekommen. Kennzeichnend ist, dass sogar in der Altersgruppe der unter Dreißigjährigen, also der jungen Leute im arbeitsfähigen Alter, 55 % notwendige medizinische Hilfe aus Geldmangel nicht bekommen oder sich benötigte Arzneimittel nicht kaufen konnten.

https://www.grin.com/document/130847

Dann doch lieber B. R. D. Schulterzucken



Wie? Whataboutism von dir?
Lehnst du doch ab?
Mal davon ab, wer behauptet denn und belegt das noch mit Zahlen und entspr. Erhebungen, dass es hier diesbezüglich kaum was zu meckern gäbe. Hätte man auch weiterhin, wenn Corona nicht dazu gezwungen hätte, misstaende zugzugeben.
Dass es seit Jahrzehnten Pflegenotstand und damit mangelhafte versorgung gibt, war doch schei*** egal bzw wurde mit Lippenbekenntnisse quittiert. So geht's ja auch weiter.

Wo behauptet denn Russland, weltfuehrerEnd in der Gesundheitsversorgung zu sein?

Deine Autorin oben ist Diplom-Kauffrau Mit den Augen rollen und das Ding ist von 2008
Von mir aus
Hab aber nicht gründlich geschaut, ehrlich gesagt.

Von Fabio De Masi lernen, heißt siegen lernen, meine liebe Heuchlerin und Zensursula. Schulterzucken

#106:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 01.07.2022, 11:57
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Zitat:

Das Gesundheitswesen ist ein wichtiger Teil der Sozialpolitik in industriell entwickelten Ländern. Es wirkt sich auf Bildung und effektive Verwendung des Humankapitals eines Landes aus und kann als Voraussetzung für Wirtschaftswachstum auftreten.


Ist der erste Satz in der grinportal- arbeit deines Link

"effektive Verwendung des Humankapitals"

Ah, einfach großartig!

"If you don't like the message, shoot the messenger."

Ach, einfach herrlich! noc

#107:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 01.07.2022, 12:09
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Zitat:

Das Gesundheitswesen ist ein wichtiger Teil der Sozialpolitik in industriell entwickelten Ländern. Es wirkt sich auf Bildung und effektive Verwendung des Humankapitals eines Landes aus und kann als Voraussetzung für Wirtschaftswachstum auftreten.


Ist der erste Satz in der grinportal- arbeit deines Link

"effektive Verwendung des Humankapitals"

Ah, einfach großartig!

"If you don't like the message, shoot the messenger."

Ach, einfach herrlich! noc


Vergiss es

#108:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 01.07.2022, 13:46
    —
Heute morgen im Radio wieder mal gehört, dass Fachkräftemangel herrscht, vor allem aktuell an Flughäfen.
Und im Nachsatz sagte die Stimme dann, dass während der akuten Coronakrise, viele dieser Leute gekündigt wurden oder haben und nun besser bezahlte Jobs haben! Lachen Lachen

Es herrscht also keineswegs ein "Fachkräftemangel"

#109:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 01.07.2022, 15:29
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Heute morgen im Radio wieder mal gehört, dass Fachkräftemangel herrscht, vor allem aktuell an Flughäfen.
Und im Nachsatz sagte die Stimme dann, dass während der akuten Coronakrise, viele dieser Leute gekündigt wurden oder haben und nun besser bezahlte Jobs haben! Lachen Lachen

Es herrscht also keineswegs ein "Fachkräftemangel"

Ich denke, es handelt sich um eine gute Demonstration der Effektivität von Privatisierungen.

#110:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 01.07.2022, 19:29
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Heute morgen im Radio wieder mal gehört, dass Fachkräftemangel herrscht, vor allem aktuell an Flughäfen.
Und im Nachsatz sagte die Stimme dann, dass während der akuten Coronakrise, viele dieser Leute gekündigt wurden oder haben und nun besser bezahlte Jobs haben! Lachen Lachen

Es herrscht also keineswegs ein "Fachkräftemangel"

Naja, wenn eine Fluggesellschaft Personal für 100 Flüge am Tag hat, aber 120 Flüge in ihrem Buchungssystem freischaltet(da die Nachfrage da ist), dann kann das 'in die Hose gehen'.
Gilt auch bei Servicepersonal im Flughafen (beladen,tanken,..), wenn die mehr Flugzeuge abfertigen sollen wie sie Personal dafür haben dann kann das eben zB statt 45 Minuten 2 Stunden dauern, Chaos, Verspätungen.

Für Flughäfen gilt eine Betriebspflicht, Sicherheitsauflagen müssen erfüllt werden, Betriebszeiten eingehalten etc. Wenn das Personal dafür nicht da ist muß der schliessen. Da die Flughäfen geöffnet haben kann es demnach an diesem verpflichtendem Grundpersonal kein Mangel geben.

Man muß diesem ganzem Flugsystem aber zugutehalten das es sowas einschränkendes wie den Coronazirkus, der auch noch so lange dauerte, bisher nicht gab. Und ein Orakel haben die auch nicht das die wüssten was 3 Monate später abgeht, und Flüge können üblicherweise auch schon Monate vorher gebucht werden. Die wissen auch nicht ob der Coronazirkus nach dem Sommer wieder freidreht.
Allerdings würde ich schon von einer Fluggesellschaft erwarten das die wenigstens prognostizieren ob die auch das Personal für Flüge in Monaten haben die sie zur Buchung freischalten(ob die das gemacht hatten, realistisch, weiß ich nicht).

#111:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 14.03.2023, 12:32
    —
Zitat:
Bundeskanzler Olaf Scholz wird am 14. März 2023 um 13:00 Uhr den Staatspräsidenten der Republik Aserbaidschan, Ilham Aliyev, im Bundeskanzleramt empfangen.


https://www.bundesregierung.de/breg-de/suche/bundeskanzler-scholz-empfaengt-den-staatspraesidenten-von-aserbaidschan-aliyev-2170502

dazu Dustin Hoffmann, Büroleiter des eu- parlamentariers m. Sonneborn:
Zitat:
Sonneborn hat retweetet
Dustin Hoffmann
@dhbln
Wertebasierte Außenpolitik: Während er zu Hause Journalisten einsperrt, Bergkarabach unter Blockade hält, Kriegsgefangene hinrichten und Frauen verstümmeln lässt, wird Diktator #Aliyev in Deutschland heute mit militärischer Ehrenformation empfangen.
.

hat Aserbaidschan nicht auch deutsche Politiker lobbyiert

wens interessiert z.b. :

https://twitter.com/hashtag/Aserbaidschan?src=hashtag_click

#112:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 14.03.2023, 12:55
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Bundeskanzler Olaf Scholz wird am 14. März 2023 um 13:00 Uhr den Staatspräsidenten der Republik Aserbaidschan, Ilham Aliyev, im Bundeskanzleramt empfangen.


https://www.bundesregierung.de/breg-de/suche/bundeskanzler-scholz-empfaengt-den-staatspraesidenten-von-aserbaidschan-aliyev-2170502

dazu Dustin Hoffmann, Büroleiter des eu- parlamentariers m. Sonneborn:
Zitat:
Sonneborn hat retweetet
Dustin Hoffmann
@dhbln
Wertebasierte Außenpolitik: Während er zu Hause Journalisten einsperrt, Bergkarabach unter Blockade hält, Kriegsgefangene hinrichten und Frauen verstümmeln lässt, wird Diktator #Aliyev in Deutschland heute mit militärischer Ehrenformation empfangen.
.

hat Aserbaidschan nicht auch deutsche Politiker lobbyiert

wens interessiert z.b. :

https://twitter.com/hashtag/Aserbaidschan?src=hashtag_click

Sag doch mal in welchem Staat auf unserem schönen Planeten dMn so richtig gute Regierungspolitik gemacht wird!

#113:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 14.03.2023, 13:02
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Bundeskanzler Olaf Scholz wird am 14. März 2023 um 13:00 Uhr den Staatspräsidenten der Republik Aserbaidschan, Ilham Aliyev, im Bundeskanzleramt empfangen.


https://www.bundesregierung.de/breg-de/suche/bundeskanzler-scholz-empfaengt-den-staatspraesidenten-von-aserbaidschan-aliyev-2170502

dazu Dustin Hoffmann, Büroleiter des eu- parlamentariers m. Sonneborn:
Zitat:
Sonneborn hat retweetet
Dustin Hoffmann
@dhbln
Wertebasierte Außenpolitik: Während er zu Hause Journalisten einsperrt, Bergkarabach unter Blockade hält, Kriegsgefangene hinrichten und Frauen verstümmeln lässt, wird Diktator #Aliyev in Deutschland heute mit militärischer Ehrenformation empfangen.
.

hat Aserbaidschan nicht auch deutsche Politiker lobbyiert

wens interessiert z.b. :

https://twitter.com/hashtag/Aserbaidschan?src=hashtag_click

Sag doch mal in welchem Staat auf unserem schönen Planeten dMn so richtig gute Regierungspolitik gemacht wird!
.
nirgends, und hier ist auch nirgends
deshalb sollte ich schweigen...

#114:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 14.03.2023, 13:20
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Sag doch mal in welchem Staat auf unserem schönen Planeten dMn so richtig gute Regierungspolitik gemacht wird!
.
nirgends, und hier ist auch nirgends

Wo wird denn dann die beste Politik gemacht? Wenigstens das wirst du ja wohl sagen können...


Wilson hat folgendes geschrieben:
deshalb sollte ich schweigen...

Was für ein süßer Fehlschluss, gleich mit Selbstviktimisierung garniert.

#115:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 28.03.2023, 10:36
    —
"Amnesty kritisiert westliche Doppelmoral ? Kritik auch an Deutschland

Härte gegen Moskau, Milde bei Freunden: Angesichts des Ukraine-Kriegs hat Amnesty Doppelmoral angeprangert. Auch die Bundesregierung steht in der Kritik."
Aktualisiert am 28.03.2023

Zitat:
"Russlands Invasion in der Ukraine ist ein erschreckendes Beispiel dafür, was passieren kann, wenn Staaten glauben, sie könnten internationales Recht missachten und Menschenrechte ohne Konsequenzen verletzen", sagte Amnesty-Generalsekretärin Agnès Callamard. "Die Reaktionen auf Russlands Invasion in der Ukraine haben uns gezeigt, was getan werden kann, wenn der politische Wille vorhanden ist." Diese Maßnahmen mit harten Sanktionen müssten eine Blaupause sein für den Umgang mit anderen Menschenrechtsverletzungen.

Dass der Westen mit zweierlei Maß messe, habe es etwa China, Ägypten und Saudi-Arabien ermöglicht, Kritik an ihrer Menschenrechtsbilanz zu umgehen, betonte Amnesty. Doppelmoral und unangemessene Reaktionen auf Menschenrechtsverletzungen hätten auf der ganzen Welt zu Straflosigkeit und Instabilität geführt. Konkret nannte Amnesty "ohrenbetäubendes Schweigen zur Menschenrechtsbilanz Saudi-Arabiens, Untätigkeit gegen Ägypten und die Weigerung, dem israelischen System der Apartheid gegen die Palästinenser entgegenzutreten".
(...)
"Wer die Einhaltung der Menschenrechte gegenüber anderen Ländern einklagt und einfordert, der muss ebenso vor der eigenen Tür kehren", forderte er von Deutschland und der Europäischen Union (EU).
(...)
Beeko lobte die Aufnahme von mehr als einer Million Menschen aus der Ukraine durch Deutschland als gut und wichtig.
(..)

"Die Kommunen müssen hierfür vom Bund dauerhaft unterstützt werden", forderte er. Es dürfe zudem "keine Doppelstandards" geben. "Die unbürokratische Hilfe für Menschen aus der Ukraine sollte eine Blaupause für den Umgang mit Schutzsuchenden aus allen Teilen der Welt sein", verlangte Beeko.

(...)

Weltweit seien im vergangenen Jahr 103 Millionen Menschen auf der Flucht gewesen. Das seien 20 Millionen mehr als 2021, so viele wie nie zuvor, bilanzierte Beeko.
(....)


Kritik an Einschränkungen von Versammlungsfreiheit
Gerade vor dem Hintergrund weltweit zunehmender staatlicher Gewalt gegen Protestbewegungen sei es wichtig, dass die Versammlungsfreiheit in Deutschland ein hohes Gut bleibe, mahnte Beeko. Deshalb sehe Amnesty "mit Sorge, dass mehr und mehr Bundesländer repressive Versammlungsgesetze erlassen, die das Recht auf friedlichen Protest einschränken und die Befugnisse der Polizei ausweiten, etwa in Nordrhein-Westfalen, Bayern und zuletzt in Hessen".

Beeko forderte von der Bundesregierung und der EU zudem, die Entwicklung, den Verkauf und den Export von biometrischen Überwachungstechniken zu verbieten. Solche Technologien würden etwa im Iran oder Russland eingesetzt, um Protestierende zu verfolgen.



https://web.de/magazine/panorama/amnesty-kritisiert-westliche-doppelmoral-kritik-deutschland-37976718

na hoffentlich gibt's das wieder einen shi** storm

#116:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 28.03.2023, 10:40
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:


na hoffentlich gibt's das wieder einen shi** storm


Warum hoffst du das?
Vom wem?
Und warum schreibst du nicht shitstorm aus?

#117:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 28.03.2023, 10:44
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:


na hoffentlich gibt's das wieder einen shi** storm


Warum hoffst du das?
Vom wem?
Und warum schreibst du nicht shitstorm aus?


oh Pardon, war ein Fehler, das "nicht" fehlt.
ich habe meist Hemmungen, faekalsprache zu verwenden.

was zum Inhalt deinerseits?

#118:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 28.03.2023, 10:52
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:


na hoffentlich gibt's das wieder einen shi** storm


Warum hoffst du das?
Vom wem?
Und warum schreibst du nicht shitstorm aus?


oh Pardon, war ein Fehler, das "nicht" fehlt.
ich habe meist Hemmungen, faekalsprache zu verwenden.

was zum Inhalt deinerseits?


Nixon soll mal gesagt haben: "We know it's an asshole. but he's our asshole".
Ich weiß nicht mehr, wen er gemeint hat.

#119:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 28.03.2023, 11:41
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:


na hoffentlich gibt's das wieder einen shi** storm


Warum hoffst du das?
Vom wem?
Und warum schreibst du nicht shitstorm aus?


oh Pardon, war ein Fehler, das "nicht" fehlt.
ich habe meist Hemmungen, faekalsprache zu verwenden.

was zum Inhalt deinerseits?


Warum sollte das einen Shitsstorm geben? Von wem??

Fäkalsprache? Mit den Augen rollen

Zum Inhalt:

Nun, Amnesty hat Recht, in Teilen zumindest. (ich würde die Aussage Israel=Apartheid nicht ohne Weiteres Unterschreiben).
Allerdings wüsste ich auch nicht, wie man realpolitisch aktuell anders handeln sollte.

#120:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 18.04.2023, 13:13
    —
Zitat:


Angstgebet in Wohnungsnot

1923

Ach, lieber Gott, gib, daß sie nicht
Uns aus der Wohnung jagen.
Was soll ich ihr denn noch sagen –
Meiner Frau – in ihr verheultes Gesicht!?
Ich ringe meine Hände.
Weil ich keinen Ausweg fände,
Wenn's eines Tags so wirklich wär:
Bett, Kleider, Bücher, mein Sekretär –
Daß das auf der Straße stände.

Sollt ich's versetzen, verkaufen?
Ist all doch nötigstes Gerät.
Wir würden, einmal, die Not versaufen,
Und dann: wer weiß, was ich tät.

Ich hänge so an dem Bilde,
Das noch von meiner Großmama stammt.
Gott, gieße doch etwas Milde
Über das steinerne Wohnungsamt.

Wie meine Frau die Nacht durchweint,
Das barmt durch all meine Träume.
Gott, laß uns die lieben zwei Räume
Mit der Sonne, die vormittags hineinscheint.
j. ringelnatz


2023

https://www.hessenschau.de/wirtschaft/studie-vielen-babyboomern-in-hessen-droht-wohnungsnot-im-alter-v1,seniorengerechte-wohnungen-bedarf-hessen-100.html#:~:text=Die%20Deutschen%20werden%20immer%20%C3%A4lter,neue%20Wohnungen%20f%C3%BCr%20Rentner%20ben%C3%B6tigt.

Zitat:
Es sei zu befürchten, dass sich zwei Drittel der Seniorenhaushalte, die in einer Mietwohnung leben, bei steigenden Wohnkosten immer mehr einschränken müssen. Die Rente reiche bei vielen nicht für den bisherigen Lebensstandard. "Auch ein dramatischer Anstieg der Alters-Obdachlosigkeit ist zu erwarten", sagt Günther.


wie es auch sonst auf dem Wohnungsmarkt aussieht, ist ja bekannt.

merkste?

#121:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 23.04.2023, 17:28
    —
Prof. Armin Schäfer: Politische Gleichheit - das uneingelöste Versprechen der Demokratie:


Zitat:
Steckt die re­prä­sen­ta­tive De­mo­kra­tie in der Kri­se, wie etwa der Auf­stieg des Po­pu­lis­mus nahe­legt? Die Friedrich-Ebert-Stiftung und die Universität Bonn stellen diese Frage ins Zentrum einer Ringvorlesung "Krise! Krise? Zukunft der Demokratie" im Wintersemester 2018/19. Sehen Sie hier den Vortrag von Prof. Armin Schäfer am 19.12.2018

Darin geht er auf den Zusammenhang von sozialer und politischer Ungleichheit ein und warum wachsende Ungleichheit für die Demokratie ein zentrales Problem darstellt.


wenn man denn demokratie möchte

es ist egal ob viele oder wenige arme eine politikänderung wollen, das macht es nicht wahrscheinlicher dass sie umgesetzt wird. das gleiche wurde für berufsgruppen und bildungsgruppen gemacht, das muster ist genau gleich , also wenn untere berufsgruppen eine änderung wollen, wird das nicht umgesetzt , wenn obere berufsgruppen das wollen, also welche mit selbstständigen hohen einkommen oder beamte z.b. das ist es wahrscheinlich, dass pilitikänderung vorgenommen wir relativ hoch.
usw.


je größer die meinungsunterschiede zwischen arm und reich, je wahrscheinlicher ist es, dass die politik das tut was die reichen wollen.

ausgangspunkt dieses projekts war ein solches in den usa, wo das ergebnis vll. erwartbar war, aber hier??

wohin führt das? zu einem doppelten liberalismus, sagt der vortragende.

sehr empfehlenswerter vortrag:

https://www.youtube.com/watch?v=XFAemL7r0gs

#122:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 24.04.2023, 11:13
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
Prof. Armin Schäfer: Politische Gleichheit - das uneingelöste Versprechen der Demokratie:


Zitat:
Steckt die re­prä­sen­ta­tive De­mo­kra­tie in der Kri­se, wie etwa der Auf­stieg des Po­pu­lis­mus nahe­legt? Die Friedrich-Ebert-Stiftung und die Universität Bonn stellen diese Frage ins Zentrum einer Ringvorlesung "Krise! Krise? Zukunft der Demokratie" im Wintersemester 2018/19. Sehen Sie hier den Vortrag von Prof. Armin Schäfer am 19.12.2018

Darin geht er auf den Zusammenhang von sozialer und politischer Ungleichheit ein und warum wachsende Ungleichheit für die Demokratie ein zentrales Problem darstellt.


wenn man denn demokratie möchte

es ist egal ob viele oder wenige arme eine politikänderung wollen, das macht es nicht wahrscheinlicher dass sie umgesetzt wird. das gleiche wurde für berufsgruppen und bildungsgruppen gemacht, das muster ist genau gleich , also wenn untere berufsgruppen eine änderung wollen, wird das nicht umgesetzt , wenn obere berufsgruppen das wollen, also welche mit selbstständigen hohen einkommen oder beamte z.b. das ist es wahrscheinlich, dass pilitikänderung vorgenommen wir relativ hoch.
usw.


je größer die meinungsunterschiede zwischen arm und reich, je wahrscheinlicher ist es, dass die politik das tut was die reichen wollen.

ausgangspunkt dieses projekts war ein solches in den usa, wo das ergebnis vll. erwartbar war, aber hier??

wohin führt das? zu einem doppelten liberalismus, sagt der vortragende.

sehr empfehlenswerter vortrag:

https://www.youtube.com/watch?v=XFAemL7r0gs


schones beispiel: das 9! euro ticket weiterhin gibts nicht.

#123:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 18.05.2023, 23:12
    —
https://www.tagesspiegel.de/politik/ohne-stellenausschreibung-verkehrsminister-wissing-soll-abteilungsleiterposten-an-fdp-vertraute-vergeben-haben-9754007.html

vetternwirtschaft allenthalben, scheints

Zitat:


Ohne Stellenausschreibung: Verkehrsminister Wissing soll Abteilungsleiterposten an FDP-Vertraute vergeben haben
Nach dem Vorwurf von Vetternwirtschaft beim Grünen-geführten Wirtschaftsministerium belastet ein Medienbericht auch das Verkehrsministerium unter Volker Wissing.

02.05.2023


#124:  Autor: fcku BeitragVerfasst am: 19.05.2023, 13:39
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
https://www.tagesspiegel.de/politik/ohne-stellenausschreibung-verkehrsminister-wissing-soll-abteilungsleiterposten-an-fdp-vertraute-vergeben-haben-9754007.html

vetternwirtschaft allenthalben, scheints

Zitat:


Ohne Stellenausschreibung: Verkehrsminister Wissing soll Abteilungsleiterposten an FDP-Vertraute vergeben haben
Nach dem Vorwurf von Vetternwirtschaft beim Grünen-geführten Wirtschaftsministerium belastet ein Medienbericht auch das Verkehrsministerium unter Volker Wissing.

02.05.2023



wissing kennt sich schon länger damit aus, scheints.

Zitat:
01.10.2014

In Rheinland-Pfalz kontrolliert ein einziges Unternehmen die Vergabe von Fördergeldern in Millionenhöhe aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) und profitiert auch davon. Das SPD-geführte Sozialministerium lässt dies geschehen. Für die FDP riecht das "nach der alten Vetternwirtschaft", so FDP-Landeschef Volker Wissing. (liberale.de)

#125:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 19.05.2023, 18:19
    —
fcku hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
https://www.tagesspiegel.de/politik/ohne-stellenausschreibung-verkehrsminister-wissing-soll-abteilungsleiterposten-an-fdp-vertraute-vergeben-haben-9754007.html

vetternwirtschaft allenthalben, scheints

Zitat:


Ohne Stellenausschreibung: Verkehrsminister Wissing soll Abteilungsleiterposten an FDP-Vertraute vergeben haben
Nach dem Vorwurf von Vetternwirtschaft beim Grünen-geführten Wirtschaftsministerium belastet ein Medienbericht auch das Verkehrsministerium unter Volker Wissing.

02.05.2023



wissing kennt sich schon länger damit aus, scheints.

Zitat:
01.10.2014

In Rheinland-Pfalz kontrolliert ein einziges Unternehmen die Vergabe von Fördergeldern in Millionenhöhe aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) und profitiert auch davon. Das SPD-geführte Sozialministerium lässt dies geschehen. Für die FDP riecht das "nach der alten Vetternwirtschaft", so FDP-Landeschef Volker Wissing. (liberale.de)


du machst dir über die falschen sachen gedanken, wie du merkst. zwinkern

#126:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 07.07.2023, 18:46
    —
Ich frage mich oft, was es mit dem hochgelobten wissenschaftsstandort D auf sich hat, wenn, ok, das ist nun schon lange Allgemeinwissen, ich wie heute, einer Frau von DHL helfen musste, ihre voll beladenen sackkarre ein paar Stufen in den postshop zu hieven. Als Kunde.
meint: das kann doch nicht gesund sein.
anderes Beispiel: Schichtarbeit.

sind die blöde und deshalb keine Wissenschaftler? Oder wie?

#127:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 21.07.2023, 09:14
    —
Zitat:
Arbeitsminister Hubertus Heil hat in Indien um Pflegekräfte für Deutschland geworben. „Ich bin begeistert, dass so viele junge Menschen als Pflegerinnen und Pfleger nach Deutschland kommen wollen. Und sie haben ein realistisches Deutschland-Bild“, sagte der SPD-Politiker am Donnerstag im südindischen Thiruvananthapuram.


https://www.tagesspiegel.de/politik/agenda/so-viele-wollen-nach-deutschland-kommen-arbeitsminister-heil-wirbt-in-indien-um-pflegekrafte-10183312.html

..." und die haben ein realistisches Deutschlandbild..."
Ein dickes *Lol, wenns nicht zynisch rueberkommen würde

Wenn ich Herr Heil wäre, würde ich mich "schämen", diese Menschen anzuwerben.
Zunächst könnte man hierzulande den Beruf (monetär) attraktiver machen, was man ja auf Teufel komm raus niemals tun wird.
So weit käme es noch!

Und: bei 28% AFD Wählern und more Rechtsaußen erwartet diese Leute Abwertung und Rassismus. Schliesslich sieht man nur ihr Anderssein und ihnen nicht ihren Beruf an.

Wirklich abscheulich.

Erst neulich habe ich wieder ein entsprechendes Gespräch in einer Schlange mitbekommen, wo die Ausländer wieder als Grund allen Übels identifiziert wurden. Und die buergergeldempfaenger.
Wobei natürlich die Kritik dahingehend korrekt ist, dass auch für die armen (Rentner z.b) hier nicht viel getan wird sie z.b. in Konkurrenz um bezahlbare Wohnungen mit Arbeitsmigranten und Kriegsflüchtlinge gedrängt werden. der Adressat ist halt falsch.

Es geht voran:?

#128:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 21.07.2023, 13:21
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:

Wobei natürlich die Kritik dahingehend korrekt ist, dass auch für die armen (Rentner z.b) hier nicht viel getan wird sie z.b. in Konkurrenz um bezahlbare Wohnungen mit Arbeitsmigranten und Kriegsflüchtlinge gedrängt werden. der Adressat ist halt falsch.

Es geht voran:?

Ich bin Froh, dass du dich um mein Wohl Gedanken machst.

Vielen Dank!

#129:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 21.07.2023, 15:44
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:

Wobei natürlich die Kritik dahingehend korrekt ist, dass auch für die armen (Rentner z.b) hier nicht viel getan wird sie z.b. in Konkurrenz um bezahlbare Wohnungen mit Arbeitsmigranten und Kriegsflüchtlinge gedrängt werden. der Adressat ist halt falsch.

Es geht voran:?

Ich bin Froh, dass du dich um mein Wohl Gedanken machst.

Vielen Dank!

Endlich hast du's.
Aber nicht nur um dein Wohl geht's.
Auch um das anderer.
Und somit mein eigenes
Kein Altruismus ohne Egoismus.

#130:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 10.08.2023, 14:13
    —
sieh an:
https://www.gmx.net/magazine/politik/kritik-kuerzungen-politischen-bildung-verheerendes-signal-38513320
Kritik an Kürzungen bei der politischen Bildung: "Ein verheerendes Signal"

Zitat:
Das Bundesinnenministerium will die Mittel der Bundeszentrale für politische Bildung um ein Fünftel reduzieren. Kritiker sind empört – und eine Grünen-Abgeordnete kündigt Widerstand an.

m Koalitionsvertrag räumten SPD, Grüne und FDP dem Thema noch höchste Priorität ein: "Politische Bildung und Demokratieförderung sind mehr gefordert denn je", hieß es in dem Ende 2021 unterzeichneten Dokument. Nun soll jedoch auch die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) von den Kürzungsplänen der Regierung betroffen sein. Laut eines Haushaltsentwurfs des Bundesinnenministeriums (BMI) sollen die Mittel der bpb im kommenden Jahr um 20 Millionen Euro auf nunmehr 76 Millionen reduziert werden.

Das BMI teilt die Befürchtung, dass die geplanten Kürzungen bei der bpb eine Schwächung der Demokratie bedeuten könnten, nicht. Der Haushaltsentwurf gewährleiste, dass "wichtige Vorhabens- und Programmlinien zur Stärkung der wehrhaften Demokratie (...) auch 2024 wirksam fortgesetzt werden", sagte eine Ministeriumssprecherin der Nachrichtenagentur AFP. "Die Bekämpfung des Rechtsextremismus wird dabei eine zentrale Aufgabe in der politischen Bildung bleiben."

Dass eine größere Haushaltsdisziplin nötig ist, hat Finanzminister Christian Lindner (FPD) immer wieder betont. "Wir beenden nun den Krisenmodus expansiver Staatsfinanzen", hatte Lindner im Mai bei der Vorstellung des Bundeshaushalts für das kommende Jahr gesagt. "Das ist nicht nur Vorgabe der Verfassung, sondern ein Gebot ökonomischer Klugheit." Gleichzeitig stelle der Entwurf "Weichen für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands

porsche-lindner wieder....



ach und gabs da nicht bereits eine abtrünnige grüne? wie? was? wo?

da war doch was? NSU- Untersuchungsausschuss!
aufklärung total, ne?


genau:
Zitat:
WAS MIRIAM BLOCK MIT OLAF SCHOLZ ZU TUN HABEN KÖNNTE
von Gastbeitrag | Mai 4, 2023 | Aktuelles

GASTBEITRAG VON PAUL GÄBLER
Weil sie mit der Opposition für die Einrichtung eines NSU-Untersuchungsausschusses gestimmt hat, verliert Miriam Block alle Fraktionsämter. Nun wird klarer, für wen der Ausschuss hätte unangenehm werden können: Den damaligen Innensenator Olaf Scholz.
(...)

https://www.volksverpetzer.de/aktuelles/miriam-block-scholz-nsu/
was wurde aus ihr? ihren ämtern? grünen-fanboys-girls-und diverse und parteimitgliederInnen vorgetreten!
wo kann ich da was nachlesen?

#131:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 18.08.2023, 17:49
    —
eben zufällig entdeckt, von 2023

WDR 5 Radio mit Tiefgang

hörbar hier:
https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/tiefenblick/tiefenblick-el-masri-entfuehrung-100.html

Zitat:
Die Khaled el Masri-Story
Von der CIA entführt, eingesperrt, misshandelt. Monatelang. Ein unschuldiger, deutscher Staatsbürger. Sein Name: Khaled el Masri. Was wusste die Bundesregierung? Neue Recherchen stoßen auf viele Ungereimtheiten.

Von Stefan Eberlein

Es dauert mehr als zehn Jahre bis die US-Behörden einräumen, dass er Opfer einer Verwechslung geworden war. Dennoch verweigern ihm bis heute die US-Regierung und die Bundesregierung jedwede Hilfe, Anerkennung und Wiedergutmachung. Und bis heute sind die namentlich bekannten Verantwortlichen für ihre Verbrechen nicht zur Rechenschaft gezogen worden.
(...)
El Masri ist nach seiner Entführung schwer traumatisiert. Er wird gewalttätig und muss fünf Jahre ins Gefängnis. Seine Frau wird krank, auf den Kindern lastet das Stigma eines gewalttätigen Vaters, an dem ein Terrorverdacht klebt. Heute lebt Familie el Masri in Österreich. Mit Deutschland haben sie abgeschlossen, das Vertrauen in den Rechtsstaat ist nachhaltig erschüttert.

Inwiefern auch die deutsche Bundesregierung an der Entführung beteiligt war, oder zumindest davon wusste, konnte nie endgültig geklärt werden. Stefan Eberlein versucht, die Gründe dafür herauszufinden - und stößt bei seiner Recherche auf viele unbeantwortete Fragen.


also aufgepasst bartträger auf reisen!

#132:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 24.09.2023, 13:18
    —
falsch gepostet

Zuletzt bearbeitet von Wilson am 24.09.2023, 13:19, insgesamt einmal bearbeitet

#133:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 24.09.2023, 13:18
    —
Cum-Ex-Skandal
Streit über heimliche Entmachtung der Staatsanwältin
Stand: 22.09.2023 17:21 Uhr

Zitat:

Deutschlands führende Ermittlerin im Cum-Ex-Skandal soll offenbar gegen ihren Willen Fälle abgeben. Nach Recherchen des WDR kritisiert NRWs ranghöchster Staatsanwalt diese Pläne - und bringt den Justizminister in Erklärungsnot.



Weder die Staatsanwaltschaft Köln noch die Generalstaatsanwaltschaft wollten den Vorgang auf Anfrage kommentieren. NRW-Justizminister Limbach äußerte sich am Mittwoch zu den Entmachtungsplänen vor der Kamera des WDR-Politmagazins Westpol. Auf die geplante Aufspaltung angesprochen, verwies er auf den kommissarischen Leiter der Kölner Staatsanwaltschaft. Der habe zwar Maßnahmen vorgeschlagen, diese seien ihm aber noch nicht berichtet worden. Es sei auch noch nichts entschieden.

(....)
Was wusste das Ministerium wirklich?Entspricht das der Wahrheit? Der interne Bericht der Generalstaatsanwaltschaft zeichnet nach WDR-Informationen jedenfalls ein ganz anderes Bild. Demnach mischte das Ministerium bei den Plänen zur neuen Struktur durchaus mit.
(...)
Der Hauptstaatsanwaltsrat, also die Personalvertretung der Staatsanwältinnen und Strafverfolger in NRW, hat offenbar ebenfalls Zweifel an der Darstellung des Ministers.
(...)
uch hier betonte Limbach offenbar seine Ahnungslosigkeit. "Bezüglich möglicher organisatorischer Veränderungen in der Hauptabteilung H ("Cum ex") erklärte der Justizminister, damit noch nicht befasst worden zu sein", heißt es in dem Newsletter.Und auch an anderer Stelle droht dem grünen Justizminister Ungemach. Es geht um E-Mail-Postfächer aus dem innersten Kreis des einstigen Ersten Hamburger Bürgermeisters und heutigen Bundeskanzlers: Olaf Scholz. Mails, getippt vom heutigen Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt zum Beispiel oder von Scholz‘ einstiger Büroleiterin. Sichergestellt wurden sie bei einer Razzia der Staatsanwaltschaft Köln.



falls jemand interesse hat,
hier gehts zum gesamten bericht:
https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/cum-ex-statsanwaltschaft-100.html


erinnert an die 5 kaltgestellten steuerfahnder aus hessen

bestimmt hat der malocher zwischen seinem anstrengenden job und der vorbildlichen kinderversorgung, dem essen kochen und auf den abenteuerspielplatz gehen, zur musikschule bringen zeit, sich ausführlich damit zu beschäftigen. man möchte ja durchblicken und nichts falschem aufsitzen.
schließlich gehts hier um viel steuergeld, was er ja mit erarbeitet hat und sich besser qualifizierte leistungsträger unter den nagel gerissen haben?


mal sehen...

#134:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 03.11.2023, 11:01
    —
Brisante Neuigkeiten für interessierte im cum- Ex -Fall Scholz Hamburg:

Zitat:

von Oliver Schröm sowie von Oliver Hollenstein
03.11.2023, 06:39 Uhr
5 Min.
Eklat im Hamburger Untersuchungsausschuss zur Cum-Ex-Affäre von Kanzler Olaf Scholz: Ausgerechnet der von der SPD berufene Chefermittler versteckt nach stern-Informationen zwei Laptops mit heiklen E-Mails. Weshalb?





Zitat:

Wo sind die Geräte?
Mit den Recherchen von stern und WAZ konfrontiert, sagt CDU-Obmann Richard Seelmaecker: "Wir wissen nicht, wo sich die Geräte befinden und ob sie dort sicher sind." Der Bürgerschaftsabgeordnete überzeugte sich selbst und musste feststellen, dass die Geräte aus dem Sicherheitsraum verschwunden sind. "Die Laptops wurden ohne Rücksprache aus dem Tresor entfernt. Wir wissen nicht, ob sie zwischenzeitlich manipuliert oder ausgelesen wurden."

Die beiden schwarzen Laptops sehen unscheinbar aus, doch was auf ihnen schlummert, ist höchst brisant. Die Mails hat die Staatsanwaltschaft Köln beschlagnahmt im Rahmen der Ermittlungen gegen eine Hamburger Finanzbeamtin und zwei ehemalige hochrangige SPD-Politiker aus der Stadt: Alfons Pawelczyk, einst Innensenator und Vizebürgermeister Hamburgs, sowie seinen politischer Ziehsohn Johannes Kahrs, Ex-Bundestagsabgeordneter und einflussreicher Haushaltspolitiker.

Die Staatsanwaltschaft Köln geht in dem Verfahren der Frage nach, warum das Finanzamt in Hamburg 2016 zunächst darauf verzichtete, eine Millionen-Beute aus Cum-Ex-Geschäften von der Hamburger Privatbank M.M. Warburg zurückzufordern – und welchen Einfluss die beiden Politiker hatten. Sie berieten die Bank in der Zeit eng und stießen den beiden Bankeigentümern die Tür auf zu Olaf Scholz, damals Erster Bürgermeister Hamburgs.

Für seine Lobbyarbeit bekam Pawelczyk knapp 60.000 Euro, in zwei Tranchen. Und nach der Initiative von Kahrs flossen aus dem Firmengeflecht von Warburg insgesamt 45.500 Euro an die Hamburger SPD, vorzugsweise an den damaligen Wahlkreis von Kahrs. Scholz traf sich mehrfach mit den Bankiers und sprach mit ihnen über das Steuerverfahren.

hier geht's zum ganzen Bericht:
https://www.stern.de/politik/cum-ex-affaere--neuer-eklat---700-000-e-mails-verschwunden-33965016.html


Fabio de masi, „Finanzdetektiv“, ehem. Mitglied des Europaparlaments & des Deutschen Bundestages dazu:

https://twitter.com/FabioDeMasi/status/1720343494957339113

#135:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 04.11.2023, 19:52
    —
https://www.deutschlandfunk.de/schwarze-menschen-leiden-laut-studie-unter-rassismus-besonders-in-deutschland-102.html


Zitat:
Bei einer Umfrage unter Menschen afrikanischer Herkunft in EU-Staaten hat Deutschland am schlechtesten abgeschnitten. Das geht aus der Studie „Being Black in the EU“ hervor, die die Europäische Agentur für Grundrechte in Wien in Auftrag gegeben hatte.

25.10.2023


Bei der vorigen Umfrage 2016 klagten in Deutschland 52 Prozent der Befragten über Probleme, der Durchschnitt lag damals bei 39 Prozent.

(...)
.


Sollten die dunkelhäutigen Pflegekräfte bedenken, wenn sie sich auf den Weg hierher machen.
Vll hilft ja auch Yoga oder achtsamkeitstraining bei der Bewältigung.

#136:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 15.12.2023, 15:36
    —
Zitat:
Noch vor der Umsetzung ist Hessens erstes umfassend verkehrsberuhigtes Viertel schon Geschichte. Aus finanziellen Gründen streicht Darmstadt den geplanten Superblock auf ein Minimum zusammen. Dabei gab es für die Vision eine breite Mehrheit.

das wäre ja noch schöner gewesen, wenn die breite mehrheit was durchgesetzt hätte...


Von Julian Moering

Zitat:

Mit Stolz verkündete die Stadt Darmstadt vor eineinhalb Jahren die Pläne zu Hessens erstem Superblock. Es sollte ein Vorzeigeprojekt mit überregionaler Strahlkraft werden - ein autoarmes Wohnquartier mit mehr Flächengerechtigkeit und Lebensqualität.
(...)
Zudem soll der Versuch auch nicht wie geplant wissenschaftlich begleitet werden. "Das spart uns 50.000 Euro", rechnet Wandrey vor. Die Kosten für die weiterführenden Phasen hätten "im gut sechsstelligen Bereich" gelegen.
(...)
Kolmer nannte es "autoarmes Bestandsquartier". Sein formuliertes Ziel: "In dem Quartier soll nur noch der absolut notwendige Autoverkehr stattfinden." Der Verkehrsversuch sollte nach seinen Vorstellungen möglichst ein Vorbild für andere Städte sein und zur Nachahmung animieren.



vorbei, die vision....was sonst....

https://www.hessenschau.de/wirtschaft/verkehrsversuch-gestoppt-darmstadt-spart-sich-ersten-superblock-in-hessen-v1,darmstadt-superblock-102.html[/quote]


merkste?

#137:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 19.12.2023, 11:37
    —
Ich dachte neulich im Baumarkt, die Preise für Weihnachtsbäume gehen ja noch...kann sich eine arme Familie auch leisten in enger Wohnung...
Und jetzt das:



Zitat:

Bei 14 von 19 getesteten Bäumen fand das Labor Pestizide.
(...)

„Beim Anbau von Weihnachtsbäumen auf Plantagen werden in großem Umfang Herbizide, Insektizide und Fungizide eingesetzt und ganz offenbar auch Wirkstoffe ohne Zulassung. Drei Jahre nach unserem letzten Test zeigt sich leider keine Veränderung hin zu mehr Biodiversitäts- und Umweltschutz.“

Weiter hier:

https://www.deutschlandfunk.de/zwei-drittel-der-weihnachtsbaeume-mit-pestiziden-belastet-100.html

Vermutlich panikmache und
Wie sieht's mit der Selbstverantwortung, der Forstbetriebe , ähm, nein, prekären aus?
Muss denn so ein Baum wirklich sein?

* kopfschuettel


Wo gibt's diese biobaume und was kosten die?


Schon 2016!:


Zitat:
Wie viel Gift holen wir mit Weihnachtsbäumen ins Haus?
13.12.2016
Viele Verbraucher wissen nicht, dass sie sich mit dem Weihnachtsbaum auch Spritzmittel in die Wohnung holen. NDR Markt hat fünf Nordmanntannen auf Pestizide untersucht – und ist in allen Bäumen fündig geworden.

https://www.google.de/amp/s/www.stern.de/amp/gesundheit/weihnachtsbaeume--wie-viel-gift-steckt-in-tannenbaeumen--7238114.html?espv=1

Ich bin schockiert

#138:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 19.12.2023, 13:12
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
...

https://www.deutschlandfunk.de/zwei-drittel-der-weihnachtsbaeume-mit-pestiziden-belastet-100.html

Vermutlich panikmache und
Wie sieht's mit der Selbstverantwortung, der Forstbetriebe , ähm, nein, prekären aus?
Muss denn so ein Baum wirklich sein?

* kopfschuettel
....
Schon 2016!:


Zitat:
Wie viel Gift holen wir mit Weihnachtsbäumen ins Haus?
13.12.2016
Viele Verbraucher wissen nicht, dass sie sich mit dem Weihnachtsbaum auch Spritzmittel in die Wohnung holen. NDR Markt hat fünf Nordmanntannen auf Pestizide untersucht – und ist in allen Bäumen fündig geworden.

https://www.google.de/amp/s/www.stern.de/amp/gesundheit/weihnachtsbaeume--wie-viel-gift-steckt-in-tannenbaeumen--7238114.html?espv=1

Ich bin schockiert

Üblicherweise wird doch der Weihnachtsbaum nicht gegessen. Insofern frag ich mich, warum dieser Gehalt an Bioziden überhaupt interessant sein soll, solange die nicht ausgasen - und das tun sie m.W. nicht.

Zum Hintergrund: Diese Nadelhölzer sind zwar da, wo sie natürlich vorkommen, Massenarten, aber diese Landschaften reichen nicht, um den hiesigen Bedarf an Festbäumen für die Wintersonnenwende zu decken.

Deshalb werden die in Gebieten gezogen, die nicht ihrem Optimum entsprechen und deshalb brauchen sie dort chemische und mechanische Unterstützung, um nicht das Opfer irgendwelcher Insekten oder wuchsfreudigerer Pflanzen zu werden.

Das geht übrigens nicht nur bei Tannenbäumen so, das ist ein Problem bei allen in großen Mengen gezüchteten Pflanzen: Artenarme Bestände, also alle landwirtschaftlichen Monokulturen, sind zwangsläufig immer auch ein Zuchtprogramm für die Organismen, die von diesen Arten leben. Das ist auch ein bekanntes und altes Problem sämtlicher Baumschulgebiete, dass dort mit viel Gift gearbeitet wird, um diese Monokulturen stabil zu halten. Die Rosenfelder im Kreis Pinneberg ("größtes zusammenhängendes Baumschulgebiet" mindestens Europas) sind dort ein Wirtschaftsfaktor aber auch schon seit Jahrzehnten für ihren Einsatz an "Entseuchungsmitteln" berühmt, die schon lange auch den Weg ins Grundwasser gefunden haben.

Dass Du Dir mit jeder Pflanze, die Du kaufst, um sie nicht zu essen, auch Biozide in die Wohnung schleppst, ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit und für Dich auch nicht weiter schlimm, solange Du diese Pflanzen nicht isst.

#139:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 19.12.2023, 17:12
    —
Also doch unverantwortliche Panikmache von dlf? Ich danke dir.
Du entschaerfst einfach alles.

#140:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 19.12.2023, 17:52
    —
Für den Naturschutz ist so ein starker Pestizideinsatz wahrscheinlich eher blöd.
Für die eigene Gesundheit, da hört sich fwos Argumentation plausibel an, ist es wohl egal.

#141:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 19.12.2023, 18:43
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Für den Naturschutz ist so ein starker Pestizideinsatz wahrscheinlich eher blöd.
Für die eigene Gesundheit, da hört sich fwos Argumentation plausibel an, ist es wohl egal.


Ich fürchte, es summiert sich über die zeit und die Melange machts in der Raumluft
Von Klamotten bis Möbel oder abgasen

#142:  Autor: narr BeitragVerfasst am: 19.12.2023, 20:15
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
...
Üblicherweise wird doch der Weihnachtsbaum nicht gegessen. Insofern frag ich mich, warum dieser Gehalt an Bioziden überhaupt interessant sein soll, solange die nicht ausgasen - und das tun sie m.W. nicht...

Na ja, kommt zwar ein wenig drauf an, wann und in welcher Form das letzte mal gespritzt wurde, aber wenn was drauf ist wird's sicher ausgasen. In Wohnungen ist es idR warm und gut geheizt. Und, dass es nichts ausmacht ist nicht ganz logisch. Wie Wilson schrieb - es summiert sich über die Zeit.

Du schreibst ja selbst
fwo hat folgendes geschrieben:

Dass Du Dir mit jeder Pflanze, die Du kaufst, um sie nicht zu essen, auch Biozide in die Wohnung schleppst, ....


So wurde z.B. ein Fungizid - TPT (Tri-Phenyl-Zinn) bis 2001 im Kartoffelbau eingesetzt. Inzwischen ist klar, dass schon ein kurzer Kontakt das menschliche Immunsystem dauerhaft schädigt. Glyphosat gilt als krebserregend, das noch bis vor kurzem erlaubte Glufosinat ist fortpflanzungsschädigend.
Und da reicht Kontakt mit der Haut oder über die Lungen. Orale Aufnahme ist nicht nötig.

#143:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 19.12.2023, 22:30
    —
narr hat folgendes geschrieben:
....
Du schreibst ja selbst
fwo hat folgendes geschrieben:

Dass Du Dir mit jeder Pflanze, die Du kaufst, um sie nicht zu essen, auch Biozide in die Wohnung schleppst, ....


So wurde z.B. ein Fungizid - TPT (Tri-Phenyl-Zinn) bis 2001 im Kartoffelbau eingesetzt. Inzwischen ist klar, dass schon ein kurzer Kontakt das menschliche Immunsystem dauerhaft schädigt. Glyphosat gilt als krebserregend, das noch bis vor kurzem erlaubte Glufosinat ist fortpflanzungsschädigend.
Und da reicht Kontakt mit der Haut oder über die Lungen. Orale Aufnahme ist nicht nötig.

Was Du jetzt schreibst, gilt für die Bedingungen in der Landwirtschaft, nicht für Mengen, denen man als normaler Verbraucher ausgesetzt sein könnte.

Aber auch, wenn ich dafür bin, diese Stoffe sowohl aus ökologischen als auch aus gesundheitlichen Gründen für die in der Landwirtschaft Arbeitenden weiter einzuschränken, sollte man als normaler Verbraucher doch im Kopf behalten, dass es schon für die Landwirtschaft sehr schwer ist, die von Dir aufgezählten Gefahren nachzuweisen.

D.h. für mich als Verbraucher ist es mit hoher Sicherheit schlimmer, das Zimmer eines Rauchers zu betreten, mein Auto zu betanken, eine Parfümerie oder auch nur einen Bekleidungsladen zu betreten, obwohl diese Räumlichkeiten bis auf das Raucherzimmer im Prinzip arbeitsmedizinisch auf die MAK- bzw. BAT-Werte überprüft werden.

Ich bin bei der systematischen Verseuchung unserer Lebenswelt, die wir herstellen, ein großer Fan von Vorsorge bzw. Vorsicht, aber wir sollten die Relationen in den Dringlichkeiten wahren, sonst bekommen wir am Ende gar nichts in den Griff.

#144:  Autor: narr BeitragVerfasst am: 20.12.2023, 23:00
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
narr hat folgendes geschrieben:
....
Du schreibst ja selbst
fwo hat folgendes geschrieben:

Dass Du Dir mit jeder Pflanze, die Du kaufst, um sie nicht zu essen, auch Biozide in die Wohnung schleppst, ....


So wurde z.B. ein Fungizid - TPT (Tri-Phenyl-Zinn) bis 2001 im Kartoffelbau eingesetzt. Inzwischen ist klar, dass schon ein kurzer Kontakt das menschliche Immunsystem dauerhaft schädigt. Glyphosat gilt als krebserregend, das noch bis vor kurzem erlaubte Glufosinat ist fortpflanzungsschädigend.
Und da reicht Kontakt mit der Haut oder über die Lungen. Orale Aufnahme ist nicht nötig.

Was Du jetzt schreibst, gilt für die Bedingungen in der Landwirtschaft, nicht für Mengen, denen man als normaler Verbraucher ausgesetzt sein könnte.

Teils stimmt das... allerdings heißt ein schwieriger Nachweis nicht, dass es keine Probleme gibt. Und sicher sind Landwirte, bzw Beschäftigte in z.B. der Pflanzenherstellung weit mehr belastet, sicher z.B. in Afrika, wo viele Schnittblumen her kommen oder in China, wo etliches Gemüse produziert wird.
Sogar in Europa sind Pflanzengifte nicht nur für die Produzenten gefährlich. Jeder der in landwirtschaftlichen Gebieten wohnt weiß das. Spritzmittel werden auch bei sachgerechter Anwendung abgetrieben. In Frankreich hatten z.b. Kinder in Schulen nahe von Weinanbaugebieten Probleme die eindeutig auf Pestizide zurück gingen. Ich kenne hier viele, die sitzen zu bestimmten Tagen nicht im Garten und lassen die Fenster geschlossen.
Und hier ist das nächste Problem. Tannenbäume werden wahrscheinlich besonders oft in Familien mit Kindern aufgebaut. Was für Erwachsene noch unproblematisch ist, ist es für Kinder vielleicht nicht.

fwo hat folgendes geschrieben:
...., aber wir sollten die Relationen in den Dringlichkeiten wahren, sonst bekommen wir am Ende gar nichts in den Griff.
Klar soll man die Relationen in die Dringlichkeit wahren. Nur wer bestimmt was dringlich ist? Ja, vielleicht werden die direkten Benutzer (meist <1Monat?) kaum oder nicht belastet. Aber was ist mit den Resten? Die landen oft auf dem Wertstoffhof und werden kompostiert - kann man sich dann als Hobbygärtner die Tomaten drin anbauen.
Für Weihnachtsbäume gibt es keine Grenzwerte. Und anscheinend wurden sogar nicht zugelassene Mittel nachgewiesen. Also ganz so harmlos ist der Befund nicht - auch wenn kaum einer Weihnachtsbäume direkt konsumiert.

#145:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 21.01.2024, 09:12
    —
Zitat:
Stand: 21.01.2024 03:47 Uhr

Rund 42 Prozent der Rentner in Deutschland müssen laut einer Berechnung des Statistischen Bundesamtes mit weniger als 1.250 Euro netto auskommen. Linken-Politiker Bartsch sprach angesichts der Zahlen von einem Armutszeugnis.


Etwa jeder vierte Rentenempfänger (26,4 Prozent) komme dabei auf weniger als 1.000 Euro. Besonders häufig hätten Frauen eine so niedrige Rente: 53,5 Prozent, also mehr als jede zweite Rentnerin, bekomme weniger als 1.250 Euro im Monat.


Die seh ich oft Flaschen sammeln, zumal ja nun auch alles wesentlich teurer geworden ist, Strom, Heizung, Lebensmittel.
Die schnappen den biligmalochern dann die ganzen Sonderangebote im Supermarkt auch noch weg.

Scheinen viele stinkefaul im arbeitsLeben gewesen zu sein.

Ansonsten wäre es natürlich toll, wenn diesbezüglich auch Mal 50 000 Leute und mehr überall auf für Straße gingen und die presse das auch so begleiten wuerde. Das gäbe hoffnung



Achtung Popo lismus , aber wahr:
Hauptsache die reichen werden auch hier immer reicher.
Die waren ja auch milionenmilliardem mal fleißiger oder gewiefter.

Für interessierte, aber nichts neues und offenbar kein Problem bzw großes diskussionstgena für die Medien:

https://www.google.de/amp/s/amp.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/superreiche-vermoegen-deutschland-100.html?espv=1



Zitat:


Neue Daten zu Milliardenvermögen
:Deutschlands Superreiche noch reicher
von Julia Friedrichs
11.12.2023 | 06:03 Uhr
Deutschlands Milliardäre besitzen mindestens 500 Milliarden Euro mehr als bisher angenommen. Das geht aus Daten des Netzwerks Steuergerechtigkeit hervor, die dem ZDF vorliegen.
(...)

Mehrere deutsche Milliardäre fehlen auf bisherigen Listen

So wird das Vermögen der Familie hinter dem Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim auf mindestens 50 Milliarden Euro geschätzt. Das wäre auf der aktuellen Reichenliste Platz 1. Das Manager Magazin bestätigt dem ZDF auf Anfrage, dass in der Tat einige reiche Familien vor Jahren juristisch gegen die Liste vorgegangen seien und man sich verpflichtet habe, diese nicht zu nennen. Boehringer äußert sich auf Nachfrage nicht.

#146:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 21.01.2024, 11:25
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Stand: 21.01.2024 03:47 Uhr

Rund 42 Prozent der Rentner in Deutschland müssen laut einer Berechnung des Statistischen Bundesamtes mit weniger als 1.250 Euro netto auskommen. Linken-Politiker Bartsch sprach angesichts der Zahlen von einem Armutszeugnis.


Etwa jeder vierte Rentenempfänger (26,4 Prozent) komme dabei auf weniger als 1.000 Euro. Besonders häufig hätten Frauen eine so niedrige Rente: 53,5 Prozent, also mehr als jede zweite Rentnerin, bekomme weniger als 1.250 Euro im Monat.


Die seh ich oft Flaschen sammeln, zumal ja nun auch alles wesentlich teurer geworden ist, Strom, Heizung, Lebensmittel.
Die schnappen den biligmalochern dann die ganzen Sonderangebote im Supermarkt auch noch weg.

Scheinen viele stinkefaul im arbeitsLeben gewesen zu sein.

Ansonsten wäre es natürlich toll, wenn diesbezüglich auch Mal 50 000 Leute und mehr überall auf für Straße gingen und die presse das auch so begleiten wuerde. Das gäbe hoffnung



Achtung Popo lismus , aber wahr:
Hauptsache die reichen werden auch hier immer reicher.
Die waren ja auch milionenmilliardem mal fleißiger oder gewiefter.

Für interessierte, aber nichts neues und offenbar kein Problem bzw großes diskussionstgena für die Medien:

https://www.google.de/amp/s/amp.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/superreiche-vermoegen-deutschland-100.html?espv=1



Zitat:


Neue Daten zu Milliardenvermögen
:Deutschlands Superreiche noch reicher
von Julia Friedrichs
11.12.2023 | 06:03 Uhr
Deutschlands Milliardäre besitzen mindestens 500 Milliarden Euro mehr als bisher angenommen. Das geht aus Daten des Netzwerks Steuergerechtigkeit hervor, die dem ZDF vorliegen.
(...)

Mehrere deutsche Milliardäre fehlen auf bisherigen Listen

So wird das Vermögen der Familie hinter dem Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim auf mindestens 50 Milliarden Euro geschätzt. Das wäre auf der aktuellen Reichenliste Platz 1. Das Manager Magazin bestätigt dem ZDF auf Anfrage, dass in der Tat einige reiche Familien vor Jahren juristisch gegen die Liste vorgegangen seien und man sich verpflichtet habe, diese nicht zu nennen. Boehringer äußert sich auf Nachfrage nicht.


Dann haben meiner Frau und ich, Arbeitstechnisch gesehen, alles richtig gemacht.
Unsere Rente reicht.

#147:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 01.02.2024, 19:57
    —
FDP und das
EU-Lieferkettengesetz

Zitat:


Nach langen Verhandlungen soll es jetzt ein einheitliches, europäisches Lieferkettengesetz geben, das Umwelt- und Menschen gleichermaßen schützt. Die FDP will es dennoch blockieren.




Die Richtlinie sieht vor, dass Unternehmen ab einer bestimmten Größe künftig verpflichtet werden, negative Auswirkungen ihrer Tätigkeit auf Menschenrechte und Umwelt zu ermitteln und mögliche Folgen zu "verhindern, zu mildern, zu beenden und zu beheben". Außerdem müssen sie die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards auch bei ihren Partnerunternehmen in der Wertschöpfungskette überwachen. Dazu gehören Lieferanten, Vertriebspartner, Transportunternehmen, Lagerdienstleister oder auch die Abfallwirtschaft.
(...)
Tatsächlich ist die Blockade eines EU-Gesetzes nach Einigung von EU-Rat und Europaparlament höchst unüblich. Die FDP hatte dies bereits beim EU-Gesetz für das Aus von Verbrenner-Autos getan, um eine Ausnahmeregelung für synthetische Kraftstoffe zu erwirken.
(...)
Einer Umfrage unter deutschen und französischen Unternehmern zufolge ist das EU-Gesetz allerdings weit populärer als gedacht. 78 Prozent der Befragten hielten die Auflagen für "realisierbar", fühlten sich "gut aufgestellt" sie umzusetzen und erwarteten allenfalls "leichte bis moderate" Kostensteigerungen, erklärte die Unternehmensberatung Inverto. Auch in Frankreich gibt es bereits ein nationales Lieferkettengesetz. Von einer einheitlichen EU-Regelung könnten deutsche und französische Unternehmen daher auch profitieren.
https://www.gmx.net/magazine/politik/spd-gruene-fdp-zustimmung-fertigem-eu-lieferkettengesetz-39180624



wie? das ist zu viel arbeit, das gesetz umzusetzen? zu viel arbeit für den schutz von menschen und umwelt?

möge die fdp so frei sein und aussterben wie der Dodo.

#148:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 01.02.2024, 23:27
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
FDP und das
EU-Lieferkettengesetz

Zitat:


Nach langen Verhandlungen soll es jetzt ein einheitliches, europäisches Lieferkettengesetz geben, das Umwelt- und Menschen gleichermaßen schützt. Die FDP will es dennoch blockieren.




Die Richtlinie sieht vor, dass Unternehmen ab einer bestimmten Größe künftig verpflichtet werden, negative Auswirkungen ihrer Tätigkeit auf Menschenrechte und Umwelt zu ermitteln und mögliche Folgen zu "verhindern, zu mildern, zu beenden und zu beheben". Außerdem müssen sie die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards auch bei ihren Partnerunternehmen in der Wertschöpfungskette überwachen. Dazu gehören Lieferanten, Vertriebspartner, Transportunternehmen, Lagerdienstleister oder auch die Abfallwirtschaft.
(...)
Tatsächlich ist die Blockade eines EU-Gesetzes nach Einigung von EU-Rat und Europaparlament höchst unüblich. Die FDP hatte dies bereits beim EU-Gesetz für das Aus von Verbrenner-Autos getan, um eine Ausnahmeregelung für synthetische Kraftstoffe zu erwirken.
(...)
Einer Umfrage unter deutschen und französischen Unternehmern zufolge ist das EU-Gesetz allerdings weit populärer als gedacht. 78 Prozent der Befragten hielten die Auflagen für "realisierbar", fühlten sich "gut aufgestellt" sie umzusetzen und erwarteten allenfalls "leichte bis moderate" Kostensteigerungen, erklärte die Unternehmensberatung Inverto. Auch in Frankreich gibt es bereits ein nationales Lieferkettengesetz. Von einer einheitlichen EU-Regelung könnten deutsche und französische Unternehmen daher auch profitieren.
https://www.gmx.net/magazine/politik/spd-gruene-fdp-zustimmung-fertigem-eu-lieferkettengesetz-39180624



wie? das ist zu viel arbeit, das gesetz umzusetzen? zu viel arbeit für den schutz von menschen und umwelt?

möge die fdp so frei sein und aussterben wie der Dodo.



Etwas genauer bei spon:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/christian-lindner-und-marco-buschmann-wollen-eu-lieferkettengesetz-stoppen-a-76008255-505b-4fc7-baa5-23eb69915bfe


Zitat:

In Deutschland gibt es bereits ein Lieferkettengesetz, die EU-Variante geht in einigen Aspekten aber über die Vorgaben des deutschen Gesetzes hinaus. Den Entwürfen nach soll es zum Beispiel für Unternehmen ab 500 Mitarbeitern gelten, in Deutschland sind erst Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern darauf verpflichtet.

Außerdem ist vorgesehen, dass Unternehmen zivilrechtlich zur Verantwortung gezogen und etwa Schadensersatzansprüche geltend gemacht werden können. Das ist im deutschen Lieferkettengesetz bislang ausgeschlossen.

#149:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 18.03.2024, 18:41
    —
Zitat:
Die Forscherinnen und Forscher sprechen vom „Care Pay Gap“


Zitat:
Arbeitsstress, Schichtarbeit und niedrige Löhne: Die rund drei Millionen Beschäftigten im sozialen Sektor in Deutschland verdienen laut einer neuen Studie durchschnittlich 17 Prozent weniger als Beschäftigte in anderen Sektoren. Wechselnde Arbeitszeiten, hohe Fluktuation und Teilzeit sind hier zudem für mehr Beschäftigte an der Tagesordnung als in der übrigen Wirtschaft. Das geht aus der am Montag präsentierten Studie „Vor dem Kollaps? Beschäftigung im sozialen Sektor“ des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und des Deutschen Roten Kreuzes hervor.


https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/der-verdienst-im-sozialen-sektor-hinkt-hinterher-19595226.html

das ist mir jetzt ja gaanz neu.
und Idee wären sie halt was anderes geworden. hier spricht eindeutig der neid!

#150:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 18.03.2024, 19:58
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Die Forscherinnen und Forscher sprechen vom „Care Pay Gap“


Zitat:
Arbeitsstress, Schichtarbeit und niedrige Löhne: Die rund drei Millionen Beschäftigten im sozialen Sektor in Deutschland verdienen laut einer neuen Studie durchschnittlich 17 Prozent weniger als Beschäftigte in anderen Sektoren. Wechselnde Arbeitszeiten, hohe Fluktuation und Teilzeit sind hier zudem für mehr Beschäftigte an der Tagesordnung als in der übrigen Wirtschaft. Das geht aus der am Montag präsentierten Studie „Vor dem Kollaps? Beschäftigung im sozialen Sektor“ des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und des Deutschen Roten Kreuzes hervor.


https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/der-verdienst-im-sozialen-sektor-hinkt-hinterher-19595226.html

das ist mir jetzt ja gaanz neu.
und Idee wären sie halt was anderes geworden. hier spricht eindeutig der neid!



zur vertiefung:
https://aeon.co/essays/why-the-emotional-labour-of-hospital-staff-is-dirty-work

#151:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 11.04.2024, 11:05
    —
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/armut-deutschland-116.html
Statistisches Bundesamt
Jeder Fünfte von Armut bedroht
Stand: 10.04.2024 14:40 Uhr

Zitat:
Die Zahl der Menschen, die in Deutschland von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht sind, bleibt hoch. Wie das Statistische Bundesamt anhand von ersten Ergebnissen einer Erhebung zu Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC) mitteilte, waren 2023 rund 17,7 Millionen Menschen davon betroffen - das sind 21,2 Prozent der Bevölkerung. Gegenüber dem Vorjahr blieben die Werte nahezu unverändert. 2022 waren 17,5 Millionen Menschen oder 21,1 Prozent der Bevölkerung betroffen.Dass die Zahlen stagnieren und sich immerhin nicht deutlich verschlechtert haben, wertet der Kölner Armutsforscher Christoph Butterwegge nicht als Erfolg: "Das sollte die Politik nicht beruhigen." In Wahrheit seien mehr Menschen arm, als solche Statistiken zeigen. "Armut breitet sich in die Mittelschicht aus."


hört sich an wie ddr- propaganda
lol

wie kommt das denn?

#152:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 11.04.2024, 11:07
    —
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/armut-deutschland-116.html
Statistisches Bundesamt
Jeder Fünfte von Armut bedroht
Stand: 10.04.2024 14:40 Uhr

wie kommt das denn?

Zitat:
Die Zahl der Menschen, die in Deutschland von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht sind, bleibt hoch. Wie das Statistische Bundesamt anhand von ersten Ergebnissen einer Erhebung zu Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC) mitteilte, waren 2023 rund 17,7 Millionen Menschen davon betroffen - das sind 21,2 Prozent der Bevölkerung. Gegenüber dem Vorjahr blieben die Werte nahezu unverändert. 2022 waren 17,5 Millionen Menschen oder 21,1 Prozent der Bevölkerung betroffen.Dass die Zahlen stagnieren und sich immerhin nicht deutlich verschlechtert haben, wertet der Kölner Armutsforscher Christoph Butterwegge nicht als Erfolg: "Das sollte die Politik nicht beruhigen." In Wahrheit seien mehr Menschen arm, als solche Statistiken zeigen. "Armut breitet sich in die Mittelschicht aus."


hört sich an wie ddr- propaganda
lol

ok, gegen steigende armut kann man nichts machen.
wer kann da eigentlich nichts machen? die politik?
die ampel?

wohungen fallen nicht vom himmel und der konzern muss auch leben.

#153:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 11.04.2024, 15:10
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/armut-deutschland-116.html
Statistisches Bundesamt
Jeder Fünfte von Armut bedroht
Stand: 10.04.2024 14:40 Uhr

wie kommt das denn?

Zitat:
Die Zahl der Menschen, die in Deutschland von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht sind, bleibt hoch. Wie das Statistische Bundesamt anhand von ersten Ergebnissen einer Erhebung zu Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC) mitteilte, waren 2023 rund 17,7 Millionen Menschen davon betroffen - das sind 21,2 Prozent der Bevölkerung. Gegenüber dem Vorjahr blieben die Werte nahezu unverändert. 2022 waren 17,5 Millionen Menschen oder 21,1 Prozent der Bevölkerung betroffen.Dass die Zahlen stagnieren und sich immerhin nicht deutlich verschlechtert haben, wertet der Kölner Armutsforscher Christoph Butterwegge nicht als Erfolg: "Das sollte die Politik nicht beruhigen." In Wahrheit seien mehr Menschen arm, als solche Statistiken zeigen. "Armut breitet sich in die Mittelschicht aus."


hört sich an wie ddr- propaganda
lol

ok, gegen steigende armut kann man nichts machen.
wer kann da eigentlich nichts machen? die politik?
die ampel?

wohungen fallen nicht vom himmel und der konzern muss auch leben.


Heute Früh in der Zeitung gelesen. Als arm gilt jemand, wenn er weniger als 1310,00 Euro netto im Monat Einkommen hat.
Sooo arm ist das nun auch wieder nicht.

#154:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 22.04.2024, 18:10
    —
Steuerskandal Cum-Ex
Chefermittlerin ANNE BRORHILKER kündigt überraschend und übt Kritik
Stand: 22.04.2024 11:00 Uhr

Zitat:
Die 50-jährige Oberstaatsanwältin leitet die eigens für den größten deutschen Steuerskandal eingerichtete Hauptabteilung, die derzeit gegen mehr als 1.700 Beschuldigte ermittelt.Geschätzte zwölf Milliarden Euro sollen die Cum-Ex-Geschäfte die Steuerzahler gekostet haben. Banker, Berater und Aktienhändler ließen sich Steuern erstatten, die nie jemand gezahlt hatte - ein Griff in die Staatskasse.
(...)
Öffentliche Aufmerksamkeit erfuhren Brorhilkers Ermittlungen auch, weil sie bis in die hohe Politik führten. Die Erkenntnisse um die Hamburger Privatbank MM Warburg brachten schließlich auch Bundeskanzler Olaf Scholz in Erklärungsnot, gegen den aber kein Anfangsverdacht besteht.
(...)
Im Interview mit WDR-Investigativ sagte Brorhilker zu ihrer Entscheidung: "Ich war immer mit Leib und Seele Staatsanwältin, gerade im Bereich von Wirtschaftskriminalität, aber ich bin überhaupt nicht zufrieden damit, wie in Deutschland Finanzkriminalität verfolgt wird. Da geht es oft um Täter mit viel Geld und guten Kontakten, und die treffen auf eine schwach aufgestellte Justiz." Außerdem könnten sich Beschuldigte oft aus Verfahren schlicht herauskaufen, wenn etwa Verfahren gegen Geldbuße eingestellt würden. "Dann haben wir den Befund: Die Kleinen hängt man, die Großen lässt man laufen." Sie als einzelne Staatsanwältin könne daran wenig ändern.Die Politik, so Brorhilkers Fazit, habe elf Jahre nach Bekanntwerden der ersten Cum-Ex-Fälle noch immer nicht hinreichend reagiert. Der Steuerdiebstahl sei längst nicht gestoppt, es gebe Nachfolgemodelle, wie bei einem "Hase-und-Igel-Spiel". Grund seien fehlende Kontrollen, was bei Banken und auf den Aktienmärkten geschehe.
(....)
Brorhilker kündigte an, sich künftig als Geschäftsführerin der Nichtregierungsorganisation Finanzwende für solche Ideen für den Kampf gegen Finanzkriminalität einzusetzen. Finanzwende bestätigte die Personalie.
(...)
Der Cum-Ex-Skandal ist längst noch nicht aufgeklärt. Milliardengewinne mit Cum-Ex-Geschäften liegen noch immer bei vielen betroffenen Banken.
(...)
Die Gefahr, dass die Ermittlung mit ihrem Ausscheiden ins Stocken geraten könnte, sieht Brorhilker nicht. "Wir haben mittlerweile ein großes Team, es sind über 30 Staatsanwälte, die engagiert an diesen Themen arbeiten.
(...)

In der Vergangenheit stieß Brorhilker in der NRW-Justiz immer wieder auch auf Widerstände. Etwa 2020, als sie im Verfahren der Hamburger Privatbank MM Warburg dem Verdacht nachging, ob Hamburger Finanzbeamte und SPD-Politiker der Bank 2016 geholfen haben, Cum-Ex-Beute zu behalten. Brorhilker wollte durchsuchen, ein entsprechender Beschluss lag bereits bei der Amtsrichterin. Doch Brorhilkers Vorgesetzte in der Staatsanwaltschaft stoppten den Vorgang.
(...)


alles bzw mehr hier:
https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/cum-ex-aufarbeitung-100.html
(fett von mir)

und:

Langinterview in der ard mediathek:
https://www.ardmediathek.de/video/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLTFiNDIzNDg5LTdjYjUtNGVkZS05ZGQ2LTg0OGI2ODdiMjA4Ng


was sagt der lindner dazu, ich meine allenthalben und wiederholt, so wie er zum bürgergeld ständig was zu sagen hat? dürfte ihn doch interessieren als finanzminister.

#155:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 27.04.2024, 11:54
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/armut-deutschland-116.html
Statistisches Bundesamt
Jeder Fünfte von Armut bedroht
Stand: 10.04.2024 14:40 Uhr

wie kommt das denn?

Zitat:
Die Zahl der Menschen, die in Deutschland von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht sind, bleibt hoch. Wie das Statistische Bundesamt anhand von ersten Ergebnissen einer Erhebung zu Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC) mitteilte, waren 2023 rund 17,7 Millionen Menschen davon betroffen - das sind 21,2 Prozent der Bevölkerung. Gegenüber dem Vorjahr blieben die Werte nahezu unverändert. 2022 waren 17,5 Millionen Menschen oder 21,1 Prozent der Bevölkerung betroffen.Dass die Zahlen stagnieren und sich immerhin nicht deutlich verschlechtert haben, wertet der Kölner Armutsforscher Christoph Butterwegge nicht als Erfolg: "Das sollte die Politik nicht beruhigen." In Wahrheit seien mehr Menschen arm, als solche Statistiken zeigen. "Armut breitet sich in die Mittelschicht aus."


hört sich an wie ddr- propaganda
lol

ok, gegen steigende armut kann man nichts machen.
wer kann da eigentlich nichts machen? die politik?
die ampel?

wohungen fallen nicht vom himmel und der konzern muss auch leben.


Heute Früh in der Zeitung gelesen. Als arm gilt jemand, wenn er weniger als 1310,00 Euro netto im Monat Einkommen hat.
Sooo arm ist das nun auch wieder nicht.


das größte risiko für kinder psychisch zu erkranken ist übrigens armut.
weil an der teilhabe so viel mehr hängt als genug essen zu haben.
und die meisten psychischer erkrankungen beginnen in der kindheit.

was ganz neues, auch hier:

Warum Kinderarmut krank macht
15.04.2024 - Thomas Krüger, Präsident des Deutschen Kinderhilfswerks, unter Mitarbeit von Till Mischko, Deutsches Kinderhilfswerk



Zitat:
Sozioökonomisch benachteiligte Kinder sind von vielen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens ausgeschlossen und erfahren häufig eine schlechtere gesundheitliche Versorgung. Zudem haben sie im Bildungssystem nicht die gleichen Chancen wie andere Kinder. Darüber hinaus sind sie häufig klassistischen Stigmatisierungen oder stereotypen Zuschreibungen ausgesetzt, die gesellschaftlich tief verankert sind. Eine weitläufige Unterstellung lautet etwa, dass Bürgergeldempfängerinnen und -empfänger den Sozialstaat bewusst ausnutzten, um nicht arbeiten zu müssen. Durch Vorurteile wie diese, die dann auch auf die Kinder übertragen werden, wird die Verantwortung für die Lebenssituation einseitig auf das Individuum, im Falle von Kinderarmut also auf die Eltern und nachfolgend die Kinder, abgeschoben.

Damit verbunden sind für viele Kinder Gefühle tiefer Scham und Ausgrenzung, wie die Bertelsmann-Studie zeigt. Arme Kinder können beispielsweise selten Freundinnen und Freunde nach Hause einladen, da es an geeignetem Wohnraum mangelt. Für Geburtstagsgeschenke, Klassenfahrten oder Freizeitangebote fehlen häufig die finanziellen Mittel. Unterstützung gibt es nur auf Antrag, der stigmatisiert, weil die Kinder und ihre Familien intime Fragen über ihre Lebensverhältnisse beantworten müssen. Um mit den daraus resultierenden Schamgefühlen umgehen zu können, entwickeln viele Kinder bereits früh Vermeidungsstrategien und melden sich beispielsweise krank oder erfinden Ausreden.

Armut bedeutet nicht nur, ökonomisch benachteiligt zu sein; für finanziell benachteiligte Kinder ist auch der Zugang zum kulturellen Leben und zu digitalen Teilhabemöglichkeiten schwierig.

weiter:

https://www.gew.de/aktuelles/detailseite/warum-kinderarmut-krank-macht

#156:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 28.04.2024, 11:20
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/armut-deutschland-116.html
Statistisches Bundesamt
Jeder Fünfte von Armut bedroht
Stand: 10.04.2024 14:40 Uhr

wie kommt das denn?

Zitat:
Die Zahl der Menschen, die in Deutschland von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht sind, bleibt hoch. Wie das Statistische Bundesamt anhand von ersten Ergebnissen einer Erhebung zu Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC) mitteilte, waren 2023 rund 17,7 Millionen Menschen davon betroffen - das sind 21,2 Prozent der Bevölkerung. Gegenüber dem Vorjahr blieben die Werte nahezu unverändert. 2022 waren 17,5 Millionen Menschen oder 21,1 Prozent der Bevölkerung betroffen.Dass die Zahlen stagnieren und sich immerhin nicht deutlich verschlechtert haben, wertet der Kölner Armutsforscher Christoph Butterwegge nicht als Erfolg: "Das sollte die Politik nicht beruhigen." In Wahrheit seien mehr Menschen arm, als solche Statistiken zeigen. "Armut breitet sich in die Mittelschicht aus."


hört sich an wie ddr- propaganda
lol

ok, gegen steigende armut kann man nichts machen.
wer kann da eigentlich nichts machen? die politik?
die ampel?

wohungen fallen nicht vom himmel und der konzern muss auch leben.


Heute Früh in der Zeitung gelesen. Als arm gilt jemand, wenn er weniger als 1310,00 Euro netto im Monat Einkommen hat.
Sooo arm ist das nun auch wieder nicht.


das größte risiko für kinder psychisch zu erkranken ist übrigens armut.
weil an der teilhabe so viel mehr hängt als genug essen zu haben.
und die meisten psychischer erkrankungen beginnen in der kindheit.

was ganz neues, auch hier:

Warum Kinderarmut krank macht
15.04.2024 - Thomas Krüger, Präsident des Deutschen Kinderhilfswerks, unter Mitarbeit von Till Mischko, Deutsches Kinderhilfswerk



Zitat:
Sozioökonomisch benachteiligte Kinder sind von vielen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens ausgeschlossen und erfahren häufig eine schlechtere gesundheitliche Versorgung. Zudem haben sie im Bildungssystem nicht die gleichen Chancen wie andere Kinder. Darüber hinaus sind sie häufig klassistischen Stigmatisierungen oder stereotypen Zuschreibungen ausgesetzt, die gesellschaftlich tief verankert sind. Eine weitläufige Unterstellung lautet etwa, dass Bürgergeldempfängerinnen und -empfänger den Sozialstaat bewusst ausnutzten, um nicht arbeiten zu müssen. Durch Vorurteile wie diese, die dann auch auf die Kinder übertragen werden, wird die Verantwortung für die Lebenssituation einseitig auf das Individuum, im Falle von Kinderarmut also auf die Eltern und nachfolgend die Kinder, abgeschoben.

Damit verbunden sind für viele Kinder Gefühle tiefer Scham und Ausgrenzung, wie die Bertelsmann-Studie zeigt. Arme Kinder können beispielsweise selten Freundinnen und Freunde nach Hause einladen, da es an geeignetem Wohnraum mangelt. Für Geburtstagsgeschenke, Klassenfahrten oder Freizeitangebote fehlen häufig die finanziellen Mittel. Unterstützung gibt es nur auf Antrag, der stigmatisiert, weil die Kinder und ihre Familien intime Fragen über ihre Lebensverhältnisse beantworten müssen. Um mit den daraus resultierenden Schamgefühlen umgehen zu können, entwickeln viele Kinder bereits früh Vermeidungsstrategien und melden sich beispielsweise krank oder erfinden Ausreden.

Armut bedeutet nicht nur, ökonomisch benachteiligt zu sein; für finanziell benachteiligte Kinder ist auch der Zugang zum kulturellen Leben und zu digitalen Teilhabemöglichkeiten schwierig.

weiter:

https://www.gew.de/aktuelles/detailseite/warum-kinderarmut-krank-macht


Ich bin der Meinung, am meisten krank macht die Stigmatisierung. Egal bei wem.

#157:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 28.04.2024, 11:47
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
....
Ich bin der Meinung, am meisten krank macht die Stigmatisierung. Egal bei wem.


Falls Du damit die aktive Ausgrenzung meinst: Die macht zwar relativ sicher krank, aber er bedarf es nicht unbedingt.
Es reicht einfach die fehlende Möglichkeit zur Teilnahme an der Gemeinschaft. Die führt zuerst zur Scham und dann in die Depression.

#158:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 28.04.2024, 14:02
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
....
Ich bin der Meinung, am meisten krank macht die Stigmatisierung. Egal bei wem.


Falls Du damit die aktive Ausgrenzung meinst: Die macht zwar relativ sicher krank, aber er bedarf es nicht unbedingt.
Es reicht einfach die fehlende Möglichkeit zur Teilnahme an der Gemeinschaft. Die führt zuerst zur Scham und dann in die Depression.


Das stimmt. Aber wenn die "Gemeinschaft" mehrheitlich aus "Armen" besteht, kann man am gemeinschaftlichem Leben teilnehmen.

Ich bin, nach heutige Maßstäbe in bittere Armut aufgewachsen.
Wir hatten zuhause weder warmes Wasser, geschweige dann ein Badezimmer oder eine Duschgelegenheit, ein Plumsklo und einen Kohlenofen für das ganze Haus. Die Küche war keine 2 m² Groß. Einen Kühlschrank hatten wir auch nicht.
Dennoch fand ein Leben in der Gemeinschaft statt. (Hauptsächlich kirchlich organisiert).

#159:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 28.04.2024, 14:16
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
....
Ich bin der Meinung, am meisten krank macht die Stigmatisierung. Egal bei wem.


Falls Du damit die aktive Ausgrenzung meinst: Die macht zwar relativ sicher krank, aber er bedarf es nicht unbedingt.
Es reicht einfach die fehlende Möglichkeit zur Teilnahme an der Gemeinschaft. Die führt zuerst zur Scham und dann in die Depression.


Das stimmt. Aber wenn die "Gemeinschaft" mehrheitlich aus "Armen" besteht, kann man am gemeinschaftlichem Leben teilnehmen.

Ich bin, nach heutige Maßstäbe in bittere Armut aufgewachsen.
Wir hatten zuhause weder warmes Wasser, geschweige dann ein Badezimmer oder eine Duschgelegenheit, ein Plumsklo und einen Kohlenofen für das ganze Haus. Die Küche war keine 2 m² Groß. Einen Kühlschrank hatten wir auch nicht.
Dennoch fand ein Leben in der Gemeinschaft statt. (Hauptsächlich kirchlich organisiert).


aus einer gemeinschaft konntest du auch schnell rausfliegen, meint, aus dieser geschlossenen gesellschaft.
gemeinschaft ist auch eine nazihorde oder eine fdp-käseverkostungsfahrt.

gesellschaft ist was anderes. gesellschaftliche teilhabe.

#160:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 28.04.2024, 15:24
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Dennoch fand ein Leben in der Gemeinschaft statt. (Hauptsächlich kirchlich organisiert).

Na das ist natürlich genau das Gemeinschaftsleben, das wir uns alle hier wünschen. Und dabei wird auch garantiert niemand ausgegrenzt, also auch nicht z. B. Atheisten, Homosexuelle, Menschen anderer Glaubensrichtungen...

#161:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 28.04.2024, 15:37
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Dennoch fand ein Leben in der Gemeinschaft statt. (Hauptsächlich kirchlich organisiert).

Na das ist natürlich genau das Gemeinschaftsleben, das wir uns alle hier wünschen. Und dabei wird auch garantiert niemand ausgegrenzt, also auch nicht z. B. Atheisten, Homosexuelle, Menschen anderer Glaubensrichtungen...


Es war eine Scheißzeit.
Die von dir aufgezählten waren eine so kleine Minderheit. Die wurden als "Exoten" toleriert. Oder sie verbargen sich.
Es ging mir in meiner Erwiderung aber um die Stigmatisierung.

#162:  Autor: smallie BeitragVerfasst am: 28.04.2024, 18:17
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Aber wenn die "Gemeinschaft" mehrheitlich aus "Armen" besteht, kann man am gemeinschaftlichem Leben teilnehmen.

Ich bin, nach heutige Maßstäbe in bittere Armut aufgewachsen.
Wir hatten zuhause weder warmes Wasser, geschweige dann ein Badezimmer oder eine Duschgelegenheit, ein Plumsklo und einen Kohlenofen für das ganze Haus. Die Küche war keine 2 m² Groß. Einen Kühlschrank hatten wir auch nicht.

Bei mir gab's bis 1973 kein fließendes Wasser im Haus. Und deshalb natürlich ein Plumpsklo. Wasser kam aus einem Trog aus Granit, ein Wassergrand. Küche gab es keine, stattdessen einen gußeißernen Ofen in der Stube, mit einem Wasserbecken an der Seite. Heizungen für die Kammern (= Schlafzimmer) gab es nicht. Kühlschrank weiß ich nicht mehr.

Darüber habe ich mich eines Tages mit einer Kollegin meines Alters aus dem Osten unterhalten. Sagt sie: wir hatten bis 1982 ein Plumpsklo.

#163:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 28.04.2024, 18:38
    —
smallie hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Aber wenn die "Gemeinschaft" mehrheitlich aus "Armen" besteht, kann man am gemeinschaftlichem Leben teilnehmen.

Ich bin, nach heutige Maßstäbe in bittere Armut aufgewachsen.
Wir hatten zuhause weder warmes Wasser, geschweige dann ein Badezimmer oder eine Duschgelegenheit, ein Plumsklo und einen Kohlenofen für das ganze Haus. Die Küche war keine 2 m² Groß. Einen Kühlschrank hatten wir auch nicht.

Bei mir gab's bis 1973 kein fließendes Wasser im Haus. Und deshalb natürlich ein Plumpsklo. Wasser kam aus einem Trog aus Granit, ein Wassergrand. Küche gab es keine, stattdessen einen gußeißernen Ofen in der Stube, mit einem Wasserbecken an der Seite. Heizungen für die Kammern (= Schlafzimmer) gab es nicht. Kühlschrank weiß ich nicht mehr.

Darüber habe ich mich eines Tages mit einer Kollegin meines Alters aus dem Osten unterhalten. Sagt sie: wir hatten bis 1982 ein Plumpsklo.

meine oma auf dem land im osten auch lange in die 80 er. war übel und vor allem übelst kalt im winter, weil nicht direkt im haus.
bei einer bekannten in bulgarien musste man über den hof an einem bissigen hund vorbei, dann sich hinhocken über ein loch und zum abputzen gab es harte seiten aus schulheften ( beschriebene). sie war lehrerein.

#164:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 28.04.2024, 21:15
    —
Soll das hier ein Wettbewerb, bei wem es am beschissenste ging, werden?
Ich glaube, bei all den Beispiele hier, fand ein soziales Leben in der Gemeinschaft statt.
Hat also mit Armut wenig zu tun.

#165:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 29.04.2024, 08:40
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Soll das hier ein Wettbewerb, bei wem es am beschissenste ging, werden?
Ich glaube, bei all den Beispiele hier, fand ein soziales Leben in der Gemeinschaft statt.
Hat also mit Armut wenig zu tun.


Es ging aber um ein gelungenes ( sozial) Leben.

#166:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 29.04.2024, 09:34
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Soll das hier ein Wettbewerb, bei wem es am beschissenste ging, werden?
Ich glaube, bei all den Beispiele hier, fand ein soziales Leben in der Gemeinschaft statt.
Hat also mit Armut wenig zu tun.


Es ging aber um ein gelungenes ( sozial) Leben.


Nein. Es ging um Krank werden durch Ausgrenzung oder Stigmatisierung.

#167:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 29.04.2024, 10:23
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Soll das hier ein Wettbewerb, bei wem es am beschissenste ging, werden?
Ich glaube, bei all den Beispiele hier, fand ein soziales Leben in der Gemeinschaft statt.
Hat also mit Armut wenig zu tun.


Es ging aber um ein gelungenes ( sozial) Leben.


Nein. Es ging um Krank werden durch Ausgrenzung oder Stigmatisierung.


Was du mit 2 Gegenbeispiel, auch noch religiöser Gemeinschaften, in Frage stellst.

#168:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 29.04.2024, 14:53
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Soll das hier ein Wettbewerb, bei wem es am beschissenste ging, werden?
Ich glaube, bei all den Beispiele hier, fand ein soziales Leben in der Gemeinschaft statt.
Hat also mit Armut wenig zu tun.


Es ging aber um ein gelungenes ( sozial) Leben.


Nein. Es ging um Krank werden durch Ausgrenzung oder Stigmatisierung.


Was du mit 2 Gegenbeispiel, auch noch religiöser Gemeinschaften, in Frage stellst.


Ausgrenzung macht Krank

Arm muss nicht zu Ausgrenzung führen.

Ausgrenzung hat viel mit innere Haltung zu tun.

Nun für letzteres ein Beispiel: Früher wurden Homosexuellen stigmatisiert = ausgegrenzt.
Heute, wo die Homosexuellen sagen: "ja, ich bin schwul, und das ist gut so", werden sie nicht mehr stigmatisiert und ausgegrenzt.

#169:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 29.04.2024, 15:08
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Soll das hier ein Wettbewerb, bei wem es am beschissenste ging, werden?
Ich glaube, bei all den Beispiele hier, fand ein soziales Leben in der Gemeinschaft statt.
Hat also mit Armut wenig zu tun.


Es ging aber um ein gelungenes ( sozial) Leben.


Nein. Es ging um Krank werden durch Ausgrenzung oder Stigmatisierung.


Was du mit 2 Gegenbeispiel, auch noch religiöser Gemeinschaften, in Frage stellst.


Ausgrenzung macht Krank

Arm muss nicht zu Ausgrenzung führen.

Ausgrenzung hat viel mit innere Haltung zu tun.

Nun für letzteres ein Beispiel: Früher wurden Homosexuellen stigmatisiert = ausgegrenzt.
Heute, wo die Homosexuellen sagen: "ja, ich bin schwul, und das ist gut so", werden sie nicht mehr stigmatisiert und ausgegrenzt.


Sorge dich nicht, lebe?
Und natuerlich hast du recht. Die malocher in Asien, die unsere Klamotten nahen und fleißig ARBEITEN unter miesesten umständen hocken tatsaechlich in der fabrikhalle schoen beisammen.
Oder die baumalocher hier oder fleischersburschen teilen sich ja oft vielzaehlig eine kuschelige einzimmerwohnung mit kochgelegenheit.

#170:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 29.04.2024, 16:01
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Soll das hier ein Wettbewerb, bei wem es am beschissenste ging, werden?
Ich glaube, bei all den Beispiele hier, fand ein soziales Leben in der Gemeinschaft statt.
Hat also mit Armut wenig zu tun.


Es ging aber um ein gelungenes ( sozial) Leben.


Nein. Es ging um Krank werden durch Ausgrenzung oder Stigmatisierung.


Was du mit 2 Gegenbeispiel, auch noch religiöser Gemeinschaften, in Frage stellst.


Ausgrenzung macht Krank

Arm muss nicht zu Ausgrenzung führen.

Ausgrenzung hat viel mit innere Haltung zu tun.

Nun für letzteres ein Beispiel: Früher wurden Homosexuellen stigmatisiert = ausgegrenzt.
Heute, wo die Homosexuellen sagen: "ja, ich bin schwul, und das ist gut so", werden sie nicht mehr stigmatisiert und ausgegrenzt.


Sorge dich nicht, lebe?
Und natuerlich hast du recht. Die malocher in Asien, die unsere Klamotten nahen und fleißig ARBEITEN unter miesesten umständen hocken tatsaechlich in der fabrikhalle schoen beisammen.
Oder die baumalocher hier oder fleischersburschen teilen sich ja oft vielzaehlig eine kuschelige einzimmerwohnung mit kochgelegenheit.


Da hörst du von mir keine widerrede.
Ich habe übrigens 10 Jahre meines Lebens in einem Wohnwagen gelebt.

#171:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 29.04.2024, 16:51
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Soll das hier ein Wettbewerb, bei wem es am beschissenste ging, werden?
Ich glaube, bei all den Beispiele hier, fand ein soziales Leben in der Gemeinschaft statt.
Hat also mit Armut wenig zu tun.


Es ging aber um ein gelungenes ( sozial) Leben.


Nein. Es ging um Krank werden durch Ausgrenzung oder Stigmatisierung.


Was du mit 2 Gegenbeispiel, auch noch religiöser Gemeinschaften, in Frage stellst.


Ausgrenzung macht Krank

Arm muss nicht zu Ausgrenzung führen.

Ausgrenzung hat viel mit innere Haltung zu tun.

Nun für letzteres ein Beispiel: Früher wurden Homosexuellen stigmatisiert = ausgegrenzt.
Heute, wo die Homosexuellen sagen: "ja, ich bin schwul, und das ist gut so", werden sie nicht mehr stigmatisiert und ausgegrenzt.


Sorge dich nicht, lebe?
Und natuerlich hast du recht. Die malocher in Asien, die unsere Klamotten nahen und fleißig ARBEITEN unter miesesten umständen hocken tatsaechlich in der fabrikhalle schoen beisammen.
Oder die baumalocher hier oder fleischersburschen teilen sich ja oft vielzaehlig eine kuschelige einzimmerwohnung mit kochgelegenheit.


Da hörst du von mir keine widerrede.
Ich habe übrigens 10 Jahre meines Lebens in einem Wohnwagen gelebt.


Na gut, ich geb auf.

#172:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 29.04.2024, 16:55
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Soll das hier ein Wettbewerb, bei wem es am beschissenste ging, werden?
Ich glaube, bei all den Beispiele hier, fand ein soziales Leben in der Gemeinschaft statt.
Hat also mit Armut wenig zu tun.


Es ging aber um ein gelungenes ( sozial) Leben.


Nein. Es ging um Krank werden durch Ausgrenzung oder Stigmatisierung.


Was du mit 2 Gegenbeispiel, auch noch religiöser Gemeinschaften, in Frage stellst.


Ausgrenzung macht Krank

Arm muss nicht zu Ausgrenzung führen.

Ausgrenzung hat viel mit innere Haltung zu tun.

Nun für letzteres ein Beispiel: Früher wurden Homosexuellen stigmatisiert = ausgegrenzt.
Heute, wo die Homosexuellen sagen: "ja, ich bin schwul, und das ist gut so", werden sie nicht mehr stigmatisiert und ausgegrenzt.


Sorge dich nicht, lebe?
Und natuerlich hast du recht. Die malocher in Asien, die unsere Klamotten nahen und fleißig ARBEITEN unter miesesten umständen hocken tatsaechlich in der fabrikhalle schoen beisammen.
Oder die baumalocher hier oder fleischersburschen teilen sich ja oft vielzaehlig eine kuschelige einzimmerwohnung mit kochgelegenheit.


Da hörst du von mir keine widerrede.
Ich habe übrigens 10 Jahre meines Lebens in einem Wohnwagen gelebt.


Na gut, ich geb auf.


Tanzen

#173:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 30.05.2024, 10:21
    —
EIN FÜNFTEL DER BETRIEBE HAT DAS PERSONAL REDUZIERT: SO GEHT ES SACHSENS HANDWERKERN
https://www.tag24.de/nachrichten/regionales/sachsen/sachsen-ein-fuenftel-der-betriebe-hat-das-personal-reduziert-so-geht-es-handwerkern-im-freistaat-3202030

Zitat:
Das Bau- und Ausbaugewerbe ist Sorgenkind Nummer 1. Aber auch in den Bereichen Feinwerkmechanik, Elektromaschinen- oder Metallbau, Augenoptik und Hörakustik oder Nahrungsmittel gibt es laut Handwerkstag "Bremsspuren".

Lichtblicke: Kfz-Gewerbe, Dienstleister (Friseure, Goldschmiede).


Gottseidank, der autobau floriert.



Sehr glücklich

Da würde ich noch Barbier und nagelstudio ergänzen wollen.

#174:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 30.05.2024, 10:43
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
EIN FÜNFTEL DER BETRIEBE HAT DAS PERSONAL REDUZIERT: SO GEHT ES SACHSENS HANDWERKERN
https://www.tag24.de/nachrichten/regionales/sachsen/sachsen-ein-fuenftel-der-betriebe-hat-das-personal-reduziert-so-geht-es-handwerkern-im-freistaat-3202030

Zitat:
Das Bau- und Ausbaugewerbe ist Sorgenkind Nummer 1. Aber auch in den Bereichen Feinwerkmechanik, Elektromaschinen- oder Metallbau, Augenoptik und Hörakustik oder Nahrungsmittel gibt es laut Handwerkstag "Bremsspuren".

Lichtblicke: Kfz-Gewerbe, Dienstleister (Friseure, Goldschmiede).


Gottseidank, der autobau floriert.



Sehr glücklich

Da würde ich noch Barbier und nagelstudio ergänzen wollen.


Ich dachte, es fehlen überall Handwerker.

#175:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 30.05.2024, 10:53
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
EIN FÜNFTEL DER BETRIEBE HAT DAS PERSONAL REDUZIERT: SO GEHT ES SACHSENS HANDWERKERN
https://www.tag24.de/nachrichten/regionales/sachsen/sachsen-ein-fuenftel-der-betriebe-hat-das-personal-reduziert-so-geht-es-handwerkern-im-freistaat-3202030

Zitat:
Das Bau- und Ausbaugewerbe ist Sorgenkind Nummer 1. Aber auch in den Bereichen Feinwerkmechanik, Elektromaschinen- oder Metallbau, Augenoptik und Hörakustik oder Nahrungsmittel gibt es laut Handwerkstag "Bremsspuren".

Lichtblicke: Kfz-Gewerbe, Dienstleister (Friseure, Goldschmiede).


Gottseidank, der autobau floriert.



Sehr glücklich

Da würde ich noch Barbier und nagelstudio ergänzen wollen.


Ich dachte, es fehlen überall Handwerker.
Es geht vor allem ums Baugewerbe. Aber nicht nur.

Ja,.Da weiß man nun gar nicht was los ist, angesichts der widersprüchlichen Infos.
Aber du musst dich halt nur richtig damit beschäftigen, tief eintauchen in diese Materie. Zahlen, Statistiken, soziologische Studien Ökonomie usw bemühen in seiner Freizeit.
Das gilt natürlich für sämtliche Gebiete.
Medizin, Lebensmittel usw.
Nicht netflix schauen oder so.
Und beim shopping muss man ja auch die Augen aufhaben angesichts der rückrufe.
Diesbezüglich müsste man aber genauso eintauchen. Z.b. wie oft finden Kontrollen statt? Wer organisiert das? Wie das geregelt? Wie hoch ist die Fehlerquote. Usw.
Oder: hab ichs bei den Produkten mit kinderarbeit/ Ausbeutung zu tun?
Kann ich den Portalen vertrauen?

Seufz*



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